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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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unfreiwilligen Lauschaktion. »Nachdem ich Ray angerufen hatte, saß ich oben auf dem Treppenabsatz und zitterte nur noch am ganzen Körper.«
    »Wieso bist du überhaupt im Haus geblieben?«
    »Weil ich es mitbekommen wollte, falls die beiden weggegangen wären.«
    »Es bestand ja nicht gerade Fluchtgefahr. Sie wollten doch sowieso ins Büro. Dort hätte Ray sie dann mit der Polizei erwarten können.«
    »Stimmt. So weit habe ich gar nicht gedacht. Aber ich schätze, es war taktisch günstiger, dass Ortiz direkt in seiner Wohnung festgenommen wurde. Das ist sehr demoralisierend. Trotzdem haben beide einheitlich ausgesagt, dass George lediglich mit Ortiz befreundet sei und dass ich alles missverstanden hätte. Darum musste ich meine Aussage auf der Polizeiwache mehrmals wiederholen, damit sie überprüfen konnten, ob ich mich in Widersprüche verstricke. Dabei kam ich mir nicht wie eine Zeugin vor, sondern wie eine Angeklagte. Zum Glück ist Ortiz bei seiner Befragung irgendwann eingeknickt und hat alles gestanden. Nur George hat immer noch die Aussage verweigert, als Ray und ich schließlich gehen durften.«
    »Und wo seid ihr jetzt?«
    »Ich habe Ray vor seinem Büro abgesetzt. Er hat noch auf der Polizeiwache angefangen herumzutelefonieren, weil er schnellstmöglich einen Nachfolger für Ortiz braucht. Ich sitze hier allein am Pool und versuche mich abzuregen. Bei Ray ist es klar, dass er durch den Wind ist. Er wurde von zwei Menschen hintergangen, denen er vertraut hat. Aber ich habe doch mit all dem nichts zu tun. Wieso bin ich also derart mitgenommen?«
    »Vielleicht liegt es daran, dass George ein ehemaliger Patient von dir ist.«
    »Aber ja! Du hast recht. Das hatte ich irgendwie verdrängt.« Damit wurde rückwirkend alles klar. George hatte seinen vorigen Arbeitgeber bestohlen. Er war ein Wiederholungstäter, und April hätte Ray vor ihm warnen können, wenn die Schweigepflicht es ihr nicht verboten hätte. Jetzt konnte sie absolut sicher sein, dass George sie nur deswegen vor Ray gewarnt hatte, weil er sie loswerden wollte, da sie von seiner kriminellen Vergangenheit wusste. Er hatte ja nicht ahnen können, dass sie nie auf die Idee gekommen wäre, ihn zu verdächtigen, er sei am Einbruch auf Mallorca beteiligt gewesen.
    Nach dem Gespräch mit Carly fühlte sie sich besser. Sie gönnte sich ein ruhiges Abendbrot im Pyjama vor dem Fernseher im Wohnzimmer des Gästehauses. Sie verstand kein Wort, und das war gut so. Sie hätte sich sowieso nicht auf eine Filmhandlung konzentrieren können. Das unglaublich schnell heruntergerasselte Spanisch der Darsteller empfand sie als angenehm einlullend und so schlief sie nach einer Weile auf dem Sofa ein.
    Es war Ray, der sie weckte, indem er sie auf den Arm nahm und ins Schlafzimmer trug. Sie kuschelte sich an ihn. »Liebe machen?«, fragte sie leise.
    »Heute nicht, ich kann kaum noch einen klaren Gedanken fassen.« Er ließ sie auf das Bett gleiten.
    »Du hättest mich auf der Polizeiwache verführen können.« Sie schlug die Augen auf und sah ihn auf sie herabgrinsen.
    »Stimmt, eine Chance wie diese bekomme ich so schnell nicht wieder.«
    Dann ging er duschen. April hielt sich wach, bis er wiederkam und sich zu ihr legte. Er streichelte von hinten ihre Brüste, küsste ihren Nacken. »Ich habe drei gute Neuigkeiten. Willst du sie hören?«
    »Unbedingt.« Sie hoffte, dass eine davon lautete, er hätte es sich anders überlegt und wäre doch in der Stimmung für Sex. Es wäre dann das erste Mal, dass sie richtig miteinander schliefen.
    »George hat endlich ausgepackt und seine beiden Mittäter verraten. Alle Sachen konnten wiederbeschafft werden.«
    »Schön. Und zweitens?«
    »Ich habe einen exzellenten Nachfolger für Ortiz gefunden.«
    »So schnell?«
    »Ein Arbeitsplatz in meiner Firma ist sehr begehrt.«
    »Und drittens?«
    »Ich habe morgen den ganzen Tag frei und gehöre dir.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Du könntest jetzt schon mir gehören.«
    »Ich möchte nicht riskieren, dabei einzuschlafen.«
    »Du scheust doch auch sonst kein Risiko.« Sie fuhr in seine Pyjamahose und drückte seine Pobacke.
    »Wenn du nicht brav bist, trage ich dich nach nebenan und fessle dich dort ans Bett.«
    Widerstrebend ließ sie von ihm ab, gab ihm im Stillen aber recht. Sie waren beide zu erschlagen für guten Sex. Sie drehte sich wieder um und schloss die Augen. Ray löschte das Licht.
    War es gestern und heute wirklich nur die Müdigkeit gewesen, oder hatte er ein Problem

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