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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Wer könnte so grausam sein? Alessandro, wir dürfen nicht zulassen, dass man uns trennt. Ich sterbe ohne deine Liebe. Du bist jetzt mein Leben.«
    »Und du meines.« Er kämpfte wieder mit den Tränen.
    »Wir müssen zusammen sein. Wir müssen heiraten, ohne dass jemand es erfährt. Sobald wir verheiratet sind, müssen alle es akzeptieren.«
    »Das ist unmöglich.«
    »Nein, es ist möglich«, erklärte Emerald ihm unverzüglich. »In Schottland gibt es einen Ort namens Gretna Green, dahin brennen die Leute durch, um heimlich zu heiraten.«
    Alessandro machte ein besorgtes Gesicht. »Wir können unmöglich …«
    »Doch, wir können«, versicherte Emerald ihm. »Ich leite alles in die Wege. Du musst deiner Mutter nur sagen, du würdest einen Freund besuchen. Dagegen kann sie nichts haben, wo sie alle Hände voll mit der Pflege ihrer Cousine zu tun hat.«
    »Sie wird es mir nicht erlauben.«
    Er meinte es ernst, erkannte Emerald und verfluchte ihre zukünftige Schwiegermutter innerlich.
    »Du bist ein Mann, Alessandro, kein Kind, du bist Kronprinz, wie willst du ein Land regieren, wenn du zulässt, dass deine Mutter so über dich bestimmt?«, fragte Emerald, absichtlich seinen männlichen Stolz verletzend.
    »Sie sorgt sich um meine Sicherheit; sie kann nicht anders. Sie macht sich ständig Sorgen um mich.«
    »Wir wollen natürlich nicht, dass sie sich aufregt«, pflichtete Emerald ihm bei. Auf keinen Fall sollte seine Mutter sich einmischen und Alessandro daran hindern, sie zu heiraten. Schließlich hatte sie in erster Linie vorgeschlagen durchzubrennen, weil Emerald vermutete, dass die Prinzessin genau das versuchen würde.
    Alessandro wirkte erleichtert. »Ich werde ihr sagen, dass ich dich heiraten will. Sobald sie dich einmal kennengelernt hat, wird sie dich genauso lieben wie ich.«
    »Aber was ist, wenn ihre Cousine stirbt? Wird deine Mutter dann nicht Trauer tragen wollen? Dann müssen wir ewig warten, bis wir heiraten können, und das ertrage ich nicht. Ich will, dass wir jetzt zusammen sind, Alessandro. Jetzt und für immer. Wenn wir durchbrennen, können wir sofort heiraten. Denk doch nur, wie wunderbar das wird. Ich weiß, dass deine Mutter enttäuscht sein wird und vielleicht sogar ein bisschen verärgert – genau wie meine Mutter –, aber sobald sie sehen, wie glücklich wir miteinander sind und dass wir füreinander bestimmt sind, werden sie sich für uns freuen. Ich weiß, dass manch junge Frau auf eine große Hochzeit bestehen würde, aber ich will bloß deine Frau werden, und zwar so schnell wie möglich.« Das war nur zu wahr, und wenn sie erst einmal verheiratet waren, konnte sie immer noch ein großes Fest feiern.
    »Statt es deiner Mutter zu sagen, kannst du ihr einen Brief schreiben, wenn wir London verlassen, und ihr mitteilen, dass du einen Schulfreund besuchst, damit sie sich keine Sorgen um deinen Verbleib macht.«
    Er wirkte unsicher, also fuhr Emerald fort: »Du hast neulich gesagt, dass du sie kaum gesehen hast, seit ihr nach London gekommen seid, weil sie so viel Zeit mit ihrer kranken Cousine verbringt.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Siehst du, es ist ganz einfach. Du musst ihr nur sagen, du hättest eine Einladung von einem Schulfreund bekommen, ihn auf dem Gut der Familie zu besuchen. Ich helfe dir, den Brief zu schreiben. Oh, mein Schatz, liebster Alessandro, es wird wunderbar«, sagte Emerald, indem sie ihre Taktik änderte. »Stell dir nur vor, wir beide unter demselben Dach, wenn wir darauf warten zu heiraten. Und dann kehren wir nach London zurück, um es allen zu sagen. Wie aufregend. Wir werden ein großes Fest feiern, und ich werde noch einmal bei Hofe vorgestellt, denn das ist so, wenn man heiratet. Prinzessin Emerald. Oh, ich kann es kaum erwarten.«
    Sie hatte nicht die Absicht, zu warten oder Alessandro die Gelegenheit zu geben, es sich anders zu überlegen. Je eher sie sich auf den Weg nach Gretna Green machten, desto besser.
    Alessandro war hilflos. Es hatte keinen Sinn, sie auf mögliche Schwachstellen des Plans hinzuweisen oder logisch zu argumentieren. Emerald hatte es sich in den Kopf gesetzt, und er liebte sie viel zu sehr, um ihr irgendetwas abzuschlagen. Abgesehen davon brach Emerald, sobald er etwas sagte, was nur im Entferntesten andeutete, er könnte sie nicht anbeten und lieben, in Tränen aus, und das ertrug er einfach nicht.
    Er durfte sie nicht enttäuschen, erklärte Emerald ihm, denn wenn er das tat, würde sie seine Suite im Savoy belagern und ihn mit

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