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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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waren, nicht länger in Gretna bleiben würden. Emerald hatte bereits ein elegantes Hotelzimmer in Edinburgh reserviert.
    »Wir sollten zurück nach London«, sagte Alessandro, der seine Koffer selbst packen musste, da er auf Emeralds Anweisung hin seinen Kammerdiener in London gelassen hatte. »Meine Mutter macht sich gewiss schon Sorgen. Ich war noch nie so lange von ihr getrennt.«
    »Red keinen Unsinn, du bist jetzt ein verheirateter Mann. Und abgesehen davon glaubt deine Mutter, du besuchst einen Freund. Du willst mich doch sicher ganz für dich haben? Und richtige Flitterwochen?«, flüsterte Emerald verführerisch.
    Natürlich bekam sie ihren Willen.
    Es war später Nachmittag, als sie den Bahnhof Waverley in einem Taxi verließen, das sie zum Hotel bringen würde. Edinburgh war zwar nicht London, doch es sah wenigstens so aus, als gäbe es hier einige Läden, wie Emerald anerkennend feststellte, als sie die Princes Street hinunterfuhren.
    »Ich hoffe, dein Schloss in Lauranto sieht nicht so grimmig aus wie das da«, sagte sie zu Alessandro und zeigte zu dem Schloss hinauf, das auf einem Hügel über ihnen dräute.
    Jetzt, da sie tatsächlich verheiratet waren, waren die wachsende Gereiztheit und die Ungeduld, die Emerald Alessandro gegenüber die ganze Zeit empfunden hatte, von einer sehr viel glücklicheren Stimmung abgelöst worden.
    Das Personal des großen edwardianischen Hotels behandelte sie mit Achtung, was ihre Stimmung noch weiter hob, und so war Emerald, als sie schließlich in ihrer Luxussuite allein waren, allerbester Laune.
    Sie hatte keine Angst vor der körperlichen Seite der Ehe. Die leidenschaftlichen Küsse, die sie während ihrer »Verlobungszeit« ausgetauscht hatten, hatten ihre Neugier auf Sex geweckt und sie in der Meinung bestärkt, dass es etwas war, was sie sehr genießen würde.
    Jetzt, da die Anspannung und die Langeweile der Wochen in Gretna Green hinter ihnen lagen, und in dem sicheren Wissen, rechtmäßig Alessandros Frau zu sein, war Emerald nicht nur bereit, die Intimitäten zu erkunden und zu genießen, welche die Ehe erlaubte, sondern sie war sogar ganz wild darauf.
    Doch Alessandro hatte anderes im Sinn.
    »Ich muss meine Mutter anrufen und sie über unsere Heirat informieren.«
    Emerald starrte ihn an, sie konnte ihre Empörung kaum verhehlen. Er war ein so gut aussehender Bursche, viel stattlicher als der Herzog von Kent oder die anderen jungen Männer in ihren gesellschaftlichen Kreisen. Lydia konnte kichern, so viel sie wollte, sie fände den schrecklichen Australier groß und stark und soooo gut aussehend, doch Emerald würde eine derart ungeschlachte Person niemals attraktiv finden können. Sie hatte sich ihren Prinzen geangelt, doch jetzt musste sie sich ihn noch sichern. Emerald bedachte Alessandro mit einem berechnenden Blick. Er betete sie an, und wenn es nach ihr ging, sollte das auch so bleiben. Sie wusste auch genau, wie sie das erreichen konnte.
    Sie legte Hut und Mantel ab, streifte sich die Schuhe von den Füßen und legte sich aufs Bett. Dann streckte sie die Arme aus und befahl sanft: »Komm her.«
    Zuerst sah Alessandro sie nur verständnislos an, doch als sie ihm unter gesenkten Augenlidern einen bedeutungsvollen Blick zuwarf, stieg ihm das Blut ins Gesicht.
    »Wir sind seit Stunden verheiratet«, sagte Emerald schmollend, »und du hast mich noch nicht richtig geküsst.«
    Ohne einen weiteren Gedanken an seine Mutter eilte Alessandro zum Bett, und Emerald lachte triumphierend darüber, wie er vor lauter Ungeduld an seinen Schuhriemen herumfummelte.
    Seine Mutter würde erst dann einen Anruf erhalten, wenn sie fand, es sei an der Zeit, ergötzte Emerald sich. Sie setzte sich an der Bettkante auf, um ihren Gemahl zu küssen und sich in dem Gefühl zu sonnen, dass er in ihren Armen vor Begehren zitterte.
    »Es tut mir leid. Es tut mir leid …« Fünfzehn Minuten später weinte Alessandro praktisch vor Demütigung und versuchte zwischendurch, wieder zu Atem zu kommen.
    Der Grund für seine Verzweiflung – und für Emeralds Verdruss – war der feuchte Fleck, der den Stoff seiner Hose färbte, Beweis seiner Unfähigkeit, seine Erregung lange genug zu zügeln, um ihre Ehe zu vollziehen.
    Sie sollte wohl geschmeichelt sein, dass er so empfänglich war für ihre Reize. Schließlich hatte sie ihn nur geküsst und dann die Hand in seine Hose geschoben, um das steife Ding zu erkunden, das gegen den Stoff drängte. Alessandro hatte mit ihren Brüsten gespielt

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