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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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nicht.«
    »Nein, ich schlafe wie ein Stein. Aber Steve hat mich geweckt und mir gesagt, er habe etwas gehört. Ich habe es abgetan.« Schuldbewusst verzog sie das Gesicht. »Und am nächsten Tag erwähnte Ford, dass er den Strahl einer Taschenlampe gesehen hätte. Ich wollte ein Vorhängeschloss für die Scheune kaufen, habe es aber vergessen.«
    »Wir haben gesehen, dass Sie in der Scheune Sachen aufbewahren. Kisten, Möbel …«
    »Müll«, beendete Cilla die Aufzählung und nickte Urick zu. »Ich habe den Speicher leer geräumt, weil ich ihn ausbauen lasse. Ich habe schon angefangen, die Sachen auszusortieren, aber es ist viel Arbeit. Ich hatte gedacht, ich hebe das, was mir wertvoll erscheint, in der Scheune auf, aber manchmal ist das schwer zu sagen.«
    »Ist Ihnen aufgefallen, ob etwas fehlt?«
    »Bis jetzt noch nicht.«
    »Ein paar der Kartons waren zerdrückt, und die Möbel um geworfen«, warf Wilson ein. »Es sah so aus, als ob Mr. Chensky auf seinem Motorrad in die Scheune hineingefahren ist, die Kontrolle verloren hat und gestürzt ist.«
    »Aber so war es nicht. Sie wissen ja, dass er weder betrunken noch stoned war.«
    »Nein, sein Alkoholpegel war weit unter der zulässigen Promillegrenze«, gab Urick zu. »Und er hatte auch keine Dro gen genommen.«
    Cillas Herz stolperte. »Ein nüchterner Mann, der seit über zwölf Jahren eine Harley fährt, steigt nicht vom Motorrad, um das Tor aufzumachen, setzt sich dann wieder auf die Maschine und rast wie ein Irrer über Kisten und Möbel.«
    »Die Röntgenaufnahmen haben ergeben, dass Mr. Chensky einen Schlag auf den Schädel bekommen hat. Wahrscheinlich mit einem Wagenheber oder einem Schraubenschlüssel.«
    Cilla presste sich die Hand auf das Herz, das sich schmerzhaft zusammenzog. »O Gott!«
    »Die Wucht des Schlages schleuderte ihn nach vorne, so dass er mit dem Gesicht auf den Betonboden fiel, was die zweite Fraktur verursachte. Unsere Rekonstruktion hat ergeben, dass die Harley umgestoßen wurde, so dass sie auf Mr. Chensky fiel, ihm zwei Rippen brach und die Niere quetschte.«
    Urick hielt inne und wartete, bis Cilla ihren Kaffee abgestellt hatte. Ihre Hand zitterte, und sie war leichenblass geworden. »Ich muss Sie noch einmal fragen: Können Sie sich vorstellen, wer Mr. Chensky Schaden zufügen wollte?«
    »Nein. Nein, ich wüsste niemanden. Wer sollte denn so etwas tun?«
    »Wie ist Sawyer mit ihm klargekommen?«
    »Ford?« Sie blickte ihn verständnislos an. »Gut. Sie kamen blendend miteinander aus. Steve ist ein großer Fan. Er hat sogar … Ach, du lieber Himmel.«
    Cilla fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare, als ihr dämmerte, worauf der Detective hinauswollte. »Okay, noch mal zum Mitschreiben. Ich habe nicht mit Steve geschlafen. Ich schlafe nicht mit Ford, obwohl wir beide mit dem Gedanken spielen. Ford hat Steve nicht in einem Anfall von Eifersucht überfallen, zum einen, weil ich ihn überhaupt nicht für gewalttätig halte, und zum anderen, weil es keinen Anlass zur Eifersucht gab. Ich habe ihn über meine Beziehung zu Steve nicht im Unklaren gelassen, und an dem Abend, an dem Steve verletzt wurde, war ich sogar mit Ford aus. Und sowohl ich als auch Ford wussten, dass Steve an dem Abend ein Auge auf Shanna Stiles geworfen hatte. Es gibt hier kein romantisches oder sexuelles Dreieck. Hier geht es nicht um Sex.«
    »Miss McGowan, es sieht so aus, als wäre jemand in Ihrer Scheune gewesen und hätte dort gewartet. Sie und Sawyer wussten, dass Mr. Chensky ausgegangen war und dass er sein Motorrad in der Scheune abstellte.«
    »Das ist richtig. Das ist völlig richtig, Detective Wilson. Ebenso wie wir beide wussten, dass er hinter einer sehr attraktiven Brünetten her war. Keiner von uns beiden konnte wissen, ob er überhaupt nach Hause kommen würde. Sie meinen also, dass Ford, nachdem er den Abend mit mir verbracht hat, sich in meiner Scheune versteckt hätte, nur für den Fall, dass Steve nach Hause kam? Das ergibt keinen Sinn.«
    Schock, Wut und Schuldgefühle verwandelten sich in kläglichen Jammer. »Nichts davon ergibt Sinn.«
    »Wir möchten Sie bitten, bei den Sachen in der Scheune nach zusehen, ob etwas durcheinandergebracht oder gestohlen wurde.«
    »In Ordnung.«
    »Ihre Großmutter war sehr berühmt«, fuhr Wilson fort. »Die meisten Leute haben vermutlich gedacht, dass alles von Wert schon lange aus dem Haus geschafft wurde. Wenn sich das Gerücht verbreitet hat, dass noch etwas zu holen ist, dann könnte durchaus

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