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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Nacht schien noch dunkler zu werden.

    »Jetzt hätten wir also die Karte. Und morgen holen wir uns das Auge. He, was ist denn mit dir los?«
    Quinn sank mit den Knien auf das Pflaster, und seine Hand rutschte von seiner Brust. Janie schnappte nach Luft und war mit einem Schritt bei ihm. Sie legte die Karte auf den Boden, schob Quinns T-Shirt hoch und legte die Wunde frei.
    Sie sah hoch und traf seinen unsteten Blick. »Alter Freund der Familie, was? Schöner Freund. Hat er herausgefunden, dass du ihn angelogen hast?«
    Er befeuchtete seine trockenen Lippen und schaffte es, ihre Hände wegzuschieben. »Er... er hat dich gesehen. Du solltest doch tot sein.«
    »Oh, Scheiße.«
    »Genau das... habe ich auch gedacht.«
    »Wie konnte er mich sehen?«
    »Er hat Augen im Kopf.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Verdammt, ich muss wirklich aus der Übung sein. Normalerweise kann ich mich hervorragend unsichtbar machen. Also ist das hier meine Schuld.«
    »Zu hundert... Prozent.«
    Sie biss sich auf die Lippe. »Immerhin hat er dein Herz verfehlt.«
    »Leider.«
    »Sag das nicht. Wir müssen dich zurück zum Motel bringen und dich verbinden.«
    Er schüttelte den Kopf und zwang sich aufzustehen, obwohl ihm eher danach war, sich zusammenzurollen und vielleicht sogar zu weinen. Auf eine möglichst männliche Art und Weise natürlich.

    Sie packte seinen Arm, und ihr Duft strömte in seine Nase.
    Oh, nein. Nein. Das konnte er jetzt ganz und gar nicht gebrauchen.
    In der kalten Nachtluft konnte er die Wärme ihres Halses fühlen; das Blut unter ihrer Haut schrie förmlich nach ihm. Er konnte sich gerade noch davon abhalten, Janie an sich zu ziehen.
    »Halt dich von mir fern!«, warnte er sie.
    »Ich versuche doch nur, dir zu helfen.«
    »Du kannst mir helfen, indem du so weit von mir wegbleibst wie möglich.« Noch während er es sagte, spürte er, wie seine Reißzähne länger wurden und sein Hunger wuchs. »Ich bin gefährlich.«
    »Klar doch, so gefährlich wie ein verwundeter Welpe.«
    Er richtete seinen Blick auf sie. Was immer sie in seinen Augen sah, ließ sie zusammenzucken. »Ehm... Quinn...«
    »Ich muss es zu dieser Vampirbar schaffen. Malcolm hat mir erklärt, dass es hier in der Nähe eine gibt. Ich muss sofort dorthin. Komm mir nicht nach.«
    Er stolperte von ihr weg, ohne auf ihre Antwort zu warten.
     
    Janie wurde von Sorge und Gewissensbissen gepeinigt. Es war ihre Schuld. Sie hätte ihm nicht folgen sollen.
    Nein, das hatte sie tun müssen. Sie hätte sich nur nicht erwischen lassen dürfen.
    Verdammt!
    Sie beobachtete, wie Quinn die Straße entlangtaumelte. Der Mann war in keiner guten Verfassung. Wäre er im Vollbesitz
seiner Kräfte gewesen, bevor man ihn erstochen oder erdolcht hatte oder was auch immer in der Bar geschehen war, dürfte er eigentlich nur einen leichten Schmerz empfinden. Nicht diese... Qualen, gegen die er ankämpfte.
    Janie hatte schon viele hungrige Vampire gesehen. Manche Jäger ergötzten sich daran, Vampire tage-, wochenoder, je nach Alter und Kraft der Vampire, sogar monatelang einzuschließen und sie dann erst aus ihren Käfigen zu lassen. Das machten sie, weil es so viel spannender war, sie zu ermorden. Vielleicht nahm es ihnen auch den letzten Rest Gewissen, das irgendwo noch in einer Ecke ihres Jägergewissens wisperte und Zweifel hatte, ob es richtig oder falsch war, ein anderes, fühlendes Wesen abzuschlachten.
    Quinn war eindeutig ein fühlendes Wesen. Doch unter seinem Blick war sie erschauert. Seine Augen waren pechschwarz gewesen, genau wie bei diesen hungrigen Vampiren. Und seine Wunde hatte kaum geblutet. Wie lange hatte er nichts gegessen?
    Dieser Michael Quinn war wirklich der halsstarrigste Vampir, dem sie je begegnet war.
    Und er ähnelte gar nicht dem siebzehnjährigen Jungen, in den sie sich damals so heillos verliebt hatte. Damals war er gutaussehend, charmant, lustig und, na ja, eben perfekt gewesen.
    Die dreißigjährige Ausgabe von Michael Quinn dagegen war totaler Mist.
    Dennoch folgte sie ihm aus der Gasse. Sie hielt sich im Hintergrund und ließ ihn tun, was er tun musste, aber sie ließ ihn nicht aus dem Blick. Diesmal nicht.

    Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen und hielt die Luft an. Sie wirbelte herum und rannte zurück, um die Karte zu holen, die neben dem nach wie vor bewusstlosen Malcolm auf dem Boden lag.
    Sie hatte sich solche Sorgen um Quinn gemacht, dass sie sie beinahe dort vergessen hätte. Gott, was war nur los mit ihr? Sie schob das Papier

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