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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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ich diesem puritanischen Nachrichten-Journalisten: »Ich bin eigentlich in meiner kleinen Welt der Drogen und des Alkohols gefangen. Ich sitze einfach zu Hause und stopfe so viele Drogen in mich rein wie nur irgend möglich, und zwar Ketamin, Stickstoffoxid, PCP und Kokain, und das hat alle möglichen Folgen.« Falls ihr mal was zum Lachen haben wollt – der Clip ist auf YouTube leicht zu finden.
    Als die »Übernahme« begann, war ich bereits seit mindestens 24 Stunden wach, stand aber derartig neben mir, dass ich noch am gleichen Abend von meinen Freunden rausgeschmissen wurde. Ich hatte Massen von Koks in die MTV-Studios mitgebracht und teilte mindestens so viel mit anderen, wie ich selbst konsumierte. Zusammen mit Big Regg zog ich eine schnelle Rap-Nummer ab und verkündete dann live im Fernsehen, dass Brittany und ich im Bett ihrer Großmutter Sex gehabt und versucht hatten, ein Baby zu machen. Die meiste Zeit allerdings war ich einfach nur völlig daneben und nicht zu ertragen.
    Knoxville: Es war schrecklich, einfach nur eine verdammt beschissene Show. Normalerweise konnte man mit Steve, selbst wenn er außer Kontrolle war, wenigstens noch reden. Im allerletzten Augenblick hörte er dann meist zu. Doch bei dieser » Übernahme « ließ er sich überhaupt nichts mehr sagen. Ich überlegte schon, ob ich ihn k. o. schlagen sollte, damit er endlich seinen Mund hielt.
    Tremaine: Ich war gerade mit einer anderen Show auf Sendung und Steve war beleidigt, dass ich diese Show machte und nicht etwas mit ihm und Big Regg. Aber eigentlich war er die meiste Zeit nur laut und ließ zusammenhangloses Zeugs vom Stapel. Er war völlig durchgedreht, nur noch ein Schatten seiner selbst. Das beunruhigte uns alle ziemlich. Und wir waren echt verunsichert, was wir tun sollten. Wir mussten mit dieser tickenden Zeitbombe weiter live auf Sendung bleiben. Rauswerfen wollten wir ihn nicht, schließlich war er einer von uns, doch gleichzeitig war er echt fertig. Er redete praktisch in fremden Zungen. Im Fernsehen konnten wir ihn gar nicht zeigen, weil seine Pupillen so erweitert waren. Seine Augen waren ganz schwarz. Er sah aus wie ein Dämon. Wir haben ihn länger durchgeschleppt, als wir das hätten tun sollen.
    Andere wären vielleicht zusammengebrochen, nachdem sie abserviert worden waren, doch ich ging stattdessen zurück ins Hotel, zog mir noch mehr Koks rein und blieb bis zum nächsten Nachmittag wach. Schließlich schlief ich gut 14 Stunden, wachte auf, rauchte einen Joint, frühstückte ein bisschen und machte mich auf den Weg in Howard Sterns Studio, um in seiner Show aufzutreten.
    Als wir auf Sendung waren, rappte ich, ließ willkürliche Beleidigungen gegen Martha Stewart, Eminem, K-Fed, Britney Spears, Bam, Universal Records, Hillary Clinton, George W. Bush und noch ein paar andere ab und brachte erneut mein Vorhaben zur Sprache, Brittany schwängern zu wollen. Howard erzählte mir, dass Knoxville ein paar Tage zuvor im Studio gewesen sei und erzählt habe, dass sich für mich alles zum Negativen entwickelt habe und alle aufrichtig besorgt seien. Auch Bam war kürzlich da gewesen und hatte gesagt, dass ich ziemlich am Ende sei. Ich behauptete natürlich steif und fest, dass es mir gut ginge, doch mein schwerfälliges Atmen und meine mitgenommene Erscheinung ließen anderes vermuten. Ich fragte Howard: »Wer wird Ihrer Meinung nach länger leben, ich oder Artie Lange?« Der Schauspieler und Drehbuchautor Artie Lange hatte bekanntermaßen Drogenprobleme und war zudem deutlich übergewichtig. Howard zögerte keine Sekunde: »Steve-O, Sie haben keine Chance, so alt zu werden wie Artie.« Und er scherzte nicht.

    Als ich nach der Übernahme-Aktion nach Kalifornien zurückkam, war Brittany immer noch in Florida. Gleich nachdem ich zu Hause angekommen war, zog ich mir gewaltige Mengen von Koks und Ketamin rein. Ich halluzinierte nicht, doch zu diesem Zeitpunkt waren die Halluzinationen ein so normaler Teil meines Lebens geworden, dass ich wirklich enttäuscht war, wenn sie nicht auftraten. Also nahm ich, bemüht sie heraufzubeschwören, noch mehr Drogen. Auf dem Höhepunkt dieses Rauschs setzte ich mich an den Computer und fing an, nach der vierten Dimension zu »forschen«. Diese »Forschung« führte zu einer Erkenntnis, die ich als einen erstaunlichen Durchbruch empfand: Die vierte Dimension war die Zeit. Mir ist klar, dass das nach idiotischem Geschwafel klingt, doch damals war ich mir sicher, auf einen unschätzbar wertvollen

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