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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Brocken Weisheit gestoßen zu sein.
    Am Tag nach meiner Rückkehr nach Kalifornien musste ich in Vegas einen bezahlten Auftritt absolvieren. Big Regg und ich flogen von Burbank aus hin, und ich weiß noch, dass ich in diesem Flugzeug saß, die Augen schloss und ein Bild vor mir sah, auf dem sich Handschellen um zwei Hände schlossen. Es war eine klare und deutliche Vision. Da ich meinte, mit meinem Forschen nach der vierten Dimension einen Code geknackt zu haben, interpretierte ich sie als Zeichen dafür, dass mich das Volk der Geister nun für sich beschlagnahmt hatte und mich nicht mehr gehen lassen wollte. Ich sollte bald schon feststellen, dass dieses Zeichen etwas ganz anderes zu bedeuten hatte.
    Vegas war ein Desaster. Ich trat in dem Club, der mich für diesen Auftritt engagiert hatte, vor das Mikrofon und begann zum großen Missfallen aller Anwesenden zu rappen. Das Publikum fing an, mich auszubuhen.
    »Ach so«, rief ich, »na gut, wie auch immer. Ich habe auf jeden Fall mehr Geld als jeder von euch.«
    Hätte ich das scherzhaft gemeint, wäre es vielleicht irgendwie komisch gewesen. Aber ich scherzte nicht. Ich war einfach nur der allerletzte Idiot. Fans, die auf mich zukamen und um Fotos oder Autogramme baten, bezeichnete ich als lästige Tauben. Regg gegenüber beklagte ich mich, wie sehr mich all die Tauben, die an mir herumpickten, nerven würden. Rückblickend vermute ich, dass ich so wenig von mir selbst hielt, dass mir jeder, der zu mir aufschaute, wie der letzte Dreck erschien.
    An jenem Abend stand ich schließlich mit Regg in einem der Hotelaufzüge, als ein Fan sich zu mir wandte.
    »Mann, Steve-O, du siehst echt scheiße aus«, sagte der Typ. Er meinte das gar nicht frech, sondern schien wirklich besorgt zu sein. Aber ich flippte regelrecht aus und griff den Jungen an. Ich packte sein Gesicht, zog ihn hin und her und schlug ihn. Es war ein wirklich übler Angriff. Selbst in meinem fertigen Zustand hätte ich das aber nie getan, wenn Big Regg nicht dabei gewesen wäre. Doch Regg trifft keine Schuld daran, aber wie in New Orleans, als die Anwesenheit des Leibwächters mich ermutigt hatte, mich mit dem Kerl anzulegen, der Knoxville belästigt hatte, fühlte ich mich angestachelt, mich als ein noch größeres Arschloch aufzuführen, als ich es ohnehin schon war. Regg zog mich von diesem armen Kerl weg und schaffte es irgendwie, mich heil nach Kalifornien zurückzubringen.

    Auf dem Nachhauseweg freute ich mich schon sehr auf Brittany. Ich fieberte unserem Treffen regelrecht entgegen und stellte mir vor, wie wir gemeinsam das Päckchen öffnen würden, in dem sich ihr Ring befand. In Gedanken sah ich sie schon ganz aufgeregt in meiner Wohnung auf mich warten, um mit mir diesen magischen Moment genießen zu können. In Wirklichkeit war sie gerade bei einer Freundin und schien es nicht besonders eilig zu haben, mich zu sehen.
    Ich weiß noch, dass ich, während ich auf sie wartete, einen salbungsvollen und schwülstigen Text schrieb, den ich über meinen E-Mail-Verteiler verschickte und auf meinem Blog postete. Kostprobe: »Mein Name ist Steve-O, meine Nation ist die Welt und meine Religion ist Gutestun. Wir sind verantwortlich für alles, was wir tun, sagen oder auch denken, und für all dieses Tun sind wir immer verantwortlich und es wird erwartet, dass wir dafür geradestehen – in der vierten Dimension, der Zeit.«
    Als Brittany schließlich ein paar Stunden später bei mir eintraf, hatte sie das Päckchen mit dem Ring nicht bei sich. Sie hatte es vergessen, was mich richtig ärgerte. Und als ob das nicht schon genügte, offenbarte sie mir noch, dass sie sowieso nicht heiraten wolle. Für mich war das der schlimmstmögliche Verrat. Und sie war eine Lügnerin, der ich nie wieder vertrauen würde können.
    Brittany: Diese Verlobung habe ich nicht wirklich ernst genommen. Immerhin war ich doch erst 21 Jahre alt. Alles in seinem Leben, nicht nur Drogen, ging er irgendwie zwanghaft an. Er sagte zum Beispiel: » Ich will heiraten! « – » Gut. « – » Ich will am Mittwoch heiraten, weil dann nationaler Nichtraucher-Tag ist und ich das Rauchen aufgeben werde! « Darauf ich: » Das ist ja nächsten Mittwoch. Aber so schnell kannst du doch keine Hochzeit planen. « Aber er beauftragte seine Assistentin Jen einfach damit, alles zu regeln. Es war verrückt. Deshalb sagte ich Nein. Ich wusste einfach nicht, wie ich damit umgehen sollte. Natürlich wollte ich für ihn da sein, aber ich wollte nicht

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