Ein Hippie-Traum
eine Dokumentation über seine Amerika-Tour in der Zeit nach seiner Show beim Sendernetz, bevor er mit seiner neuen Sendung bei TBS anfing. Es war ein Roadmovie, und es bereitete mir Magenschmerzen. Ich sah meinen Freund Conan (ich habe in seiner letzten NBC -Show gespielt) on the road, und er ließ kein einziges Schlagloch aus. Seine Leute gaben sich redliche Mühe, aber sie wussten nicht, was sie taten. Die Shows selber waren nicht das Problem. Er hatte einfach keine fachmännische Crew, die ihn stützte und aufbaute. Denn unterwegs ist es auch unter idealen Bedingungen nicht einfach.
Auf Tour kann eine Menge schiefgehen. Wenn man krank wird, spielt man trotzdem, aber die Leute denken sich: Der hat aber auch mal sicherer gewirkt. Wenn der Saal nur halb voll ist, kriegen sie nicht mit, dass sie gerade etwas Einzigartiges miterleben. Wenn du keine tolle Crew hast, klingst du beschissen. Wenn das Equipment vor Ort nicht das Beste ist, klingt die Show vielleicht nicht so toll wie die letzte oder die nächste. Hast du einen Ruf, hast du immer auch einen zu verlieren. Wenn du vergisst, was du gerade tust, siehst du es am nächsten Tag auf YouTube. Wenn dir klar ist, was du da gerade tust, siehst du es auf YouTube. Wenn du was Neues machst, und es ist noch nicht ganz fertig, oder was Altes und du versaust es, siehst du es auf YouTube. Wenn dir beim Mundharmonikaspielen der Rotz aus der Nase läuft und über den Halter aufs T-Shirt tropft, siehst du es auf YouTube. Wenn du irgendeinen Mist erzählst …
Man ist ziemlich einsam, wenn man da draußen auftritt. Ich muss auftreten, weil ich es schon immer getan habe. Ich werde wohl auch nie damit aufhören. Vor allem wegen der Musik. Ich mag es, wenn der Sound stimmt, wenn das Publikum mitgeht und die Songs etwas vermitteln. Fehlt eins von diesen drei Elementen, ist man aufgeschmissen. Man bringt sich langsam um. Man braucht alle drei Elemente. Ich glaube, das Schwierigste in meinem Alter ist, noch etwas zu sagen zu haben. Auf der nächsten Tour mit Crazy Horse muss ich neue Songs spielen, wenn ich mehr will, als die Vergangenheit ins Heute zu holen. Und deshalb werden wir auch erst mal im White House aufnehmen, bevor wir irgendwelche Termine klarmachen. Erst müssen die neuen Songs und die Musik stimmen und bedeutsam für uns sein. Sie sind unser Fahrschein, unser Vehikel in die Zukunft, ohne die neuen Songs leben wir nur in der Vergangenheit.
Wir brauchen einen echten Grund, an das zu glauben, was wir tun. Ich hoffe, es gibt ihn. Es hat ihn immer gegeben, und wir alle leben noch. Wir haben viel Liebe, viel altes Gepäck und eine Menge zu geben. Ich glaube, wir schaffen es und es wird großartig. Ich werde so dankbar sein, wenn wir noch einmal die Chance bekommen, was Großes abzuliefern. Es gibt nichts zu beweisen, außer dass es uns nicht egal ist, ob wir bloß noch unsere alten Hits und Flops runterspielen. Wir wollen unserem Publikum nur noch einmal zeigen können, wer wir sind. Uns verbindet etwas ganz Besonderes – wie wir beim Spielen eins werden, uns gegenseitig inspirieren. Das ist es. Aber es kommt alles aus den Songs, aus den Bildern im Kopf und im Herzen, den Texten und ihrem Nachhall. Das ist der Treibstoff der Band. Das allein wird der Musik Bedeutung geben.
Poncho ist mein Nachbar in Hawaii. Wenn ich nächstes Mal dort bin, rede ich mit ihm. Mal sehen, ob er dabei ist. Ralphie auf jeden Fall. Wenn Poncho mitmacht, spreche ich als Nächstes mit Billy. Ralphie, Poncho und Billy. Schlagzeug, Gitarre, Bass. Ich freue mich schon auf das Abenteuer. Aufnehmen, schreiben, spielen, einfach machen. Es wird neu und anders werden.
12. Kapitel
12. Kapitel
Und jetzt ein Wort zu PureTone …
E s wäre ein historischer Moment für den aufgenommenen Ton, wenn alle Tonträgerunternehmen ihre Labels an einen Tisch bringen und sich auf ein Konzept zum Wohl der Musik einigen würden. Einen neuen Goldstandard festlegen. Wenn ich PureTone den Großen der Branche präsentieren will – WMG , Universal, EMI und Sony –, muss ich ihnen ein Bild vor Augen halten. Hier eine Illustration, die ich entworfen habe, um zu zeigen, welchenHöreindruck man bei den verschiedenen Arten von digitalem Klang hat – zum Beispiel, wenn man Jacques Cousteau ist!
Ich glaube, das trifft es ziemlich genau. Es ist wichtig zu verstehen, dass wir in Sachen Qualität nicht mehr viel tiefer sinken können. Beim Cloud Music Streaming fehlt nicht mehr viel, und wir wirbeln die Ablagerungen unten
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