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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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Schlag. Sie hatte noch nie zuvor über ihre Spezies nachdenken müssen.
    Vampir . Sie schüttelte den Kopf.
    Trotzdem, immer noch besser, als zu sterben.
    Sie sah zu Quinn hinüber. Offenbar kam sie mit ihrer neuen Lebenssituation etwas besser zurecht als er. Er machte den Eindruck, als wollte er sich jeden Moment aus dem Fenster stürzen.
    Natürlich, denn schließlich dachte er, ein Vampir wäre dasselbe wie ein Monster.
    Sie war sich zwar nicht ganz sicher, ob er damit total falsch lag, aber im Moment fühlte sie sich ganz normal. Ganz die alte Janie.
    »Dieser Mistkerl von Malcolm hat das Auge gestohlen«,
erklärte sie Quinn. Vielleicht war ein kleiner Themenwechsel ja ganz angebracht.
    Er schüttelte den Kopf. »Er wird nicht weit weglaufen. Das kann er nicht.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Ich habe nach wie vor den Stein.«
    Janie bemerkte, dass er sein verletztes Handgelenk umklammerte. Sie runzelte die Stirn. »Komm her.«
    Sie schmierte etwas von der Heilsalbe auf seine Wunde. Das Zeug war schon bald aufgebraucht. Das bedeutete, sie musste diese Hexe in New Orleans aufsuchen, die ihr die Salbe gegeben hatte. Dieses alte Miststück ließ Janie als Bezahlung jedes Mal eine Kröte ablecken. Was der Kröte irgendwie viel zu sehr zu gefallen schien.
    Es war sicher eine Wer-Kröte. Eine andere Erklärung gab es nicht.
    »Danke«, sagte Quinn, als sie fertig war. Er mied immer noch ihren Blick.
    »Wie geht es eigentlich deiner Stichwunde von gestern Abend?«, fragte sie und runzelte die Stirn bei diesen Worten.
    »Ganz okay.«
    »Ich hätte dir gestern etwas von der Salbe draufschmieren sollen, aber ich konnte wohl nicht klar denken.«
    »Und jetzt kannst du das?«
    »Überraschenderweise ja. Also sei nicht albern. Lass mich die Wunde ansehen.«
    Widerwillig zog er sein Hemd hoch und ließ zu, dass sie etwas von der Salbe auf die bereits verheilende Verletzung schmierte.

    »Ich habe schon fast vergessen, dass dieses böse Baumding dich an der Schulter erwischt hat.« Sie strich mit den Fingern zart über seine Rippen und den Bauch und zog das Hemd noch ein kleines Stück höher, bevor sie ihre Hände wegnahm.
    »Ich muss gehen.« Er stand auf und kehrte ihr den Rücken zu. »Ich muss Malcolm finden, bevor er sich zu gut versteckt.«
    »Und was wirst du tun, wenn du ihn findest?«
    »Ich werde ihn mit bloßen Händen in Stücke reißen.«
    »Klingt nach einem guten Anfang. Ich komme mit.«
    »Nein. Du... du bleibst hier. Ruh dich aus.«
    »Ich habe mich schon genug ausgeruht. Komm, suchen wir ihn. Ich habe ebenfalls ein Recht darauf, ihn in die Finger zu bekommen! Dieser Dreckskerl hätte mich fast umgebracht. Bei so etwas verstehe ich keinen Spaß.«
    Darauf erwiderte Quinn nichts.
    »Quinn...« Sie hielt ihn am Arm fest und versuchte, seinen ausdruckslosen Blick zu deuten. »Es ist wirklich okay. Ich mache dir keine Vorwürfe wegen all dem hier.«
    Er nickte einmal, nachdrücklich. »Gut.«
    »Wir holen uns das Auge wieder. Ich weiß, dass du deinen Wunsch aussprechen willst.«
    »Vergiss diesen blöden Wunsch«, gab er so barsch zurück, dass sie zusammenzuckte. Als er das sah, wurde seine Miene weicher. Er trat rasch zu ihr und streichelte sanft ihr Gesicht, wobei er ihr tief in die Augen sah. »Ich dachte schon, ich würde dich verlieren.«
    »Mich verliert man nicht so leicht.«
    »Gut zu wissen.« Auf seinem Gesicht spiegelte sich ein
Wirrwarr von Gefühlen, die sie nicht entschlüsseln konnte. Schließlich ließ er sie los, sah zur Seite und runzelte die Stirn. »Ich... ich hole rasch den Stein und dann... suchen wir Malcolm.«
    Janie nickte. »Okay.«
    Mit einem letzten Blick auf sie drehte Quinn sich um und verließ das Zimmer.
    Janie atmete langsam aus; sie fühlte sich irgendwie zittrig und war sich keineswegs sicher, ob das nur von dem Blutverlust herrührte.
    Okay, auch Vampire hatten also das Selbstbewusstsein nicht für sich gepachtet. Andererseits war sie schließlich noch gar kein echter Vampir. Sie war nicht mehr als ein Va . Höchstens aber ein Vamp .
    Vielleicht kam das Selbstbewusstsein ja mit der Zeit.
    Hundert oder zweihundert Jährchen sollten eigentlich reichen.
    Sie warf noch einmal einen Blick auf ihr Spiegelbild.
    Quinn hatte sie gerettet. Er hatte ihr das Leben gerettet und wurde jetzt von schrecklichen Schuldgefühlen geplagt.
    Wie konnte sie ihm zeigen, dass sie ihm sehr, sehr dankbar war?
     
    Quinn zitterte, als er in seinem Zimmer ankam. Der Stein war gar nicht dort, wie er

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