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Ein gutes Omen

Ein gutes Omen

Titel: Ein gutes Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Terry; Gaiman Pratchett
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Belehrungen. »Fahren Sie eine halbe Meile über
diese Straße und biegen Sie dann nach links ab, tja, der Weg ist in einem
beklagenswerten Zustand, ich habe den Gemeinderäten zahlreiche Briefe
geschrieben, seid ihr Diener der Bürger oder etwa ihre Herren, habe ich sie gefragt, ich meine, wer kommt eigentlich für euer Gehalt
auf, und dann nehmen Sie die zweite Straße rechts, allerdings ist es nicht in
dem Sinne die rechte, sondern eher die linke, aber Sie werden feststellen, daß
sie schließlich nach rechts führt, sie heißt Porrit’s Lane, aber das stimmt
natürlich nicht, man braucht nur auf eine amtliche topographische Karte zu
sehen, um auf den ersten Blick zu erkennen, daß sie den falschen Namen trägt,
sie ist schlicht und einfach das östliche Ende der Forest Hill Lane, dann
verlassen Sie den Ort und fahren am Stier Und
Fiedel vorbei, das ist ein Pub, in dem viel zuviel
getrunken wird, wenn Sie mich fragen, und kurz darauf erreichen Sie die Kirche
(ich habe den für amtliche topographische Karten zuständigen Leuten immer
wieder erklärt, daß sie keinen Turm hat, sondern ein Türmchen, ich meine, das
ist ein erheblicher Unterschied, finden Sie nicht, ich bin sogar
höchstpersönlich beim Tadfield-Kurier vorstellig geworden, um einen Brief zu überbringen, in dem ich eine
örtliche Kampagne für die Korrektur der betreffenden amtlichen topographischen
Karte anregte, bestimmt machen die Verantwortlichen eine hastige Kehrtwendung,
wenn sie erfahren, mit wem sie es zu tun haben, jawohl), und dann kommen Sie zu
einer Kreuzung, Sie überqueren sie einfach, und an der zweiten Kreuzung können
Sie entweder die linke Abzweigung wählen oder geradeaus weiterfahren, ganz
gleich, wie Sie sich auch entscheiden, Sie erreichen in jedem Fall den
Luftwaffenstützpunkt (obgleich die linke Straße fast eine Zehntelmeile kürzer
ist), ja, Sie übersehen die Basis bestimmt nicht.«
    Hunger starrte
ihn groß an und zwinkerte. »Ich, äh, ich bin nicht ganz sicher, ob ich alles
richtig verstanden habe …«, begann er.
    ICH
SCHON. KOMMT.
    Knuddel
winselte, hockte sich hinter sein Herrchen und hob die Pfoten über den Kopf.
    Die Fremden
nahmen wieder auf ihren Maschinen Platz. Der Mann in Weiß (R. P. Tyler
hielt ihn für einen Hippie) ließ eine leere Kartoffelchips-Tüte ins Gras
fallen.
    » Entschuldigen Sie bitte«, sagte Tyler scharf. »Ist das Ihre
Tüte?«
    »Oh, sie gehört
nicht nur mir, sondern allen «,erwiderte
Umweltverschmutzung.
    R. P.
Tyler richtete sich zu seiner vollen Größe auf.* [* Hundertsechzig
Zentimeter.] »Junger Mann«, sagte er, »was
hielten Sie davon, wenn ich zu Ihnen nach Hause käme und überall Unrat liegen
ließe?«
    Weiß lächelte
sehnsüchtig. »Oh, das würde mich freuen«, hauchte er. »Es wäre wundervoll. «
    Unter seinem
Motorrad bildete sich ein bunt schillernder großer Ölfleck.
    Motoren heulten
auf.
    »Eins begreife
ich nicht«, brummte Krieg. »Warum sollen wir an der Kirche eine Kehrtwendung
machen?«
    FOLGT
MIR EINFACH , sagte der hochgewachsene
Mann, und die Vier fuhren zusammen los.
    R. P.
Tyler blickte ihnen nach, bis ein rhythmisches Klackklackklackklack seine Aufmerksamkeit weckte. Er drehte sich
um. Vier Kinder auf Fahrrädern sausten an ihm vorbei, gefolgt von einem kleinen
Hund.
    »He, ihr da!«
rief R. P. Tyler. »Anhalten!«
    Die Sie
bremsten und richteten die Blicke auf den wackeren Krieger der Moral.
    »Dachte mir
schon, daß du es bist, Adam Young. Du und deine, äh, Clique. Man fragt sich,
warum ihr Kinder so spät am Abend draußen seid. Wissen eure Eltern davon?«
    »Wieso soll es spät sein?« entgegnete Wensleydale herausfordernd.
» Mir scheint, daß es
erst spät wird,
wenn die Sonne untergeht.«
    »Ihr gehört
längst ins Bett«, verkündete R. P. Tyler. »Und streck mir nicht die Zunge
raus, junge Dame«, wandte er sich an Pepper. »Sonst schreibe ich deiner Mutter
einen Brief und informiere sie von dem empörenden Verhalten ihrer Tochter.«
    »Verzeihen Sie
bitte«, sagte Adam zerknirscht. »Pepper hat Sie nur angesehen. Ich wußte gar
nicht, daß es verboten ist, Sie anzusehen. «
    Am Rand der Straße ertönte ein lautes Kläffen. Knuddel war einer
jener sehr kultivierten Zwergpudel, für deren Herrchen Kinder nicht ins
Haushaltsbudget paßten und der jetzt von Hund gestört wurde.
    »Adam Young«,
sagte R. P. Tyler. »Sorg gefälligst dafür, daß dein … Köter meinen Knuddel in Ruhe läßt.« Er begegnete
Hund mit tiefem Mißtrauen. Als

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