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Ein Hut voller Sterne

Ein Hut voller Sterne

Titel: Ein Hut voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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schmuddelig. Und als ich sie fragte, ob sie wirklich eine Fee wäre, antwortete das Geschöpf. ahm.: >die Fee der grässlichen stinkenden stacheligen Distelbrennnessel aus dem Land des Klirrens<, und sie nannte mich >Blödkopp<. Wisst ihr, was das bedeutet?«
    Tiffany sah in das hoffnungsvolle Gesicht. Sie öffnete den Mund, um »Blödkopp ist eigentlich kein schlimmes Wort« zu sagen, hielt die Worte aber noch rechtzeitig zurück. Es wäre nicht fair gewesen. Sie seufzte.
    »Du hast einen der Wir-sind-die-Größten gesehen, Petulia«, sagte sie. »Sie sind keine Feen, sondern Kobolde, in gewisser Weise, aber nicht von der netten Art. Tut mir Leid. Sie meinen es gut. mehr oder weniger. aber sie sind nicht immer sehr freundlich. Und >Blödkopp< ist ein Schimpfwort, wenn auch kein sehr schlimmes.«
    Petulias Gesicht blieb für eine Weile unverändert. Dann fragte sie: »Ein magisches Geschöpf?«
    »Eigentlich schon.«
    Das runde, rosarote Gesicht lächelte. »Gut. Ich habe mich nämlich gewundert, weil, ähm, das kleine Geschöpf gegen einen von Frau Grads Gartenzwergen gepinkelt hat.«
    »Eindeutig ein Größter«, sagte Tiffany.
    »Oh, nun, ich denke, die grässliche stinkende stachelige Distelbrennnessel braucht wie jede andere Pflanze eine Fee, auch wenn es gar keine richtige Fee ist«, sagte Petulia.

11
    Arthur
     
    Als Petulia fortgeflogen war, stampfte Frau Wetterwachs mit dem Fuß auf und sagte: »Gehen wir, junge Dame. Es sind etwa acht Meilen bis nach Steilklippe. Wenn wir dort eintreffen, hat der Wettbewerb sicher schon angefangen.«
    »Was ist mit dem Schwärmer?«
    »Er kann mitkommen, wenn er möchte.« Frau Wetterwachs lächelte. »Keine Sorge, Mädchen. Beim Wettbewerb sind mehr als dreihundert Hexen zugegen, mitten auf dem Land. Das ist völlig sicher. Oder möchtest du dem Schwärmer jetzt begegnen? Das müsste sich eigentlich bewerkstelligen lassen. Er scheint nicht sehr schnell zu sein.«
    »Nein!«, erwiderte Tiffany, lauter als beabsichtigt. »Nein, denn. die Dinge sind nicht das, was sie zu sein scheinen. Wir machen etwas falsch. Äh. ich kann es nicht erklären. Es hat mit dem dritten Wunsch zu tun.«
    »Und du weißt nicht, worum es dabei geht?«
    »Nein. Aber ich werde es bald herausfinden. Hoffe ich.«
    Die alte Hexe musterte Tiffany. »Ja, das hoffe ich ebenfalls«, sagte sie. »Nun, es hat keinen Sinn, hier herumzustehen. Brechen wir auf.« Frau Wetterwachs nahm ihre Decke und ging los wie von einem Strick gezogen.
    »Wir haben noch nicht einmal etwas gegessen!«, sagte Tiffany und lief ihr nach.
    »Ich habe in der vergangenen Nacht mehrere Maulwürfe verspeist«, erwiderte Frau Wetterwachs über die Schulter hinweg.
    »Ja, aber, du hast sie doch nicht direkt gegessen«, sagte Tiffany. »Sie sind im Magen der Eule gelandet.«
    »Streng genommen ja«, räumte Frau Wetterwachs ein. »Aber du wärst überrascht, wie viel du am nächsten Morgen nicht essen möchtest, wenn du glaubst, die ganze Nacht über Maulwürfe verspeist zu haben. So etwas verdirbt einem wirklich den Appetit.«
    Sie nickte in Richtung der fernen Petulia.
    »Eine Freundin von dir?«, fragte sie, als sie den Weg fortsetzten.
    »Äh. wenn sie das ist, habe ich ihre Freundschaft nicht verdient«, sagte Tiffany.
    »Hmm«, erwiderte Frau Wetterwachs. »Manchmal bekommen wir, was wir nicht verdienen.«
    Für eine alte Frau war Frau Wetterwachs sehr schnell. Sie schritt durch das Moor, als wäre Entfernung ein persönlicher Affront. Aber sie war auch noch in einer anderen Sache gut.
    Sie kannte sich mit dem Schweigen aus. Ihr Kleid raschelte, als es über das Heidekraut strich, aber das wurde Teil des Hintergrundgeräuschs.
    Während sie gingen, hörte Tiffany in der Stille hunderte Erinnerungen, die der Schwärmer zurückgelassen hatte. Die meisten von ihnen waren so schwach, dass sie nur ein unangenehmes Gefühl im Kopf bewirkten. Doch der alte Tiger brannte noch immer hell in den rückwärtigen Regionen ihres Gehirns, und dahinter ragte die große Echse auf. Es waren Tötungsmaschinen gewesen, einst die mächtigsten Geschöpfe ihrer Welt. Der Schwärmer hatte sie beide übernommen, und dann waren sie im Kampf gegen ihn gestorben.
    Immer wieder übernahm er einen neuen Körper und trieb seinen Besitzer mit dem Drang nach Macht in den Wahnsinn und schließlich in den Tod. Und als sich Tiffany nach dem Warum fragte, sagte eine
    Erinnerung: Weil er sich fürchtet.
    Er fürchtet sich vor was?, dachte Tiffany. Er ist so

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