Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein gutes Omen

Ein gutes Omen

Titel: Ein gutes Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Terry; Gaiman Pratchett
Vom Netzwerk:
zurück, bevor du ›Entschuldigen Sie
bitte, wir haben Grund zu der Annahme, daß bald der Dritte Weltkrieg ausbricht,
und es deutet alles daraufhin, daß die Show an diesem Ort beginnt‹ sagen
kannst, und dann gibt es noch die ernsten Männer in dunklen Anzügen und an
bestimmten Stellen ausgebeulten Jacken, und sie bringen dich in ein
fensterloses Zimmer, und dort fragen sie, ob du Mitglied einer roten
subversiven Organisation gewesen bist, wie es zum Beispiel jede englische
Partei ist.«
    »Wir sind fast
da.«
    »Siehst du die
Tore und Stacheldrahtzäune und alles? Bestimmt laufen dort Hunde herum, die
Menschen fressen.«
    »Ich glaube, du
bist ein bißchen nervös«, sagte Anathema ruhig und hob den letzten Zettel auf.
    »Nervös? Von
wegen! Ich mache mir in aller Ruhe Sorgen darüber, möglicherweise erschossen zu
werden!«
    »Agnes hätte so
etwas sicher erwähnt. Was persönliche Schicksale betrifft, legte sie immer
großen Wert auf prophetische Genauigkeit.« Anathema begann geistesabwesend, die
Blätter zu mischen.
    »Weißt du«,
sagte sie, während Papier knisterte, »irgendwo habe ich von einer Sekte
gelesen, die Computer für Teufelswerkzeuge hält. Ihre Anhänger glauben, es
komme zum Weltuntergang, weil der Antichrist gut mit Computern umgehen kann.
Wahrscheinlich steht es irgendwo in der Offenbarung. Wenn ich mich recht entsinne, wurde es auch in einer Zeitung erwähnt …«
    »Daily
Mail«, sagte Newt. »›Brief aus Amerika.‹ Äh, dritter
August. Unmittelbar nach der Geschichte über die Frau in Nebraska, die ihrer
Ente beibrachte, auf dem Akkordeon zu spielen.«
    »Mhm«, machte
Anathema und legte die Zettel auf den Schoß, mit der beschrifteten Seite nach
unten.
    Computer
sind also Teufelswerkzeuge, dachte Newt. Er
war sofort bereit, dies für möglich zu halten. Computer mußten irgend
jemandem als Werkzeug dienen, und er wußte definitiv,
daß er es nicht war.
    Der Wasabi
hielt.
    Die
Luftwaffenbasis schien sehr unter dem Sturm gelitten zu haben. Im Bereich der
Zufahrt waren einige große Bäume umgestürzt, und mehrere Männer versuchten
gerade, sie mit Hilfe eines Baggers aus dem Weg zu räumen. Der Wächter
beobachtete sie gleichgültig, wandte sich dann um und richtete einen kühlen
Blick auf den Wagen.
    »Na schön«,
brummte Newt. »Wähl einen Zettel!«
    3001: Hinter dem Adler
isset
    gefallen eine große Esche.
    »Das ist alles?«
    »Ja. Bisher
dachten wir, dieser Eintrag stehe in irgendeinem Zusammenhang mit der
russischen Oktoberrevolution. Fahr weiter und bieg am Ende der Straße nach
links ab.«
    Die Abzweigung
führte zu einem schmalen Weg. Der Zaun des Militärstützpunkts begrenzte ihn auf
der linken Seite.
    »Und jetzt halt
an!« bat Anathema. »Hier stehen oft Wagen. Bestimmt schöpft niemand Verdacht.«
    »Warum sollte
hier jemand parken?«
    »Dies ist die
hiesige Fummelecke.«
    »Oh, scheint
das Pflaster deshalb aus Gummi zu bestehen?«
    Sie stiegen aus
und gingen an einer hohen Hecke entlang, bis sie nach etwa hundert Metern die
Esche erreichten. Einmal mehr bestätigten sich Agnes’ Prophezeiungen. Der Baum
war direkt auf den Zaun gefallen.
    Dort saß ein
Wächter und rauchte in aller Gemütsruhe. Ein schwarzer Wächter, um ganz genau
zu sein. In der Gegenwart von schwarzen Amerikanern befürchtete Newt immer, daß
man ihm zwei Jahrhunderte des Sklavenhandels vorwarf, und auch diesmal fühlte
er sich instinktiv schuldig.
    Der Mann stand
auf, als sie näher kamen, nahm dann wieder Platz und entspannte sich.
    »Oh, hallo,
Anathema!« rief er,
    »Hallo, George!
Scheußlicher Sturm, was?«
    »Das kann man
wohl sagen.«
    Sie wanderten
weiter, und der Wächter blickte ihnen nach, bis sie nicht mehr zu sehen waren.
    »Kennst du
ihn?« fragte Newt mit erzwungener Lässigkeit.
    »Oh, klar.
Manchmal kommen ein paar von den Soldaten in den Pub. Sind ganz nette Kerle,
aber ein bißchen ungehobelt.«
    »Schießt er auf
uns, wenn wir das Gelände des Stützpunkts betreten?« fragte Newt.
    »Schätze, er
ist durchaus bereit, die Waffe drohend auf uns zu richten«, erwiderte Anathema.
    »Das genügt.
Was sollen wir jetzt tun?«
    »Nun, ich bin
sicher, Agnes hat den Hinweis auf die Esche aus gutem Grund gegeben. Warten wir
einfach ab. Ist nicht mehr so schlimm hier draußen, nachdem sich der Wind
gelegt hat.«
    »Oh.« Newt
beobachtete die dunklen Wolken am Horizont. »Gute alte Agnes.«
    Adam radelte über die
Straße. Hund folgte ihm, und manchmal versuchte er aus reinem Übermut, in

Weitere Kostenlose Bücher