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Ein Hauch von Moder

Ein Hauch von Moder

Titel: Ein Hauch von Moder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vergangenheit zu suchen. Sie können uns dabei helfen.«
    »Es ist schwer für mich, das zu begreifen. Bin ich der einzige aus der Familie, der informiert ist?«
    »Ja.«
    Suko trat dicht an den Sarg und untersuchte ihn. Er leuchtete in das Innere. Der Sarg war mit weißem Tuch ausgeschlagen worden. Wir sahen auch das Kissen, auf dem der Kopf des jetzt lebenden Toten gelegen hatte.
    »Was genau interessiert Sie, Mr. Sinclair?«
    »Das kann ich Ihnen sagen. Ich möchte von Ihnen wissen, wo die Hartfords gelebt haben, deren Existenz Sie vergessen haben.«
    »In Schottland. Sie waren der katholische Zweig.«
    »Nur katholisch?«
    »Nun ja, man spricht auch über etwas anderes. Da ist ein gefährlicher Begriff gefallen. Templer. Aber das ist Legende, keine Tatsache, wie ich meine.«
    Für mich war es das nicht. Auch Suko hatte das Wort Templer gehört und schaute hoch.
    »Was wissen Sie über die damaligen Templer, Mr. Hartford?«
    »Damit will ich nichts zu tun haben!«
    »Auf welcher Seite standen die Templer?«
    »Ich habe keine Ahnung. Sie waren schlecht. Sie…«
    »Nicht alle Templer waren schlecht, Sir. Ich weiß, wovon ich rede. Es gab zwei Gruppen…«
    »Das interessiert mich nicht. Ich habe mit diesem Zweig der Familie gebrochen.« Er hob den rechten Fuß an und trat sehr hart auf. »Das war es, Mr. Sinclair.« Der alte Mann drehte sich um. Wir hielten ihn nicht zurück, als er sich dem Ausgang näherte.
    »Sieht nicht gut aus«, sagte Suko und runzelte die Stirn. »Nein, überhaupt nicht.«
    »Was denkst du?«
    »Basil Hartford muß eine Lücke gefunden haben, die ihn mit den Templern in Verbindung brachte. Er starb und kehrte zurück. Die Templer-Magie hat es geschafft, aus ihm einen Zombie zu machen. Wir werden in Schottland nachforschen müssen…«
    »Basil!«
    Es war kein Schrei, mehr ein krächzender Ruf, der uns erreichte. Der alte Hartford hatte ihn ausgestoßen.
    Wie der Blitz machten wir kehrt und rannten nach draußen, wo wir zwei Hartfords sahen.
    Morton F. und Basil!
    ***
    Er stand nicht weit entfernt. Beide konnten sich in die Augen sehe, und Morton F. starrte in die blick-und leblosen Pupillen eines lebenden Toten, die jedoch die gleiche grüne Farbe besaßen wie damals zu den Lebzeiten des Mannes.
    Noch einmal wiederholte der alte Mann seinen Ruf. Dann durchlief ein Zittern seine Gestalt. Er fiel einfach um, und es war Suko, der mit einem wahren Panthersatz zu ihm hinsprang und ihn auffing, bevor er zu Boden schlagen konnte.
    Ich kümmerte mich um Basil, der sich umgedreht hatte und mir sogar zuwinkte. Dann verschwand er so schnell wie in Glendas Wohnung. Es gab ihn nicht mehr.
    Ich war nur wenige Schritte gelaufen. Wie ein Denkmal starrte ich auf den leeren Fleck.
    Hastige Schritte klangen auf. Lionel, der Butler, hetzte heran. Sein Gesicht sah aus, wie mit Kreide eingerieben. »Sir!« rief er. »Sir, was machen Sie nur?« Dabei schlug er die Hände über dem Kopf zusammen.
    Sein Arbeitgeber lag auf dem Rücken. Der Kopf berührte Sukos Handflächen. Als Morton F. das Schreien des Butlers vernahm, bekam er es mit der Wut zu tun. »Stell dich nicht an wie ein Mädchen, du Hampelmann. So leicht wirft man mich nicht aus der Bahn. Ich bin noch nicht tot, verdammt!«
    Schnaufend blieb der Butler stehen. Er wußte nicht, wohin er zuerst schauen sollte.
    »Können Sie aufstehen?« fragte Suko.
    »Wenn Sie mir helfen.«
    »Mach' ich doch glatt.« Suko drückte den alten Mann in die Höhe, der, kaum daß er auf den Beinen stand, seinen Butler anfuhr. »Hol die Flasche aus dem Wagen!«
    »Sehr… sehr wohl, Sir. Sofort.«
    »Dieses Personal. Nichts als Ärger hat man damit.«
    Obwohl die Lage ernst war, konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich freute mich darüber, daß den alten Mann so leicht nichts umwarf. Den Schock über den Anblick des Toten würde er sicherlich schnell überwunden haben.
    »Was sagen Sie nun, Sir?«
    Er nickte. »Sie haben recht, Mr. Sinclair. Das ist er gewesen. Ja, das war Basil. Ein Mann, der tot ist und trotzdem noch lebt. Wie nennt man sie noch?«
    »Zombies«, sagte Suko.
    »Ja, so ist es.« Er grinste schief. »Ich glaube, ich brauche zunächst mal einen Schluck.«
    Den bekam er von Lionel. Der Butler hielt die Taschenflasche in der Rechten und in der Linken einen kleinen Silberbecher, in den er einen Schluck hineingoß.
    »Mehr!« verlangte Morton F. »Gieß mehr ein. Voll bis zum Rand. Ich kann die Medizin jetzt gut gebrauchen.« Der alte Mann kippte den

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