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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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übernachten. Bei anderen Gelegenheiten machte ich mir meine Austin-Erfahrung zunutze und legte mich auf dem Dach eines Universitätsgebäudes zur Ruhe. Einer meiner Lieblingsorte war ein sechsstöckiges Unigebäude mitten auf dem Campus, das ein relativ leicht zugängliches Dach hatte. Wenn ich da oben aufwachte und nach unten blickte, konnte ich die Studenten wie Ameisen von einer Vorlesung zur anderen laufen sehen.
    In diesem Herbst verbrachte ich viel Zeit mit Skateboarden. Ich verbesserte mich ziemlich und war fest entschlossen, einen Sponsor zu finden. Natürlich wusste ich, dass ich noch nicht so gut war wie die Skater, die bereits gesponsert wurden, aber ich dachte, dass es mir helfen könnte, wenn ich genügend Filmaufnahmen von mir machte, die mich bei verrückten Stunts zeigten. Ich begann mit den Sprüngen, die ich auf den Sprungtürmen der Uni von Miami gelernt hatte, und probierte sie aus, indem ich von Balkonen an Wohngebäuden in flache Pools oder von Brücken aus in Gewässer sprang. Die Tatsache, dass ich keinerlei spezielle Befähigung zum Kunstspringen hatte, machte gar nichts – der Grundgedanke dabei war: Ich wollte total verrückt erscheinen.
    In jener Zeit erzählte ich jedem, der es hören wollte, dass ich ein toller Stuntman werden würde, und fing schließlich wirklich an, selbst daran zu glauben. In Wahrheit hatte ich jedoch keine Ahnung, wie ich dieses Ziel erreichen konnte. Also sammelte ich weiter Filmaufnahmen und zeigte sie allen möglichen Leuten. Damals ging ich selten ohne eine Kopie meines jüngsten Stuntvideos aus dem Haus.
    Ted: Als er mir am Telefon erzählte, dass er Stuntman werden wolle, gingen Sophie und ich in die Nationale Filmbibliothek in London. Wir wollten Berichte darüber suchen, dass professionelle Stuntmen immer häufiger durch digitale Technik ersetzt wurden. Nach ein paar Stunden kamen wir erfolgreich mit einigen Fotokopien von Zeitungsausschnitten nach Hause und griffen sofort zum Telefon, um Steve anzurufen. Wir schworen hoch und heilig, dass wir Belege für unsere Behauptung gefunden hätten. Dann steckten wir diese Zeitungsausschnitte in einen Umschlag und brachten ihn zur Post, damit er sie selbst lesen konnte. Nachdem er sie erhalten hatte, sagte er nur ganz gelassen: » Gut, wenn Stuntmen in Filmen heute nicht mehr gebraucht werden, dann suche ich mir einfach eine Truppe verrückter Typen und gründe mit ihnen einen Zirkus. Dann reisen wir eben durchs Land und führen Stunts vor. « Im Grunde hat er letztendlich genau so etwas auf die Beine gestellt.
    Genauso hart, wie ich an meinen Skateboard-Tricks und -Stunts arbeitete, genauso intensiv arbeitete ich daran, immer wieder total dicht zu sein. Viele, viele Nächte verbrachte ich auf der Couch meines Kumpels Bill Schnell. Ich hatte Bill während meines ersten Jahres als Studienanfänger im Wohnheim kennengelernt. Er hatte sein Zimmer mit einem ausgeklügelten System von Ventilatoren bestückt, das dafür sorgte, dass vom Flur aus kein Marihuana-Geruch wahrgenommen werden konnte. Für Bill hatte wie für mich Feiern oberste Priorität an der Uni von Miami, und er hielt es als Student auch nicht länger aus als ich.
    Nach jenem ersten Jahr im Studentenwohnheim zog Bill in eine Bude, die an einer Straße direkt gegenüber einer Tankstelle lag, an der Bier verkauft wurde. Eines Abends überquerten wir die Straße, um mehr Bier zu kaufen, blieben mitten im Verkehr stehen und wichen als eine Art Mutprobe den heranrauschenden Autos nicht aus. In einem dieser Autos saßen allerdings Polizisten auf Streife. Als ich einen der Bullen aus seinem Wagen aussteigen sah, versuchte ich, mein offenes Bier hinter meinem Rücken zu verbergen.
    Hier ein Tipp für jeden, dem sich nachts auf einer dunklen Straße ein Polizist nähert: Mach bloß keine Armbewegung nach hinten an deinen Hosenbund. Die Polizisten dachten natürlich, dass ich eine Waffe hätte, und flippten völlig aus. Sie warfen mich auf den Boden und zwangen mich, Arme und Beine auszustrecken. Dann nahmen sie Bill und mich wegen Trunkenheit und ungebührlichen Benehmens fest. Der Polizeibericht fasste die Szene ganz gut zusammen: »Bei unserer Routine-Patrouille beobachteten wir, wie der Angeklagte und der Mitangeklagte mitten auf der SW 72 auf der Spur des nach Osten führenden Verkehrs herumliefen. Beide fuchtelten mit den Armen herum und erschreckten Autofahrer, die Richtung Osten unterwegs waren. Wenn die Wagen ihre Fahrt verlangsamten, sobald sie den

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