Ein Haus zum Traumen
Beinen auf dem Rücken und schlief.
Drinnen standen auf Gummimatten auf dem Eichendielenboden die Geräte. Stumm wanderte sie herum, studierte den Crosstrainer, die Gewichtbank, das Gestell mit den Gewichten, das Ergometer, das Rudergerät.
Profigeräte, dachte sie.
Ein riesiger Flachbildschirm nahm eine ganze Wand ein. In einem Kühlschrank mit Glasfront standen Wasserflaschen. Und in der Ecke, wo der Holzfußboden in eine Schieferfläche überging, stand ein Whirlpool in glänzendem Schwarz.
»Matts Werk?«
»Ja, größtenteils.«
»Mein Instinkt, ihn zu engagieren, hat mich nicht getrogen. Hier brauchst du nie mehr weg.«
»Das war die Idee, die dahinter stand. Ich vergrabe mich gerne für längere Zeitspannen. Ursprünglich war es das Wohnzimmer für die Familie, aber da meine Familie nicht hier wohnt, habe ich mir gedacht, warum soll ich mich immer aufraffen, um ins Sportstudio zu fahren, wenn ich es mir nach Hause holen kann. Und, hey, es kostet auch keine Mitgliedsgebühren. Natürlich kann man hier keine verschwitzten Frauenkörper anglotzen, aber irgendein Opfer muss man immer bringen.«
»Ich habe auch ein Untergeschoss«, überlegte Cilla laut. »Eigentlich ist es eher ein richtiger Keller, aber er ist groß. Ich habe schon darüber nachgedacht, was ich damit machen will, und habe mir eher Vorrats- und Arbeitsräume vorgestellt. Aber mit der richtigen Beleuchtung …«
»Bis dahin kannst du gerne diesen hier benutzen.«
Stirnrunzelnd drehte sie sich zu ihm um. »Warum?«
»Warum nicht?«
»Weich mir nicht aus. Warum?«
»Ich bin dir nicht ausgewichen.« Sie war schon eine seltsame Mischung aus Vorsicht und Offenheit, dachte er. »Aber wenn du es genauer erklärt haben möchtest, ich benutze den Raum nur ein paar Stunden in der Woche. Also bist du herzlich eingeladen, ihn auch für ein paar Stunden in der Woche zu benutzen. Das ist südliche Gastfreundschaft.«
»Wann trainierst du normalerweise?«
»Eigentlich nicht zu festen Zeiten, eher wenn ich Lust dazu habe. Ich versuche allerdings dafür zu sorgen, dass ich mindestens fünf- bis sechsmal pro Woche Lust dazu habe, sonst sehe ich bald so aus wie Skeletor .«
»Wie wer?«
»Kennst du nicht Skeletor , den Meister des Universums? Erzfeind von He-Man ? Ach nein, du kennst ihn bestimmt nicht. Ich gebe dir ein Buch. Außerdem passt es sowieso nicht, weil Skeletor , trotz seines Namens, Fleisch auf den Rippen hat. Na ja, auf jeden Fall kannst du hier aus- und eingehen, wie es dir passt. Ich werde nicht einmal wissen, dass du hier bist. Und wenn ich Glück habe, bin ich vielleicht gerade dann in der Stimmung, wenn du auch Lust hast – und dann kann ich auch eine gut gebaute, verschwitzte Frau anglotzen.«
Sie kniff die Augen zusammen. »Zieh dein Hemd hoch.«
»Ich dachte schon, du würdest nie mehr fragen.«
»Die Hose kannst du anlassen. Nur das Hemd, Ford. Ich will deine Bauchmuskeln sehen.«
»Du bist eine merkwürdige Frau, Cilla.« Aber er zog gehorsam sein Hemd hoch.
Sie stach ihm mit dem Finger in den Bauch. »Okay. Ich wollte mich nur vergewissern, dass du deine Geräte auch benutzt und die Lust darauf nur ein Nebeneffekt und nicht die eigentliche Absicht ist.«
»Ich habe Absichten, wenn es um dich geht.«
»Das habe ich begriffen, und das ist auch in Ordnung. Aber ich möchte dein Angebot wirklich gerne annehmen, ohne dass irgendwelche Verpflichtungen daran geknüpft sind. Ich bin dir für deine Gastfreundschaft dankbar, Ford. Wirklich. Außerdem hast du Matts Gütesiegel, und ich mag ihn.«
»Das ist gut, weil ich ihm für dieses Siegel fünfhundert im Jahr zahle.«
»Er liebt dich. Das weiß ich, weil ich ihn ganz geschickt über dich ausgefragt habe.«
Sein Herz schlug rascher. »Du hast ihn über mich ausgefragt?«
»Ja, ganz vorsichtig«, erwiderte sie. »Und geschickt. Und er ist ein netter Kerl, deshalb …« Sie blickte sich im Raum um, betrachtete noch einmal die Geräte, und er konnte ihre Sehn sucht fast spüren. »Was hältst du von einem Tauschhandel? Ich benutze deine Geräte, und wenn bei dir irgendwas im Haus repariert werden muss, dann kümmere ich mich darum.«
»Du willst mein Hausmeister sein?«
»Das könnte ich machen.«
»Wirst du auch einen Werkzeuggürtel und einen echt kurzen Rock tragen?«
»Werkzeuggürtel ja, Rock nein.«
»Verdammt.«
»Wenn ich etwas nicht reparieren kann, schicke ich dir einen der Jungs vorbei. Vielleicht trägt ja einer von ihnen ein kur zes Röckchen.«
»Die
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