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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Liebe jeden Tag in seinem kurzen Leben gespürt hat, tröstet dich.
    Immer der Deine.
    »Wie passend, wie schicksalhaft«, sagte Cilla leise. »Der eine Brief zum Verlust des Sohnes und der andere zur Geburt? Es ist ein liebevoller Brief«, fuhr sie fort. »Sie sind beide liebevoll und beide seltsam distanziert, so vorsichtig formuliert, finde ich. Und dabei hätten doch beide Gelegenheiten nach Emotio nen und Intimitäten verlangt. Tonfall und Struktur könnten von der gleichen Person stammen.«
    »Die Schrift ist ähnlich. Allerdings nicht … nein, nicht ganz genau dieselbe. Siehst du das S auf der Karte? Am Anfang eines Wortes – Sohn, Stolz – ist es gerade. Im Brief – sollst, so – eher schräg.«
    »Aber ansonsten ist die Schrift sehr ähnlich. Und du darfst ja nicht vergessen, dass Jahre dazwischen liegen.«
    »Das mein könnte wirklich von ein und derselben Person stammen, aber andere Wörter wieder gar nicht.« Ford war klar, dass er die Schrift mit dem Auge des Künstlers betrachtete, und er war sich nicht sicher, ob das ein Plus oder ein Minus war. »Ich weiß es nicht, Cilla.«
    »Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Du kennst nicht zufällig einen Graphologen?«
    »Wir könnten versuchen, einen aufzutreiben.« Er blickte auf. »Willst du diesen Weg gehen?«
    »Nein. Vielleicht. Ich weiß nicht. Ach, verdammt. Es gibt keine leichten Antworten.«
    »Vielleicht könnten wir uns ja eine Schriftprobe aus einer Zeit besorgen, die näher an den Briefen dran ist. Ich kann Brian bitten, danach zu suchen.«
    »Nein, lassen wir es jetzt erst einmal gut sein.« Sie faltete den Brief und steckte ihn zurück in den Umschlag. »Eins wissen wir jetzt auf jeden Fall mit Gewissheit. Es war nicht Hennessy. Ich hatte den Brief nach Johnnies Tod ganz vergessen. Und wenn er sie noch so wahnsinnig geliebt hätte, einen solchen Brief hätte Hennessy nach dem Unfall nie geschrieben. Nicht, während sein Sohn im Krankenhaus lag.«
    »Ja, da hast du recht.«
    »Wenn ich eine Liste gemacht hätte, könnte ich jetzt einen Namen ausstreichen. Für den Moment muss das reichen.«
    Ford klappte das Buch zu und stellte es wieder ins Regal. Dann wandte er sich zu Cilla und nahm ihre Hand. »Was hältst du davon, wenn wir jetzt einen Grill kaufen?«
    »Genau das, wozu ich jetzt Lust habe.«
    Aber als er sich anziehen ging, ließ er die Karte auf seinem Schreibtisch liegen. Er konnte einen Graphologen suchen. Jemand außerhalb von Virginia, dem der Name Andrew Morrow nichts sagte. Und dann konnte er immer noch sehen, wohin das führte.
    Cillas Freude als ihre Walnuss-Dielen am Dienstagmorgen endlich eintrafen, erlitt eine schwere Einbuße, als gegen Mittag ihr Fliesenleger zu ihr gestürmt kam.
    »Hi, Stan. Sie wollten doch erst am Donnerstag kommen. Sind …«
    Ihr blieb das Wort im Hals stecken, als er mit finsterem Ge sichtsausdruck auf sie zutrat. »Hey, hey, wo liegt das Problem?«
    »Glauben Sie, Sie können Leute so behandeln? Glauben Sie, Sie könnten einfach so mit den Leuten reden?«
    »Was? Was?« Er drängte sie an die Scheunenwand, und Cilla hob schützend die Hände. Der normalerweise ruhige Stan war außer sich vor Wut. An seiner Stirn pochte eine Ader.
    »Glauben Sie, bloß weil Sie Geld haben und ein Fernsehstar waren, sind Sie besser als wir?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen. Wo …«
    »Sie haben vielleicht Nerven, meine Frau anzurufen und so mit ihr zu sprechen.«
    »Ich habe nie …«
    »Wenn Sie ein Problem mit meiner Arbeit haben, reden Sie gefälligst mit mir. Kapiert? Sie können doch nicht bei mir zu Hause anrufen und meine Frau anschreien!«
    »Stan, ich habe noch nie mit Ihrer Frau gesprochen.«
    »Ach, wollen Sie jetzt auch noch behaupten, sie lügt?« Er stand ganz dicht vor ihr, und sie konnte seine Wut spüren.
    »Ich behaupte gar nichts.« Alarmiert suchte Cilla nach den richtigen Worten. »Ich kenne Ihre Frau gar nicht, und ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
    »Ich komme nach Hause, und sie war so aufgeregt, dass sie kaum sprechen konnte. Sie hat angefangen zu weinen. Wenn sie mich nicht gebeten hätte, es nicht zu tun, wäre ich gleich gestern Abend hierhergekommen, aber ich wollte sie auch in dem Zustand nicht allein lassen. Sie hat zu hohen Blutdruck, und Sie haben sie zur Schnecke gemacht, weil Sie auf einmal meine Arbeit nicht mehr gut finden.«
    »Ich sage Ihnen doch, ich habe nicht bei Ihnen zu Hause angerufen. Ich habe nie mit Ihrer Frau gesprochen, und ich bin nicht unzufrieden mit

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