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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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kennenlerne, die nur in Vollmondnächten zum Vorschein kommt? Ich spüre immer noch deine Handabdrücke auf meinem Po.«
    »Sie hat dich geschlagen?« Jonas, der nach wie vor auf dem Boden kniete, hob die Augenbrauen: »Macht ihr das öfter? Ist Carly etwa schon gezähmt?«
    »Keine Sorge«, sagte April. »Wir sind heute zum ersten Mal miteinander intim geworden.«
    »Intim geworden!«, wiederholte Carly. »Was für eine Ausdrucksweise. Wir sind übereinander hergefallen, wir waren außer Rand und Band.«
    »So genau wollte ich es gar nicht wissen«, gestand Jonas. »Also, wie lauten deine Anweisungen?«, wandte er sich an April.
    »Ich möchte, dass du dich mit dem Rücken zu uns auf den Klavierhocker setzt und dich erst umdrehst, wenn ich es dir gestatte.«
    Jonas erhob sich folgsam, feixte aber auf dem Weg zum Flügel unentwegt. Er nahm das Ganze augenscheinlich kein bisschen ernst und ließ April ihr kleines Machtspiel genießen.
    »Und du«, sagte April zu Carly, »gehst ins Bad, entfernst das Vibro-Ei und ziehst das hier an.« Sie schlüpfte aus dem Morgenmantel und reichte ihn Carly.
    »Du willst nackt hier bei Jonas bleiben?«, fragte Carly.
    Daraufhin drehte Jonas sich um, taxierte April von oben bis unten und hob anerkennend die Augenbrauen.
    »Ich werde mich ebenfalls anziehen«, sagte April.
    War es am Ende gar nichts Erotisches, was sie vorhatte? Carly dachte daran, wie kritisch sich April über Steves Projekt geäußert hatte. Vielleicht wollte sie es ihnen ausreden. Sie drückte den Morgenmantel an sich. »Du hast aber nicht vor, mit uns ein psychologisches Beratungsgespräch zu führen?«
    »Gewiss nicht.«
    »Oder Klavierunterricht zu geben?«, mutmaßte Jonas und begann, den Flohwalzer zum Besten zu geben.
    Carly erinnerte sich an das, was April ihr von ihrer ersten Begegnung mit Ray an diesem Flügel erzählt hatte. Am liebsten hätte sie sich Jonas jetzt so angeboten, wie April es bei Ray gemacht hatte. Allerdings wäre sie ungehemmter als ihre Freundin, und nackt war sie ja bereits. Fehlte nur noch eine Krawatte, mit der Jonas ihr die Hände auf dem Rücken zusammenbinden konnte …
    Ein schmerzhafter Klaps auf den Po riss sie aus ihren Fantasien.
    »Ab mit dir!«, kommandierte April.
    »Ja, strenge Gebieterin.« Carly klaubte ihre Klamotten zusammen und ging.
    • • •
    April wartete kurz, dann verließ sie ebenfalls das Wohnzimmer, wo Jonas weiter auf dem Flügel herumklimperte. Sie dachte sehnsüchtig an Rays virtuoses Spiel – und fragte sich, was er wohl zu dem sagen würde, was sie jetzt vorhatte. Es war gewagt, denn sie begab sich damit in drei neue Rollen: Domina, Voyeurin und Exhibitionistin, wenngleich in einem überschaubaren Rahmen. Ein wenig würde sie Ray dabei betrügen, falls man es so nennen konnte, denn er hatte bis jetzt keinen alleinigen Anspruch auf sie erhoben. Sie wusste nicht, ob er sich mit anderen Frauen traf. Er könnte sogar in einer festen Beziehung leben, von der sie nichts wusste.
    Im Schlafzimmer zog sie sich etwas an, das den drei Rollen gerecht wurde: Ein schulterfreies schwarzes Etuikleid aus Lederimitat und schwarze High Heels. Sie bürstete ihre Haare und holte aus dem Schrank das Utensil, das sie brauchen würden.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, stand Carly in den Morgenmantel gehüllt hinter Jonas und streichelte seinen Nacken. Er genoss die sanfte Massage mit geschlossenen Augen. April hatte ein schlechtes Gewissen, dass sie die beiden unterbrechen musste. Aber die alberne Regel, dass die beiden sich privat nicht näherkommen durften, stammte nicht von ihr. April hätte Carly davon abgeraten, die Sache durchzuziehen, wenn sie nicht sicher gewesen wäre, dass die beiden trotz allem eine Chance hatten, eine harmonische Beziehung aufzubauen. Noch vor ein paar Wochen hätte April daran gezweifelt, dass man sich so schnell verlieben könnte, aber mit Ray hatte sie es selbst erlebt.
    Sie legte ihr Utensil auf den Couchtisch und ging zu einem frei im Raum stehenden Sessel, der wie ein normaler Ohrensessel aussah, aber eine Spezialanfertigung war. »Carly, komm her und setz dich«, sagte sie.
    Carly küsste Jonas noch schnell auf die wirren Haare und machte es sich dann in dem Sessel gemütlich.
    April trat hinter die Rückenlehne, wo sich ein Paneel mit Knöpfen befand. Sie drückte den obersten Knopf, woraufhin rechts und links an den »Ohren« des Sessels mit Leder bezogene Metallspangen herausgefahren wurden. April beugte sich vor, nahm Carlys Hände,

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