Ein Hippie-Traum
und musste in die Klinik. Der Arzt dort sagte, er wolle mir Blut abnehmen, und ich willigte ein. Ich saß auf einem Metalltisch, und der Arzt nahm mir Blut ab. Da brach ich augenblicklich zusammen und bekam einen weiteren heftigen Anfall. Dasselbe Gefühl. Der Raum, der sich langsam drehte, die Echos, die sich langsam ausbreitende Dunkelheit und schließlich der Arzt und die Schwestern, die mich wieder auf den Tisch zu heben versuchten und mir ein Stück Holz in den Mund schoben, damit ich mir nicht die Zunge abbiss. Dann fiel mir mein Name wieder ein, ich tauchte allmählich auf. Bekam meine Identität wieder zu fassen, wo ich wohne usw. Es kam alles wieder, mehr oder weniger in der richtigen Reihenfolge, wie bei einem Reboot. Schließlich musste ich mich bei Dr. Morton K. Rubenstein einem weiteren Test unterziehen. ICH KANN DIESEN TEST ABSOLUT NICHT EMPFEHLEN . Er ist barbarisch. Pneumoencephalogramm nannte er sich.
Das Pneumoencephalogramm ist eine konstrastverstärkende Methode, oberflächliche Hirnstrukturen in konventionellen Röntgenaufnahmen darzustellen. Hierzu wird die Zerebrospinalflüssigkeit über einen lumbalen oder subokzipitalen Zugang abgesogen und in gleichem Maße Luft eingeleitet. Dadurch kann erreicht werden, dass sich die Hirnwindungen gegen die Luft sehr deutlich abzeichnen. Das Verfahren leitet sich von der Ventrikulografie ab, einer älteren und primitiveren Methode, bei der Luft durch in den Schädel gebohrte Löcher eingeleitet wurde.
Die Technik wurde 1919 von dem amerikanischen Neurochirurgen Walter Dandy eingeführt.
Die Pneumoencephalografie wurde Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts häufig angewendet, aber sie war extrem schmerzhaft. Der Test wurde von den Patienten im Allgemeinen nicht gut vertragen. Gängige Nebenwirkungen waren Kopfschmerzen und heftiges Erbrechen. Die abgesogene Zerebrospinalflüssigkeit wird vom Körper nur langsam nachgebildet, was eine Erholungsphase von zwei bis drei Monaten erforderlich macht, bis das normale Liquorvolumen wieder erreicht ist. Durch moderne Bildgebungsverfahren wie MRT und Computertomografie gilt die Pneumoencephalografie heute als obsolet. Sie ist heute nur noch im Bereich der Forschung von Interesse und wird nur unter seltenen Umständen eingesetzt.
Danke, Wiki.
Es war das Schmerzhafteste, was ich je erlebt habe. Die reinste Qual, sie spannen dich in einen großen Apparat, stechen eine Nadel in dich rein und spritzen dir radioaktive Kontrastflüssigkeit in die Wirbelsäule. Dann verfolgen sie ihren Weg durch dein Gehirn. Wie alles Menschengemachte ist es nicht fehlerfrei, und manchmal geraten mit der Kontrastflüssigkeit Luftbläschen mit hinein. Diese Scheißbläschen verursachen den schlimmsten Schmerz im ganzen Universum. Ich habe lange gebraucht, um mich von diesem Mist zu erholen, und sie haben nichts herausgefunden, absolut nichts. Das kotzt mich immer noch an. Natürlich wird dieser Test von Medizinern heute nicht mehr durchgeführt. Zu barbarisch. Und noch mehr kotzt es mich an, dass mir jetzt klar wird, dass sie genau wussten, sie haben mir Luft ins Gehirn geleitet, und dann auch noch die Frechheit besaßen, mir zu sagen, mit dem Kontrastmittel könnten vielleicht ein paar Bläschen mit hineingekommen sein. Ich bin echt sauer. Aber ich bin drüber hinweg. Keiner von diesen Tests hat irgendwelche Erkenntnisse über meinen Gesundheitszustand gebracht. Es ließen sich keinerlei Schlüsse ziehen. Die Empfehlung des Arztes lautete, ich solle die Finger von LSD lassen. Mir hatte davor noch nie ein Arzt empfohlen, welches zu nehmen. Ich habe nie Acid genommen, und ich wollte es auch nie. Ich halluziniere auch so schon genug und habe keine Kontrolle darüber.
Meine Gesundheit war in meinem Leben schon mehrfach in Gefahr: Polio, Anfälle, ein Hirnaneurysma. Nichts von alldem hat mich großartig verändert, wobei es schwer ist, das mit Sicherheit zu sagen. Diese Ereignisse gehören zu meinem Leben dazu. Sie machen mich zu dem, der ich bin. Ich bin dankbar für sie. Sie sind schaurig.
Joni Mitchell und ich bei Studio Instrument Rentals in Los Angeles, wo 1973 das Album Tonight’s the Night aufgenommen wurde. Hier spielen wir ihren Song »Raised on Robbery«.
21. Kapitel
21. Kapitel
H abt ihr euch schon mal gefragt, was es braucht, um einen Song zu schreiben? Ich würde euch ja gern die genauen Zutaten nennen, aber mir fällt gar nichts Spezielles ein. Mir scheint, dass Songs das Ergebnis von Erfahrung und einer kosmischen
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