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Ein Hauch von Seide - Roman

Ein Hauch von Seide - Roman

Titel: Ein Hauch von Seide - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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praktisch auf dem Sterbebett liegt, fürchtete er einfach, er müsste ein ganzes Jahr Trauer tragen, bevor wir uns in aller Öffentlichkeit verloben könnten, und da meine Mutter auf Geschäftsreise war …«
    Emerald sah, dass ihre Patin noch überlegte, was schlimmer war – durchzubrennen und heimlich zu heiraten oder gar nicht zu heiraten.
    »Alessandro wollte mich unbedingt zu seiner Prinzessin machen.« Emerald lächelte süß. »Es wird lustig, jetzt, da ich verheiratet bin. Ich werde wunderbare Partys geben, hier in London und an der Côte d’Azur. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass wir in Lauranto einen besonderen Ball für Lydia und Gwendolyn geben, um sie unzähligen geeigneten jungen Männern vorzustellen.«
    Ein schlauer Schachzug, der die gewünschte Wirkung zeigte. Emerald sah förmlich, wie ihre Patentante die Vorteile abwog, die es für ihre Tochter und ihre Nichte haben konnte, eine frisch verheiratete Prinzessin zur Freundin zu haben.
    »Also, es ist sehr unorthodox und ziemlich schockierend.«
    »Aber unglaublich romantisch, Tante Beth, obwohl ich schrecklich traurig war, dass Mummy nicht dabei sein konnte. Wir müssen natürlich eine Anzeige über die Eheschließung an die Times schicken.« Emerald schlug einen praktischeren Tonfall an. »Und wir müssen hier in Lenchester House einen richtigen Empfang veranstalten. Doch ich muss mich darauf verlassen, dass du das organisieren kannst, liebe Patentante. Mummy ist zwar sehr geschickt in geschäftlichen Dingen, aber sie hat nicht deine besondere Note. Findest du ein Hochzeitsfrühstück angemessener oder …«
    »Nein. Es sollte ein richtiger Empfang sein. Ein Glück, dass Alessandro Ausländer ist; Ausländer sind in solchen Angelegenheiten immer viel impulsiver«, reagierte ihre Patin auf Emeralds sorgfältiges Manöver. »Wo werdet ihr wohnen?«
    »Hier natürlich. Ich habe dem lieben Alessandro gesagt, wenn wir alt sind, möchte ich an diese glückliche Zeit unserer jungen Ehe in diesem Haus zurückdenken können. Hier, in diesen Räumen, sehe ich immer noch Daddy vor mir, Tante Beth, ich höre immer noch seine Stimme. Ich glaube fast, er hat es so eingefädelt, dass Alessandro und ich so geheiratet haben, weil er wusste, dass er mich nicht zum Altar führen könnte und dass ich es nicht ertragen würde, wenn jemand anders aus der Familie es täte.«
    »Oh, mein liebes Mädchen, du hast ja so recht. Sich vorzustellen, dein Vater kümmert sich vom Himmel aus um dich. Er war ein wunderbarer Mann. Ich kannte ihn vor deiner Mutter, weißt du. Meine Mutter war seine Patin.«
    »Ich habe gewusst, dass du mich verstehst. Wir können uns natürlich unmöglich meine Räumlichkeiten teilen, also dachte ich, es wäre das Beste, wenn Alessandro und ich in den Zimmertrakt ziehen, den früher Mummy und Daddy bewohnt haben.«
    Beth stiegen augenblicklich sentimentale Tränen in die Augen, doch sie wandte unsicher ein: »Die Suite, Emerald? Findest du wirklich? Ich meine, jetzt, da Dougie … er ist schließlich der Herzog …« Ihre Stimme versiegte unter Emeralds tadelndem Blick.
    »Daddy hätte es so gewollt. Und Dougie macht es nichts aus. Schließlich wird er nie ein richtiger Herzog sein, oder? Ich meine, er ist Australier.«
    Die liebe Emerald, so ein willensstarkes Mädchen, dachte Beth schwach, als sie zuließ, dass Emerald all ihre Zweifel beiseitefegte.
    »Wir sollten meine Mutter besuchen, Emerald. Und heute Nacht können wir bei ihr im Hotel bleiben, während wir abwarten, ob wir die Erlaubnis haben, hier zu wohnen.«
    Emerald sah ihren Gemahl an. Ausgeschlossen, dass sie ihrer Schwiegermutter gegenübertrat, solange sie nicht bereit war. Doch ein Gemahl war etwas, womit man, wie Emerald rasch herausgefunden hatte, leicht zurechtkam.
    Sie hob eine Hand an die Stirn und protestierte schwach: »Oh, Alessandro, Schatz, ich bin so ein dummes kleines Ding, ich weiß, aber ich bekomme ganz schreckliche Kopfschmerzen, und ich kann unmöglich zu deiner Mutter, bevor ich nicht die Gelegenheit hatte, etwas auszuruhen. Sie hat, wie ich weiß, hohe Maßstäbe, und wenn ich ihr gegenübertrete, will ich frisch sein wie der junge Morgen. Ich glaube, ich sollte mich eine Weile hinlegen. Alessandro, du musst mich begleiten, sonst fürchte ich noch, du wärst böse mit mir. Abgesehen davon fühle ich mich so matt, dass ich sicher nicht allein die Treppe hinaufkomme.«
    Sobald sie sich davon überzeugt hatte, dass Alessandro tat, was sie wollte, wandte

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