Ein Haus für vier Schwestern
…«
»Nein, sei ruhig. Ich will nicht sprechen, nur fühlen.« Sie ließ ihre Hand in seine Jeans gleiten, drückte und streichelte, bis er einen gequälten Freudenschrei hervorstieß. »Ich will alles vergessen, Jeff.«
Er versuchte, die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, scheiterte und riss ihr den Stoff einfach vom Leib. Dann löste er den Frontverschluss ihres BHs, schob ihn zur Seite und umfasste mit einem rauen Griff ihre Brüste. Mit Daumen und Zeigefinger strich er über ihre Brustwarzen.
»Fester«, forderte sie.
Er beugte sich vor und nahm sie in den Mund, saugte und knabberte an ihnen. Sie schlang ein Bein um ihn und rieb sich an seiner Erektion. In einem Gewühl aus Armen und Beinen schälte er sie aus ihrer verbliebenen Kleidung. Er küsste, berührte und streichelte sie, bis ihr Körper in Flammen stand und nach Erleichterung schrie.
Dann trug er sie zum Sofa und entledigte sich seiner Kleidung. Er legte sich auf sie, sie stöhnte, drängte sich ihm entgegen.
»Jetzt«, forderte sie und zog ihn zu sich.
Doch er bedrängte sie nur mit seinem Mund, bis sie aufschrie. Dann kam er zu ihr. Er tauchte tiefer und tiefer, bis die Wellen der Erlösung über sie hinwegbrandeten.
Ein mehrfacher Orgasmus war für Rachel eine neue Erfahrung. Sie hatte es mit Jeff versucht und allein – es klappte einfach nicht. Dann hatte sie es aufgegeben. Deswegen wusste sie gar nicht, wie ihr geschah, als das süße Pochen in ihren Lenden sich erneut veränderte. Sie ließ sich mitreißen von dem unbekannten Gefühl.
Mit großen Augen blickte sie Jeff an, der zu erraten schien, was mit ihr geschah. Er lächelte und griff zwischen ihre Körper, berührte sie, verlängerte ihren Lustbogen noch einmal. Das hatte er noch nie gemacht.
Ihr blieb die Luft weg. Ihre Verwirrung verwandelte sich in Verärgerung. Sie versuchte, sich ihm zu entziehen – zu spät. Sie glitt über die Grenze, unfreiwillig Gefühlen ausgeliefert, die sie nicht wirklich genießen konnte. Jeff, der nicht wusste, was in ihr vorging, folgte ihr im Höhepunkt nach, brach schließlich neben ihr zusammen und zog sie in seine Arme.
Rachel lauschte seinen Atemzügen, die mit der Zeit langsamer wurden. Er seufzte tief auf, wischte sich das Haare von der Stirn und küsste sie. »Ich liebe dich.«
»Sag das nicht.« Sie drehte ihm den Rücken zu, stand aber nicht auf. Er sollte ihre Tränen nicht sehen.
Er legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie wieder umzudrehen, hörte aber auf, als sie sich weigerte. »Was ist los?«
»Das hast du noch nie gemacht. Du hast mich noch nie so berührt.«
»Wie ›so‹?
Er wusste genau, was los war. Er hatte nur nachgefragt, weil er dachte, dass sie das erwartete.
»Hat sie dir das beigebracht?« Bevor er überhaupt antworten konnte, setzte sie sich auf und griff nach ihrer Bluse. »Hast du es mit ihr mehr genossen?«
Du lieber Himmel, warum musste sie sich nur derart erniedrigen?
»Bist du deswegen immer zu ihr gegangen? Weil es mit mir im Bett nicht aufregend genug gewesen ist?«
»Ich geb’s auf.« Jeff griff nach seinen Jeans. »Ich habe mich auf jede nur erdenkliche Weise bei dir entschuldigt und dir hundertmal gesagt, wie leid mir das alles tut. Ich kann dir nicht geben, was du erwartest, Rachel. Ich kann die Uhr nicht zurückdrehen und alles ungeschehen machen.« Er zog sich schweigend an. Dann ging er zur Tür. »Es war ein Fehler, ein riesiger Fehler sogar. Aber ich liebe dich trotzdem.« Er sah sie lange an. »Ich weiß, dass das schwer für dich zu begreifen ist, aber ich habe wirklich nie aufgehört, dich zu lieben, Rachel. Wenn ich dich deswegen verloren habe, ist das meine gerechte Bestrafung. Ich weiß nicht, was ich jetzt noch machen kann. Was von nun an geschieht, liegt in deiner Hand.«
Ein einziges Wort hätte ihn aufgehalten, aber sie sah regungslos zu, wie sich die Tür hinter ihm schloss.
30
Ginger
Ginger wollte eigentlich zur Arbeit gehen, nachdem sie Rachel abgesetzt hatte. Sie hatte nur einen halben Tag frei genommen und wollte einen Bericht fertig machen, den sie am nächsten Morgen brauchen würde. Über einen Angestellten, der aus der Berufsunfähigkeit in die Arbeit zurückkehrte. Aber die Vorstellung, in ihren fensterlosen Verschlag in der Personalabteilung einer Elektronikfirma zurückzukehren, rief keinerlei Begeisterung in ihr hervor.
Ginger hielt bei Pisces, um eine Krabbenquiche zu essen. Nachdem sie nach Kalifornien gekommen war, hatte sie oft mit Marc hier gegessen. Das
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