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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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seines Büros. Unterwegs kam er an dem Zimmer vorbei, in dem Prescott zusammen mit zwei anderen Beamten arbeitete. Die Tür stand offen, und er sah alle drei um einen Tisch versammelt und aufmerksam in etwas lesen. Pearce war bei ihnen und blickte sowohl verlegen als auch misslaunig drein.
    Markby betrat das Zimmer.
    »Was hat das zu bedeuten? Haben wir hier ein Gewerkschaftstreffen?« Prescott blickte grinsend hoch.
    »Der Inspector ist im Nachrichtenblättchen abgelichtet, Sir!«
    »Oh, ach ja!« Markby erinnerte sich.
    »Lassen Sie doch mal sehen!« Sie gaben ihm die Zeitung. Es war möglicherweise das am wenigsten polemische Foto eines Polizeibeamten, das Markby jemals gesehen hatte. Pearce und Tessa waren vor ihrer eigenen Haustür postiert worden, doch aus irgendeinem Grund war der Ausschnitt so gewählt worden, dass nur die Köpfe der beiden zu sehen waren. Das heißt, Tessas Kopf und Pearces Kopf und Schultern; er war ein Stück größer als seine Frau. Tessas Gesichtsausdruck war starr und grimmig. Dave Pearce lächelte dünn.
    »Sie war extra beim Friseur dafür!«, sagte Pearce düster.
    »Sie ist ganz aufgebracht! Ich meine, sehen Sie sich das doch an! Ich sehe aus wie der Dorftrottel persönlich. Sie möchte, dass ich bei der Zeitung anrufe und mich beschwere. Man kann überhaupt nichts vom Haus sehen – oder von unserem Hund.«
    »Ich habe schlimmere Bilder gesehen, Dave«, meinte Markby freundlich.
    »Zeitungsbilder sind unberechenbar. Sie sehen doch nicht – Sie sehen doch nicht schlecht aus. Sagen Sie Tessa von mir, ihre Frisur sei sehr hübsch.« In Wirklichkeit sah Tessa schrecklich aus. Sie war eigentlich eine hübsche Person, doch die Korkenzieherlocken und der steife Knoten oben auf dem Kopf passten nicht zu ihrem rundlichen Gesicht. Sie sah ein wenig wie ein Bauerntrampel aus. Markby reichte Pearce die Zeitung zurück, und der Inspector starrte misstrauisch auf die Seite mit dem Foto.
    »Meiner Mutter gefällt es bestimmt«, sagte er noch, doch er klang nicht, als wäre dieser Gedanke besonders tröstlich für ihn.
    Während Sally in Richtung Bamford fuhr, entspannte sie sich mehr und mehr. Sie war noch immer müde, aber nicht mehr misslaunig. Alles lief langsamer.
    Bei dem Gedanken verlangsamte sie willentlich ihre Fahrt. Es war nicht gut, hinter dem Steuer zu sitzen und mit dem Kopf ganz woanders zu sein! Konzentrier dich!, befahl sie sich selbst und zwang sich zu besonderer Aufmerksamkeit gegenüber allem am Straßenrand, als Übung, um munter zu bleiben, während sie leise vor sich hin kommentierte, was sie sah.
    Es war wirklich ein schöner Morgen. Und was für schöne Pferde das doch waren dort drüben auf der Weide, hübsche Decken hatte man ihnen übergeworfen als Schutz vor dem Frost. Gott sei Dank, der Frost schien fürs Erste vorbei zu sein. Merkwürdig, der Gedanke, dass es nicht mehr lange war bis Weihnachten. Dabei fiel ihr ein, dass sie noch immer keine Grußkarten gekauft hatte. Die besten waren wahrscheinlich schon wieder weg, wenn sie jetzt noch loszog, um welche zu besorgen. Sie hatte außerdem keine Liste gemacht. Irgendwo musste noch die Liste vom letzten Jahr liegen. Rumpel, rumpel. Muss an das Schlagloch denken auf dem Rückweg heute Abend.
    Vor ihr auf der Straße tauchte etwas auf, ein Radfahrer. Sie wich mit besonderer Umsicht aus – es fiel ihr so schwer, sich zu konzentrieren – und überholte Yvonne Goodhusband, die auf einem uralten Fahrrad mit einem Flechtkorb am Lenker unterwegs war. Yvonne war zweckmäßig in Tweed gekleidet und hatte ein Kopftuch umgebunden. Sie sah, wer den Wagen steuerte, der sie gerade überholte, und winkte. Sally wurde langsamer, hielt an und wartete mit laufendem Motor, bis Yvonne herangekommen war.
    Sie war ein ganzes Stück weiter gefahren, als sie gedacht hatte, und es dauerte einen Augenblick, bevor sie Yvonne im Spiegel erkennen konnte. Mrs. Goodhusband kam herbeigeradelt wie bei einem Kavallerieangriff. Sally mochte Yvonne. Zwecklos, mit Liam darüber zu reden. Aber warum eigentlich nicht, Herrgott im Himmel? Was zwang sie, sich in ihrem Verhalten und ihrem Geschmack ganz an ihn anzupassen? Wie um zu zeigen, dass es nicht so war, kurbelte sie das Fenster herunter und beugte sich hinaus.
    »Hallo!«
    Die steife Brise, die ihr ins Gesicht fuhr, war sehr angenehm und belebend. Sie nahm sich vor, das Fenster offen zu lassen, wenn sie weiterfuhr.
    Mrs. Goodhusband hatte ihren Wagen erreicht und hielt schnaufend an. Sie stemmte einen

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