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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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bisschen zu viel von seiner verletzlichen Seite gezeigt. Frauen wie sie standen überhaupt nicht auf Anzeichen von Schwäche.
    Quinn hätte sich gern damit herausgeredet, dass er nur mit ihr spielte, um sein Ziel zu erreichen, doch er war viel zu müde für weitere Ausflüchte. So war er. Mit allen Vorund Nachteilen.
    Nimm mich, wie ich bin – oder lass es bleiben.
    Janie zog ganz offensichtlich vor, es lieber zu lassen, denn
sie war so aus dem Zimmer geflüchtet, als wäre der Teufel hinter ihr her. Er widerte sie offenbar an.
    Ein Glück, dass ihm vollkommen gleichgültig war, was sie von ihm hielt.
    War es doch, oder?
    Quinn warf einen Blick in den Badezimmerspiegel. Selbst dieses dumme Glas weigerte sich, sein teigiges Gesicht widerzuspiegeln. Schien offenbar große Mode unter Spiegeln zu sein. Er tastete nach seinem Gesicht, seinen Wangen, seiner Nase und seinen Augenbrauen, um sich zu überzeugen, dass er sich nicht tatsächlich in Luft aufgelöst hatte.
    Sobald und falls er wieder ein Mensch wurde, konnte er sich auch wieder sehen. Dann endlich konnte er der Person, die er auf der ganzen weiten Welt am meisten hasste, direkt ins Gesicht blicken.
    Hatte er wirklich seinem Vater vorwerfen wollen, dass er ihn zu dem Mann gemacht hatte, der er war?
    Eine verfehlte Schuldzuweisung. Absolut verfehlt.
    Vielleicht würde es nicht all seine Probleme lösen, wenn er wieder ein Mensch war. Vielleicht sogar nicht einmal ansatzweise, aber es war immerhin etwas. Wenn er dieses Ziel nicht hätte... was bliebe ihm denn dann noch? Sein ganzes Leben wäre absolut bedeutungslos.
    Abgesehen davon, dass er Janies Schwester finden musste.
    Danach würde er diesen Chef ausfindig machen und ihn erledigen. Er würde niemals zulassen, dass dieser Kerl Janie etwas antat.
    Wenn er das schaffte, hätte er echt etwas bewirkt. Etwas Reales, das nicht komplett egoistisch war.

    Quinn spritzte sich noch mehr kaltes Wasser ins Gesicht und verließ schließlich das Bad.
    Während all dem hatte er keine Sekunde vergessen, dass er sich in einem Hotel aufhielt, in dem sich gerade mindestens dreihundert Vampirjäger tummelten. Doch außer der Angst, die er deswegen selbstverständlich in höchstem Maße empfand, amüsierte ihn diese Ironie auch. Er war einmal ein Jäger gewesen und gehörte jetzt zu den Gejagten.
    Quinn fiel es nicht schwer, sich vorzustellen, was er getan hätte, wenn er auf einer Konferenz in einem Hotel über einen Vampir gestolpert wäre.
    Ich hätte meine Kumpel gerufen, und wir hätten uns ein bisschen amüsiert, dachte er angewidert.
    Am besten verhielt er sich so unauffällig wie möglich. Er würde sich später ein wenig umsehen und sicherstellen, dass alles glattlief und nicht irgendwo Überraschungen von Malcolm in einer Ecke lauerten.
    Die Jäger, denen sie vorhin im Fahrstuhl begegnet waren, hatten gesagt, dass heute Abend die Preise verliehen wurden. Die Sache nannte sich Preisverleihung, war aber eigentlich nur eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig anerkennend auf den Rücken zu klopfen und die Jagdsaison fürs nächste Jahr zu planen. Quinn wusste, dass Gideon Chase, der Vorsitzende der Jägervereinigung, eine kurze, motivierende Rede halten würde, in der er seine Pläne für das kommende Jahr darlegte. Quinns Vater Roger hatte ebenfalls eine leitende Funktion im Club innegehabt, doch selbst er hatte sich einer Person gegenüber verantworten müssen: Gideon Chase.
    Gideon war für den Jägerclub das, was Donald Trump für
die Immobilienmakler von Manhattan war. Viel Geld, alte Jägerfamilie. Und er hatte Spaß an seinem Job. Er sonnte sich gern in dem Ruhm, den noch sein Vater und sein Großvater gemieden hatten. Das heute war sein Abend, heute würde er glänzen. Quinn wusste, dass er einen Sonderpreis für seine Arbeit erhalten sollte, und zwar nicht, weil er irgendetwas gespendet hatte, sondern weil er als Bereichsleiter der Ostküste im vergangenen Jahr eine unglaublich hohe Zahl von Vampiren erlegt hatte. Er und Quinn waren in der Vergangenheit sogar eine Weile befreundet gewesen.
    Eine sehr kurze Weile .
    O ja. Quinn würde sich tunlichst von ihm fernhalten.
    Er starrte auf den Boden, während er sich einen Weg durch die Lobby bahnte.
    »Hattest du nicht von einer halben Stunde gesprochen?«, hörte er Janie.
    Sein Blick fiel auf ein Paar glänzend schwarzer Stilettos, aus denen lange, nackte Beine herauswuchsen, denen er zum Saum eines leuchtend roten Kleides folgte, der mehrere Zentimeter über ihrem

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