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Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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mal von hier aus. Laut.«
    Achselzuckend drehte sie sich um. Sie trank einen Schluck Kaffee und musste unwillkürlich grinsen. »Geh nach Hollywood, leb wie ein Husten.«
    »Husten«, überlegte er. »Das ist nicht schlecht. Er hat versucht, dich zu verletzen und einzuschüchtern, und du hast einen Witz daraus gemacht. Hübsch.«
    »Unerwartet lächerlich. Das ist wahrscheinlich ein Plus. Mein Zorn ist beinahe verraucht. Du brauchst heute nicht mehr mitzuschrubben, Ford. Wie willst du eine Kriegergöttin aus mir machen, wenn du Graffiti wegwischen musst?«
    »Zwei Stunden kann ich erübrigen, bevor ich mich wieder an die Arbeit mache. Spock hat heute auch einen Arbeitstag. Er geht zu Matt und Brian und bleibt bei ihnen, um mitzuhelfen. Deshalb das rote Halstuch.«
    »Weißt du, ich werde wahrscheinlich auch mit dir schlafen, ohne dass du mir bei der Arbeit hilfst.«
    »Das will ich doch hoffen.« Er lächelte sie fröhlich an. »Und weißt du auch, dass ich dir bei der Arbeit helfen würde, wenn du nicht mit mir schläfst?«
    Nachdenklich trank sie einen Schluck Kaffee. »Dann ist ja das Gleichgewicht wiederhergestellt. Gut.« Sie wandte sich zum Gehen. Ford und Spock kamen mit über die Straße. »Mein Vater hat davon gehört und mich gestern Abend angerufen. Ob er etwas tun könnte? Wie er mir helfen könnte? Und ob ich nicht eine Weile bei ihnen wohnen wollte, bis die Polizei den Täter gefasst hat. Aber das wird ja wohl nie der Fall sein. Und meine Stiefmutter hat mir angeboten, mit mir einkaufen zu gehen.«
    »Wie einkaufen? Eine neue Mauer?«
    »Nein, keine Mauer.« Sie stieß ihn in die Seite. »Patty, Angie und Cilla ziehen durch die Outlets. Als ob das meine Probleme lösen würde.«
    »Also fährst du nicht mit?«
    »Ich habe weder Zeit noch Lust, um mir die passenden Schuhe zu einem reizenden Sommerkleid auszusuchen.«
    »Rote Schuhe, weißes Kleid. Entschuldigung«, fügte er hinzu, als sie ihn fragend ansah. »Ich denke immer in Bildern.«
    »Hmm. Ich glaube, ich bin einfach nicht daran gewöhnt, dass andere mir völlig selbstlos Zeit oder Hilfe anbieten.«
    »Das ist schade, oder vielleicht ist es ja so, wenn man wie ein Husten lebt.«
    Lachend reichte sie ihm seine Arbeitshandschuhe und begann zu schrubben.
    »Geh spielen«, sagte er zu Spock, der mit seinem roten Halstuch zum Haus trottete.
    »Ich versuche, die Angebote ohne jeden Zynismus zu akzeptieren, aber es dauert bestimmt noch eine Weile.«
    Schweigend arbeiteten sie einige Zeit. »Weißt du, was ich sehe, wenn ich hier rüberschaue?«
    »Trucks, einen riesigen Container, ein Haus, das dringend einen Anstrich bräuchte?«
    »Nein, ein Dornröschenschloss.«
    »Wo? Warum?«
    »Ich muss gestehen, dass ich als Kind auf Märchen ebenso gestanden habe wie auf Dark Knight , X-Men und so. Du kennst ja die Geschichte, wie die böse Fee das Schloss mit einer riesigen Dornenhecke umgab. Es wurde ein dunkler, abweisender Ort, an dem es nur Kummer und eine gefangene Schönheit gab.«
    »Okay.«
    »Der Held musste sich durch die Dornenhecke kämpfen und große Gefahren überwinden, aber als er sein Ziel erreichte, erwachte das Schloss wieder zum Leben. Und, du weißt ja, danach herrschte Frieden im Land.«
    Sie rieb mit der Drahtbürste über die Mauer. »Muss ich die Prinzessin küssen?«
    »Gut, das ist eine neue Perspektive. Interessant. Die Metapher hat einige Mängel, aber im Grunde wartet das schlafende Schloss darauf, von einem Helden geweckt zu werden. Manche möchten diese Aufgabe übernehmen. Und andere …« Er tippte mit seiner Bürste auf ein großes schwarzes E . »Andere wollen es verderben.«
    »Ich bin fasziniert von einem Mann, der zugibt, dass er Märchen liebt – und dann auch noch einen Abstecher in eine erotische Begegnung zwischen zwei Frauen macht. Du bist ein vielschichtiger Mann, Ford.«
    »Ich und Shrek , wir sind die reinsten Zwiebeln.«
    Oh ja, dachte sie, ich verliebe mich immer mehr in ihn.
    Sie unterbrachen die Arbeit, als Buddys Lieferwagen neben ihnen hielt. Der Installateur lehnte sich aus dem Fenster und runzelte die Stirn. »Was soll das denn?«
    »Ford meint, manche Leute zerstören eben gern.«
    »Diese verdammten Kinder. Die haben vor nichts mehr Respekt.«
    »Ich will nicht, dass Steve davon erfährt. Er hat schon genug Probleme. Ich muss mit Ihnen über den Abzug für die Dampfdusche sprechen. Ich habe mir das gestern Abend noch einmal angesehen, und … Ich muss mit Buddy auf die Baustelle«, sagte sie zu

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