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Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Jansen
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die Arme nach April aus.
    April zog sich aus und legte sich auf Carly. Ihre Brüste berührten sich. April bewegte den Oberkörper hin und her, damit sie mehr davon fühlte. Carly spreizte die Beine, und April spürte auf ihrem rasierten Venushügel Carlys zarte Locken. »Hat er dich wirklich ins Gesicht geschlagen?«, fragte sie kaum hörbar.
    »Ja, und es hat mich fast verrückt gemacht vor Lust.«
    Bevor April wusste, was sie tat, holte sie mit der Hand aus und ließ sie auf Carlys Wange klatschen. Sie wollte sich sofort entschuldigen, doch da packte Carly sie im Nacken, zog ihren Kopf zu sich herunter und küsste sie so leidenschaftlich, dass April die Luft wegblieb. Sie wünschte sich, sie hätte einen Schwanz, den sie in die herrlichen Tiefen stoßen könnte, die sie vorhin mit den Fingern ausgelotet hatte. Alle Grenzen verschwammen, sie war weder Frau noch Mann, weder Sklavin noch Herrin, sie war pure Lust.
    Sie umschlangen sich, rieben sich an den Schenkeln der anderen, küssten sich auf die Schultern und den Hals. Sie waren so in ihr wildes Spiel vertieft, dass sie die Türglocke zwar hörten, aber nicht darauf reagierten. Erst nachdem der Gong ein drittes oder viertes Mal ertönt war, drang er vollends in Aprils Bewusstsein.
    »Das ist Jonas«, rief sie. Obwohl es sie Überwindung kostete, sich von Carly zu lösen, setzte sie sich auf.
    Sie und Carly wechselten einen Blick, verwirrt, lachend, verunsichert. Was war nur in sie gefahren? Würden sie, nachdem Jonas gegangen war, weitermachen, oder wäre der besondere Moment vorbei? Schon jetzt meinte April, erste Hemmungen zu verspüren.
    Sie rappelte sich auf und rannte zur Tür, wo sie auf die Gegensprechanlage drückte. »Hallo?«
    »Ich komme das Corpus Delicti abholen«, hörte sie Jonas’ vergnügte Stimme.
    »Fünfter Stock.« Nachdem sie den Summer gedrückt hatte, lehnte sie sich mit dem Rücken an die Tür und rang um Fassung. »So kann ich ihm unmöglich öffnen.« Das Bad lag näher als das Wohnzimmer, also holte sie von dort den weißen Satin-Morgenmantel und warf ihn sich über. Dann fuhr sie sich durch die zerwühlten Haare. Die Situation ähnelte der von neulich, als Ray aufgetaucht war, kurz nachdem sie sich vom Jetstrahl hatte verwöhnen lassen. Nur, dass sie jetzt noch nicht gekommen war und die Lust stetig in ihr pulsierte. Ob Jonas etwas merken würde?
    Aus dem Wohnzimmer war leises Stöhnen zu hören.
    »Carly, sei still«, rief sie, dann öffnete sie die Wohnungstür und sah Jonas auf der Fußmatte stehen. Sofort wusste sie wieder, warum Carly ihn als Sonnyboy bezeichnet hatte. Sie beschlich der Verdacht, dass Carly die irre Story mit dem Starfotografen, dem Sex in einem Studio, den Ohrfeigen und dem ganzen Drum und Dran nur erfunden hatte, um April heiß zu machen. Jonas sah viel zu lieb und unbedarft aus. Er trug eine offene Lederjacke über einem karierten Hemd.
    »Komme ich ungelegen?«, fragte er.
    April überlegte in Windeseile, wie sie ihr erhitztes Aussehen erklären könnte. »Poweryoga«, presste sie hervor.
    »Ja, ja, ja!«, kam es abgehackt aus dem Wohnzimmer.
    »Ich hole die Peitsche«, sagte April. Sie eilte den Flur hinunter und öffnete die Wohnzimmertür nur einen Spalt.
    Carly lag bäuchlings auf dem Sofa, den Po hoch nach oben gereckt, in der Hand die rosa Fernbedienung. Ein Kissen dämpfte ihre Lustschreie.
    April sah über die Schulter, um sich zu versichern, dass Jonas an der Wohnungstür wartete. Dann hastete sie zum Couchtisch und nahm die Peitsche. Als sie sich umdrehte, lehnte Jonas grinsend am Türrahmen.
    »Ah, ja«, sagte er, »Poweryoga. Lasst mich raten, die Übung heißt ›Gründelnde Ente‹.«
    In dem Moment kippte Carly zur Seite, sah Jonas, riss die Augen auf und rief: »Es ist nicht so, wie es aussieht.«
    • • •
    Die Fernbedienung fiel Carly aus der Hand und landete geräuschlos auf dem dicken Teppich.
    Es ist nicht so, wie es aussieht! Du meine Güte, von allen bescheuerten Klischee-Sätzen muss mir ausgerechnet der einfallen. Wonach sieht es denn aus? Nach einer Frau, die sich nackt auf einer breiten Ledercouch wälzt.
    Nachdem April sie so schmählich allein gelassen hatte, war Carly nicht mehr in der Lage gewesen, klar zu denken, sonst hätte sie sich angezogen, mit überschlagenen Beinen hingesetzt und mittels Tiefenatmung ihre Selbstkontrolle wiedererlangt.
    Dann könnte ich Jonas jetzt souverän begrüßen und belanglos mit ihm plaudern.
    Andererseits hatte sie ja nicht ahnen können,

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