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Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman

Titel: Ein Hoffnungsstern am Himmel Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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sich an Estella. »Sie haben bei Stargazer Unglaubliches geleistet«, sagte er. »Ich hoffe, Sie bleiben in Kangaroo Crossing, weil ich Ihre Dienste gern in Anspruch nehmen würde.«
    Bevor Estella antworten konnte, kam ihr schon wieder jemand zuvor. »Ich habe auch etwas zu sagen«, erklärte Teddy Hall vom hinteren Teil des Raumes aus. Estella sah Annie an seiner Seite und bemerkte, dass sie sehr nervös wirkte.
    Teddy kam nach vorn und stellte sich neben Estella, die am ganzen Leib zitterte. Teddy sah viel besser aus als beim Besuch auf seiner Farm, doch Estella wusste, dass es noch Monate dauern konnte, bis er endgültig fieberfrei war.
    »Meine Rinder haben gerade ihr erstes richtiges Futter seit Monaten gefressen, weil Sie und Charlie den Futtertransport aus dem Süden organisiert haben.« Bei diesen Worten sah er Estella an, die nur nicken konnte und Charlie einen beunruhigten Blick zuwarf. Sie fragte sich, ob Teddy ihr vorwerfen würde, sich unnötig eingemischt zu haben. Seine Reaktionen auf ihre Versuche, ihm zu helfen, waren bisher stets unvorhersehbar gewesen, und Estella rechnete nicht damit, dass es dieses Mal anders sein würde.
    »Ich kann sehr stur und dickköpfig sein«, erklärte Teddy. »Das ist nun mal nicht zu ändern, aber ich habe Ihnen keine Chance gegeben, und das tut mir Leid.«
    Estella blickte ihn sprachlos an.
    »Als Sie bei meinen Rindern Brucellose feststellten, haben Sie nicht nur von meiner Farm eine Katastrophe abgewendet, sondern auch von den Farmen meiner Nachbarn«, fuhr Teddy fort. »Während ich mich in Selbstmitleid erging, haben Sie gehandelt und meinen Besitz gerettet ... und den vieler anderer.«
    »Sie waren krank und deshalb nicht Sie selbst«, meinte Estella, die nicht wusste, was sie sagen sollte.
    »Teddy ist ein mürrischer alter Bastard«, rief einer der anderen Männer.
    »Dich knöpf ich mir später vor«, sagte Teddy im Scherz. Dann wandte er sich wieder Estella zu. »Wenn Sie nicht gewesen wären, hätten meine Familie und ich Langana Downs verloren. Dafür möchte ich Ihnen danken und Sie bitten, mir mein Misstrauen und meine mangelnde Gastfreundschaft zu verzeihen.« Er hielt ihr die Hand hin, die Estella nur zögernd ergriff. Als sie es schließlich tat, brandete im Gesellschaftsraum lauter Beifall auf.
    Wieder blickte Estella Charlie an, und dieser begriff, dass Teddys Worte es nur noch schwerer für sie machten. Doch jetzt konnte sie nicht mehr zurück. Als der Applaus anhielt, bis Estella vor Rührung und Erstaunen den Tränen nahe war, hob sie die Hand und bat um Ruhe. Als Stille einkehrte, blickte sie in all die Gesichter, die ihr inzwischen vertraut waren und auf denen sich Dankbarkeit widerspiegelte. Sie wusste, dass ihre Worte auf diese Menschen wie ein Schlag ins Gesicht wirken würden.
    »Ich habe diese Versammlung heute Abend einberufen«, begann sie, »weil ich Ihnen etwas sagen muss, das ich Ihnen schon vor Wochen hätte sagen sollen.« Sie blickte zu Charlie, dankbar, dass er ihr zur Seite stand. »Ich bin mit einemGeheimnis nach Kangaroo Crossing gekommen.« Ihre Handflächen waren nass von Schweiß, und ihre Stimme klang rau. »Ich weiß, dass viele von Ihnen nicht geglaubt haben, dass ich hier bleibe, und mich als zeitweilige Aushilfe ansahen, bis sich ein geeigneter Ersatz für Ross Cooper fand. Aber ich hatte von Anfang an die Absicht, einige Zeit hier zu bleiben.«
    »Sie sind mehr als willkommen, und ich hoffe, Sie bleiben für immer«, meinte Barney Everett.
    »Lassen Sie mich erst einmal sagen, was ich sagen wollte, Barney«, bat Estella. »Vielleicht denken Sie gleich ganz anders darüber.«
    Barney blickte sie verwirrt an, wie viele andere auch.
    Estella war versucht, ihren Entschluss rückgängig zu machen, doch nun war sie schon zu weit vorgedrungen. »Ich habe die Herausforderung, Stargazer wieder gesund zu machen, aus zwei Gründen angenommen. Der eine Grund war der, dass ich glaubte, ihm helfen zu können. Der zweite Grund war weniger ehrenhaft: Ich wollte Ihnen allen etwas beweisen. Zum Glück ist Stargazer nun wieder der Alte ...«
    »Mit Glück hat das nichts zu tun«, unterbrach Marty sie. »Es lag an deinem Können, deinem Mut und deiner Liebe zu deinem Beruf. Ich weiß, dass ich es dir nicht gerade leicht gemacht habe, aber du hast dich nicht beirren lassen.«
    Estella war ihm sehr dankbar, fragte sich jedoch, wie er über sie denken würde, wenn er erst die Wahrheit kannte. »Ich habe die Stelle aus zwei Gründen

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