Ein Hauch von Schmerz: Erotischer Roman (German Edition)
sagte April. »Wir behalten Jonas die ganze Nacht da und vergnügen uns mit ihm. Was meinst du?«
Carly war nicht sicher, ob April das ernst meinte. Sie traute ihr im Moment alles zu. Dennoch ging sie zum Schein darauf ein. »Vielleicht sollten wir ihm gestehen, dass wir es von Anfang an so geplant hatten und dass ich nur deswegen die Peitsche mitgehen ließ, um ihn herzulocken.«
»Ich wette, das wusste er in dem Moment, als er dich nackt auf der Couch gesehen hat«, sagte April. »Die Absicht dahinter war offensichtlich. Und dass er sich auf unser kleines Arrangement eingelassen hat, ist für mich ein eindeutiges Signal, dass er insgeheim immer schon davon geträumt hat, von zwei Frauen dominiert zu werden.«
Endlich waren Anzeichen von Verunsicherung in Jonas’ Gesicht zu sehen. Ein leichtes Heben der Augenbrauen, geschürzte Lippen.
»Schön«, sagte Carly. »Nachdem das geklärt ist, kann ich ihn ja mit der langen Peitsche schlagen, die fiese Spuren hinterlässt.«
April setzte sich in den Sessel und schlug die Beine übereinander. »Fang an.« Sie wandte sich an Jonas: »Oder hast du Einwände?«
Jonas schaute zwischen Carly und April hin und her, dann sah er nach oben zu dem Ledergurt, so als suchte er nach einer Möglichkeit, sich zu befreien. »Nein, keine Einwände«, sagte er, als füge er sich in die Ausweglosigkeit seiner Lage. »Ich gehöre euch, meine Gebieterinnen.«
• • •
Sie waren gute Schauspielerinnen, alle beide, aber Jonas glaubte ihnen kein Wort, weil er den schnellen Blick bemerkt hatte, den Carly April zugeworfen hatte. Sie hatten vorher überhaupt nichts abgesprochen und warfen sich jetzt Stichworte zu und improvisierten.
Er würde es ihnen leicht machen, denn es gefiel ihm, wie sie mit ihm spielten und ihn glauben ließen, dass sie ihn völlig in der Hand hatten. Er war wegen der Fesseln tatsächlich in der schwächeren Position und fand das erregend. Nicht etwa, weil er Spaß daran hatte, sich zu unterwerfen, sondern weil es hinreißend war, wie Carly und April sich daran aufgeilten, ihn zu necken … und weil er sich auf all das freute, was er am Sonntag mit Carly machen würde.
Steve hatte ihm einen Katalog mit außergewöhnlichen Fetischmöbeln gezeigt und ihm gesagt, dass er gern etwas davon für die Shootings kaufen wollte. Ein Bett hatte Jonas’ Aufmerksamkeit erregt. Es ließ sich vielseitig verwenden und entsprach den ästhetischen Ansprüchen, die er und Steve an die Fotoserie hatten. Dennoch hatte er gezögert, weil er meinte, dass schon der Anblick Carly erschrecken könnte. Diese Bedenken hatte sie nun zerstreut. Gleich morgen würde er Steve bitten, das Bett liefern zu lassen. Je mehr sie ihn quälte, desto lustvoller würde es sein, den Spieß umzudrehen.
Darum protestierte er nicht, als sie zu der langen Peitsche griff. Er leckte sich über die Lippen, als er vor seinem geistigen Auge das Bett sah. Vor allem das Kopfteil war bemerkenswert. Carly würde sich prächtig machen in diesem Szenario.
»Nun schau dir das an.« Carly deutete auf seine Erektion. »Er kann es kaum erwarten, von mir gefoltert zu werden.«
Wenn du wüsstest, mein Engel, was der wahre Grund für meine Erregung ist.
»Erinnerst du dich, was ich gesagt habe? Dass du es bei jedem einzelnen Peitschenhieb bereuen wirst, dass du mich so brutal geohrfeigt hast. Und das habe ich ernst gemeint.«
Carly trat neben Jonas und holte aus. Er beobachtete April. Sie würde eingreifen. Das musste sie. Außer … außer die beiden hatten wirklich vor, ihn ernsthaft zu dominieren. April sah ihn eine Sekunde unbewegt an und sagte dann zu Carly: »Warte noch. Ich denke, es wäre besser, wenn du dir diese Peitsche für später aufhebst. Wir wollen uns steigern können.«
Jonas verkniff sich ein erleichtertes, geräuschvolles Ausatmen.
Carly tauschte die lange Peitsche gegen die kurze mit den vielen Riemen, von der Jonas wusste, dass er sie gut aushalten würde, selbst wenn Carly so fest zuschlug wie April bei den letzten Hieben. Es war ihm wichtig, seine Würde zu wahren, denn wenn er erst einmal die Kontrolle verlor, war zu befürchten, dass er die beiden Frauen anflehte, ihm einen zu blasen. Vorzugsweise natürlich Carly, aber Aprils Mund war auch schön, dazu etwas größer, mit rosigen Lippen, die sehr einladend aussahen. Hm …
Er war fast dankbar, als ein klatschender Hieb ihn daran hinderte, sich auszumalen, wie er in Aprils Mund eindrang, denn es gab nichts, womit er die stetig zunehmende
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