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Ein Hippie-Traum

Ein Hippie-Traum

Titel: Ein Hippie-Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Young
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auf dem Grund auf. Im Moment kann man nur sagen: We all live in a yellow submarine.
    Musik ist heute wie ein Spiel. Turntable. fm, Spotify und wie sie alle heißen, das ist das neue Radio. Wenn jemand dort einen Song oder ein Album hört, das ihm gefällt, hätte er eine neue Option, diese Musik zum Anhören zu kaufen. In meinem Traum wäre das PureTone – der neue Goldstandard.
    PureTone gibt es in den Auflösungen 192 kHz und 384 kHz. 192 gibt es zwar schon, aber 384 sind nicht mehr weit, und PureTone könnte in Zukunft beides bieten. Vom Künstler autorisiert und in zertifizierter Studioqualität ist PureTone das Beste, was es im digitalen Bereich geben kann.
    Von allen Projekten, die ich angepackt habe, hat dieses hier am meisten mit meiner Musik zu tun. Technologie soll das Leben für alle besser machen. Dazu ist sie da. Und hiermit kommen wir diesem Ziel ein ganzes Stück näher. Die PureTone-Benutzeroberfläche hat eine Funktion namens Revealer. Damit könnt ihr als Hörer eine PureTone-Datei sofort auf CD - oder MP 3-Qualität herabstufen, um euren Freunden vorzuführen, warum ihr PureTone hört. Auf diese Weise kann man Wissen weitergeben, ohne lange philosophische und abstrakte Diskussionen darüber zu führen, was man hören und fühlen kann und was das menschliche Ohr angeblich nicht wahrnimmt. Der Revealer macht solche Diskussionen überflüssig. Es stimmt, mir gefällt dieser Klang besser als der von Apples iTunes, aber iTunes, die anderen MP 3-Anbieter und die Streaming-Portale, auf denen man Musik entdecken kann, sind meiner Meinung nach wichtig, um die Musik an die Hörer zu bringen. Die können dann entscheiden, ob sie von einer bestimmten Aufnahme die PureTone-Version möchten. Man kann auf dem PureTone-Player auch MP 3svon iTunes abspielen, aber sie klingen dann besser als auf anderen Abspielgeräten, und zwar wegen der Umwandlung von digital in analog, dem Herzstück der PureTone-Technologie. Um die hohe Datendichte der PureTone-Masters wiederzugeben, muss der Player einfach besser sein, und dadurch klingen darauf auch MP 3s um Längen besser. PureTone-Player werden tragbar und überall einsetzbar sein – zu Hause, im Auto oder mit Kopfhörern in der Hosentasche. Ergänzend dazu könnte der PureTone-Player für zu Hause größer und noch besser sein, mit mehr Speicherplatz und jeder Menge Extrafunktionen für den audiophilen Extremhörer, aber im Grunde ist PureTone für die breite Masse gedacht, den Musikliebhaber. »Qualität, ob du willst oder nicht«, wie Larry Johnson immer sagte.

    Mit den Stray Gators im Schuppen auf der Broken Arrow Ranch, 1971. Von links nach rechts: Tim Drummond, Jack Nitzsche, ich, Kenny Buttrey, Ben Keith.

13. Kapitel

13. Kapitel
    A ls ich 1970 mit zwanzig einmal in Nordkalifornien war, erzählte mir der CSNY -Roadmanager Leo Makota von einem Grundstück, das zum Verkauf stehe. Ich wollte es sofort sehen. Ich lebte zu der Zeit in Los Angeles und war bereit für etwas Neues, und ich hatte diesen herrlichen Landstrich auf meinen Flügen in die San Francisco Bay Area vom Flugzeugfenster aus gesehen: eine Hügellandschaft über dem Meer, mit weizengoldenem Gras, das auf den Berghängen aussah wie Samt. In den Canyons standen jahrhundertealte Redwoods.
    Es gab damals eine Fluggesellschaft namens Pacific Southwest Airlines ( PSA ), deren Stewardessen extrem kurze Röcke und weiße Go-go-Stiefel trugen. Diese Airline war einmalig. Man konnte für 9,95 Dollar von LA nach San Francisco fliegen und umgekehrt. Und das alle halbe Stunde. Ich flog also eines Tages von LA aus hin, ließ mir von Leo den Weg zu dem Anwesen in den Santa Cruz Mountains erklären. Es lag an einer langen Waldstraße, und dahinter breitete sich Weideland aus, und man hatte einen atemberaubenden Blick auf die Pazifikküste. Mir war klar, dass ich das Grundstück noch nicht betreten konnte, weil noch kein Makler eingeschaltet war. Aber ich war begeistert, obwohl ich bloß bis zum Tor gekommen war.

    Später erfuhr ich, dass ich mir gar nicht das richtige Grundstück angesehen hatte! Das, was Leo meinte, lag noch weiter hinten auf der Straße! Ich setzte mich mit dem Makler in Verbindung und vereinbarte einen Besichtigungstermin. Louis Avila, der die Ranch führte und zusammen mit seiner Frau Clara auf dem Grundstück wohnte, fuhr mich in einem alten blauen Army-Jeep überall herum und zeigte mir die ganzen sechzig Hektar. Den Jeep besitze ich heute noch. Auf dem Grundstück befanden sich zwei Teiche,

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