Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
Vom Netzwerk:
wir herausbekommen, wo Sie hingehören. Haben Sie irgendeinen Ausweis bei sich? Wissen Sie, wo Sie stationiert sind?«
    Seine Augen verengten sich. »Ich versteh kein Wort, Mädchen.«
    Sie hob beschwichtigend eine Hand, aus Angst, ihn weiter aufzuregen. »Machen Sie sich keine Sorgen. Wir finden das schon heraus. Irgendwie.«
    Er war offensichtlich Schotte, was bedeutete, dass er wahrscheinlich von einem der englischen Kriegsschiffe wegspaziert war, die im Marinehafen vor Anker lagen. Das Schiff sollte nicht schwer zu finden sein. Sie lächelte, um nicht bedrohlich zu wirken, sogar freundlich. »Wissen Sie, wie Sie heißen?«
    Eindeutig gekränkt streckte er sich ein weiteres Mal. »Jawohl. Sir Cameron MacLeod, dritter Sohn des Malcolm Mac-Leod, Lord von Rubha und des MacLeod-Clans.«
    Als die Worte über seine Lippen kamen, sackte das Blut in Claires Kopf ab. Der Name stand auf dem Heft des Schwertes, das er gestohlen hatte und jetzt trug, das er als sein Eigentum beansprucht und mit so leichter Hand geschwungen hatte. Das war nicht möglich. »Sagten Sie MacLeod? Sir Cameron Mac-Leod?«
    »Jawohl, allerdings.«
    Traue ich mich das zu fragen? »Und wie heißt Ihre Mutter?«
    »Elizabeth MacLeod.«
    Gut – es war nicht derselbe Name. Er hatte es irgendwie zuwege gebracht, den auf dem Schwertgriff einziselierten Namen zu lesen. Nur, wie hatte er das ohne eine Lupe …
    »Sie starb bei meiner Geburt. Ich bin von meiner Tante großgezogen worden, Mhairie Stewart.«
    »Mhairie …« Schwarze Punkte begannen vor Claires Augen zu tanzen. Halb blind tastete sie mit der Hand nach einem von Tavish’ Küchenstühlen und ließ sich darauf fallen. »Mhairie Stewart. Ihre Tante.«
    »Jawohl.« Er machte einen Schritt auf sie zu. »Ist dir nicht gut, Mädchen? Du siehst etwas grün um die Nase aus.«
    Sie machte eine abwehrende Handbewegung, um ihn zu warnen, ihr nicht zu nahe zu kommen. »Alles in Ordnung. Muss nur mal eben nachdenken.«
    Er nickte. »Das müssen wir wohl beide.«
    Ihr zitterten die Hände, und sie wünschte sich von ganzem Herzen Tavish herbei. Sie fragte: »Was für ein Tag ist heute?«
    Der gut aussehende Mann vor ihr zuckte die Achseln. »Sonntag. Vielleicht auch Montag. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen.«
    Es war ihr zuwider, jemanden zu plagen, der so eindeutig unter Schock stand, aber sie musste es herausfinden. »Und welches Jahr?«
    Seine schönen kobaltblauen Augen wurden wieder schmal. »Das Jahr unseres Herrn 1745. Zumindest war es das, ehe alles koppheister ging.«
    Nein, das war alles nicht möglich.
    So, wie er jetzt mit prächtigen gespreizten Beinen, groß gewachsen und scheinbar unerschütterlich vor ihr stand, war er eine beeindruckende Erscheinung. Er blickte sie finster an. »Nichts ist, wie es sein sollte, Mädchen. Nichts!«
    Das hatte er messerscharf erkannt. War es möglich, dass …? Nein. Aber wenn nicht, wie …
    »Wie sind Sie in meine Wohnung gekommen?« Die Alarmanlage war eingeschaltet. Und auf gar keinen Fall war er schon früher am Tag in den Laden gekommen und hatte sich einfach bis Ladenschluss versteckt gehalten. Sie hatte den ganzen Tag im vorderen Teil des Ladens über den Büchern zugebracht, hatte Beträge von hier nach da verschoben und versucht, ihre Bilanzen auszugleichen. Mit seinen fast zwei Metern war er viel zu groß, als dass sie sein Eintreten hätte übersehen können.
    Er warf beide Arme in die Luft. »Das, Mädchen, ist genau das, was ich sagen will. Das Letzte, woran ich mich erinnere, ist die große Halle von Rubha. Die Tafeln bogen sich unter der Last des Festmahls, das vor unseren Augen aufgetischt war. Wein und Bier flossen in Strömen. Alle wussten, dass dieses Fest auf viele Monate hinaus das letzte für uns sein würde, vielleicht auf ein Jahr. Vielleicht das letzte überhaupt. Dann … warst du da. Halb nackt warst du und schriest, dass es Tote aufgeweckt hätte.«
    »Hören Sie – ich muss Sie wohl daran erinnern, dass ich diejenige war, die plötzlich einen wildfremden nackten Kerl im Zimmer hatte, noch dazu einen Riesen wie Sie.«
    Er ächzte. Sein Gesicht verriet Ratlosigkeit. »Ich bitte untertänigst um Vergebung, gnädige Frau.«
    Oh Gott, wenn seine Anwesenheit nun irgendetwas mit der Schachtel zu tun hatte, die sie geöffnet hatte …
    »Mr MacLeod, wir haben das Jahr 2007.«
    Er wurde leichenblass. »Das kann nicht sein.«
    »Ich versichere Ihnen das. Und Sie befinden sich in Amerika. Genauer gesagt in Boston. Und das hier ist mein

Weitere Kostenlose Bücher