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Ein gutes Omen

Ein gutes Omen

Titel: Ein gutes Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Terry; Gaiman Pratchett
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Soldaten ein Wort, das er zu kennen
glaubte.
    »Was bedeutet
das hier?« fragte er mißtrauisch. »Wir sollen Ihnen irgendwelche Reisigbündel
geben.«
    »Ja, die
brauchen wir«, entgegnete Newt. »Um sie zu verbrennen.«
    Auf dem Gesicht
des Wachsoldaten erschien ein breites Grinsen. Und zu Hause hatte man ihm
erzählt, die Engländer seien Weichlinge. »Genau richtig«, sagte er.
    Etwas Hartes
berührte ihn am verlängerten Rücken.
    »Lassen Sie die
Waffe fallen«, erklang die Stimme einer jungen Frau. »Oder ich werde bedauern, was gleich geschieht.«
    Es
ist nicht einmal gelogen, dachte
Anathema, die hinter dem Wächter stand und beobachtete, wie er entsetzt
erstarrte. Wenn er herausfindet, daß ich ihn mit einem Stock
bedrohe, werde ich es sehr bedauern, von ihm erschossen zu werden.
    Sergeant Thomas A.
Deisenburger stand nach wie vor am Haupttor und hatte ebenfalls Probleme. Ein
kleiner Mann, der einen fleckigen Regenmantel trug, trat auf ihn zu, hob den
Zeigefinger und brummte irgend etwas. Begleitet wurde er von einer Frau, die
seine Mutter sein konnte, fast beschwörend klingende Worte an den Sergeant
richtete und sich immer wieder mit veränderter Stimme unterbrach.
    »Es
ist wirklich sehr wichtig, daß wir mit dem Kommandeur des Stützpunkts sprechen
können«, sagte Erziraphael. »Ich muß darauf
bestehen, daß er hat recht, wissen Sie,
ich würde es sofort merken, wenn er lügt ja, danke, ich
glaube, Sie sollten das Gespräch mit dem werten Herrn mir überlassen wie Sie meinen nochmals besten Dank ich wollte nur ein gutes Wort für Sie einlegen Ja!
Äh. Sie haben ihn gerade gefragt, ob oh,
jetzt erinnere ich mich wieder, äh, nun … «
    »Schehen Schie meinen Finger?« rief Shadwell. Er hatte noch nicht
völlig den Verstand verloren, aber er hing nur noch an einem seidenen Faden.
»Na, schehen Schie ihn? Dieser Finger, Scholdat, kann Schie zu Ihrem Schöpfer
schicken.«
    Sergeant
Deisenburger betrachtete einen nikotingelben Zeigefinger, den nur wenige
Zentimeter von seinem Gesicht trennten. Zweifellos handelte es sich um eine
sehr wirkungsvolle Offensivwaffe, vor allen Dingen dann, wenn man sie bei der
Zubereitung von Mahlzeiten verwendete.
    Er griff nach
dem Telefon im kleinen Wachhäuschen. Nichts. Nur prasselndes Knacken in der
Leitung.
    Man hatte ihm
befohlen, seinen Posten nicht zu verlassen.
    Die Verwundung,
die er sich in Vietnam geholt hatte, meldete sich wieder.* [* Er hatte dort
im Jahre 1983 Urlaub gemacht und war in der Dusche des Hotelzimmers gefallen.
Seitdem genügte der Anblick gelber Seife, um ihn zutiefst zu erschüttern.]
    Sergeant Thomas
A. Deisenburger fragte sich, mit welchen Schwierigkeiten er rechnen mußte, wenn
er britische Zivilisten erschoß.
    Die vier Fahrradfahrer
hielten in sicherer Entfernung vom Luftwaffenstützpunkt an. Reifenabdrücke im
feuchten Boden und ein Ölfleck wiesen auf andere Reisende hin, die hier kurz
Rast gemacht hatten.
    »Warum halten
wir an?« fragte Pepper.
    »Ich denke
nach«, sagte Adam.
    Es fiel ihm
nicht leicht. Der Teil seines Ich, den er mit sich selbst identifizierte,
existierte nach wie vor, aber er tanzte auf einer brodelnden Flut aus
Finsternis. Adam erinnerte sich plötzlich daran, daß seine Gefährten zu hundert
Prozent menschlich waren. Er hatte sie oft in Schwierigkeiten gebracht
(meistens ging es dabei um zerrissene Hosen, gekürztes Taschengeld und so),
aber diesmal bestanden die möglichen Konsequenzen nicht nur daraus,
Stubenarrest zu bekommen und das Zimmer aufräumen zu müssen.
    Andererseits:
Er benötigte Hilfe …
    »Na schön«,
sagte er. »Wir brauchen ein paar Sachen. Zum Beispiel Schwert, Krone und
Waage.«
    Die anderen Sie
starrten ihn groß an.
    »Und wo
besorgen wir uns so was?« fragte Brian. »Wo sollen wir hier irgendwelche
Schwerter, Kronen und Waagen auftreiben?«
    Adam lächelte
dünn. »Denkt nur an unsere Spiele. Mit ein bißchen Phantasie …«
    Das Schicksal hielt noch
eine weitere Überraschung für Sergeant Deisenburger bereit.
    Ein Wagen
näherte sich dem Tor und schwebte rund zehn Zentimeter über dem Boden, weil er
keine Reifen hatte. Der Lack fehlte ebenfalls. Als Ausgleich stiegen dichte Rauchschwaden
von ihm auf, und ein leises Knistern deutete darauf hin, daß sich extrem heißes
Blech abkühlte.
    Das Auto schien
mit Rauchglasfenstern ausgestattet zu sein, aber dieser Effekt wurde von dem
Rauch im Innern hervorgerufen. Die Fahrertür öffnete sich und gab eine dicke
Qualmwolke frei. Danach

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