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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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Eindruck gewinnen, dass er sie nicht mehr begehrte. Dabei war nicht sie es, der er auswich. Es waren seine eigenen verworrenen Gedanken und Gefühle, die er am liebsten im Pool ertränkt hätte, um Ruhe vor ihnen zu haben. Es nagte an ihm, dass zwei seiner Angestellten ihn gemeinsam hintergangen hatten. Er hielt sich für einen fairen Arbeitgeber – und dann so etwas.
    Erstaunlich, wie viel Geduld und Nachsicht April zeigte. Als er aus dem Bad kam, hatte sie bereits auf der Poolterrasse den Frühstückstisch gedeckt. Sie ertrug sein Schweigen und blickte scheinbar zufrieden aufs Meer hinaus, während sie genüsslich kaute. Dabei gingen auch ihr sicher einige Fragen durch den Kopf. Wozu das Sexverbot? Was hatte er heute Abend mit ihr vor? Was empfand er überhaupt für sie?
    Oder fragte sie sich eher: Wieso habe ich mich auf diesen launischen Kerl eingelassen? Vielleicht versenkte sie ihn in Gedanken auch gerade im Pool.
    Er grinste unwillkürlich. Sie reagierte sofort, strahlte ihn an. »Fertig gegrübelt?«
    »Nein, aber beinahe fertig damit, alles zu verdrängen, worüber ich nachgrübeln könnte.«
    Sie lachte. »Dann lass uns an den Strand fahren. Nichts hilft einem so gut beim Loslassen wie der Anblick von Wellen.«
    Er rechnete es ihr hoch an, dass sie nicht fragte, was ihn beschäftigte, und dass sie dabei auch nicht so wirkte, als ob sie wüsste, dass er wusste, dass sie wusste, dass ihn etwas beschäftigte – gewissermaßen.
    Sie murrte nicht, als ein Anruf kam und er einige geschäftliche Dinge regeln musste, obwohl er ihr versprochen hatte, sich den ganzen Tag freizunehmen. Zum Glück ließ sich alles am Telefon erledigen, doch das Gespräch zog sich über eine Stunde hin.
    Als er fertig war, fand er April vor sich hin summend im Schlafzimmer, wo sie Strandlaken und Sonnenmilch einpackte.
    Während der Fahrt schwieg sie entspannt. Er lotste sie zu seiner Lieblingsbucht, die vormittags schattig und darum wenig besucht war.
    Dort gingen sie barfuß durch den Sand, immer am Wasser entlang.
    Es half wirklich. Es war, als würden seine Grübeleien von den Wellen mitgenommen und weit aufs Meer hinausgetragen. Er nahm Aprils Hand und schlenkerte sie hin und her.
    »Weißt du, ich rede nicht gern über Dinge, die mich belasten. Ich handle lieber. Oder vielmehr: ich wurstle mich so durch. Erstaunlicherweise mache ich das sehr effektiv und lande immer wieder auf den Füßen. Selbst damals, als ich von der Akademie geflogen bin und meine Eltern mich mehr oder weniger aus der Familie geworfen haben. Vielleicht erzähle ich dir eines Tages davon.«
    Sie hakte nicht nach.
    »Es tut immer noch weh«, fuhr er fort, »obwohl ich mir ein wunderbares, neues Leben aufgebaut habe und ein Teil der Familie wieder mit mir kommuniziert.«
    »Es ist okay, dass es wehtut.«
    Er hatte schon zu viel gesagt und ruderte zurück. »Es ist mir unangenehm, über Persönliches zu reden. Ich weiß, dass das in krassem Kontrast zu meinem Exhibitionismus steht, aber Seelenstriptease ist für mich ein absolutes No-go.«
    »Hm.« April schürzte die Lippen. »Dass du dich ausgerechnet mit einer Psychologin einlässt, könnte auf einen verborgenen Wunsch zurückzuführen sein. Du willst analysiert werden, aber du gestehst es dir nicht ein.«
    »Das war bereits eine Analyse.«
    »Rechnung folgt.«
    Erst da wurde ihm klar, dass sie ihn mit ihrem Gerede über verborgene Wünsche nur geneckt hatte. »Es ist also okay, dass es wehtut. Ist es auch okay, sich durchzuwursteln?«
    »Absolut. Das machen die meisten Menschen. Sie meinen nur im Nachhinein, sie hätten die ganze Zeit eine Strategie verfolgt.«
    »Sehr beruhigend.« Er blieb stehen, zog die Hose aus, streifte sein Shirt über den Kopf, lief nur in Boxershorts ins Meer, hechtete hinein und kraulte ein paar Züge. Als er sich umdrehte, sah er, dass April schlau genug gewesen war, unter ihrem Kleid einen Bikini zu tragen. Sie lief auf ihn zu, schaffte es aber nicht weit. Als sie bis zu den Knien im Wasser stand, riss sie die Augen auf, dann drehte sie um und rannte kreischend wieder raus. Ray schwamm ein Stück hinaus und kehrte zu April zurück, die es sich auf dem Strandtuch bequem gemacht hatte.
    »Das Wasser ist eisig«, beschwerte sie sich.
    »Stimmt, ich hätte dich warnen sollen. Um diese Jahreszeit hat es höchstens fünfzehn Grad.« Er schlüpfte aus den nassen Shorts und wrang sie aus.
    »Oh, gut, dass ich ein Sexverbot habe«, feixte April mit einem Blick auf den Körperteil, der

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