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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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ein, mit ihm zu seiner Mutter zu fahren. Kev-O hatte die Uni von Miami ungefähr zur gleichen Zeit abgebrochen wie ich – eine direkte Folge der Feiergelage, die wir zusammen veranstalteten. Gemeinsam schlugen wir uns an der Uni von Miami als obdachlose Aussteiger durch und amüsierten uns dabei immer ziemlich gut.
    Kev-Os Mutter lebte auf einer Wasserstraße in Jupiter, Florida, und hatte ein Boot, mit dem man Wasserskifahrer ziehen konnte. Am Morgen nach Thanksgiving nahmen wir das Boot und banden hinten einen Reifenschlauch daran. Da ich permanent davon gequasselt hatte, dass ich an meiner Karriere als Hammer-Stuntman bastelte, beschloss Kevin wohl, als ich an der Reihe war, mich an den Schlauch zu hängen, mal abzuchecken, ob an den Tönen, die ich spuckte, auch etwas dran war. Er drehte den Bootsmotor voll auf und fuhr wie ein Irrer los. Ich konnte mich einfach nur gut festhalten. Als er mich wieder einmal hin und her schleuderte, krachte mein rechtes Bein gegen etwas Hartes im Wasser, vielleicht einen Holzklotz. Ich ließ jedoch nicht locker, was ich vielleicht besser hätte tun sollen, denn als ich schließlich fertig war, hatte ich höllische Schmerzen. Ich schaute mir mein Bein an: Die Haut war nicht abgeschürft, doch irgendetwas stimmte ganz und gar nicht.
    Nachdem wir das Boot festgebunden hatten, machte ich zwei Anrufe – einen bei Mama, die ich bat, mich ins Krankenhaus zu bringen, und einen beim »Cami ’ s«, um mitzuteilen, dass ich in nächster Zeit nicht zur Arbeit erscheinen konnte. Mama brachte mich dann ins Städtische Krankenhaus von Boca Raton. Dort erklärte mir ein Arzt, dass mein Bein nicht gebrochen sei, und schickte mich mit einem Rezept für das Schmerzmittel Vicodin wieder fort. Doch obwohl ich die Arznei nahm, ließen die Schmerzen nicht nach. Also kehrte ich ins Krankenhaus zurück, eigentlich nur, um nach einem stärkeren Medikament zu fragen. Daraufhin untersuchte ein anderer Arzt mein Bein erneut. Er meinte, dass die Schwellung im Inneren meines Beines so großen Druck aufbaue, dass die Muskeln abzusterben begannen. Wenn nicht schnell etwas unternommen würde, müsste das Bein amputiert werden.
    Also machten sie mich schnell für eine Notoperation fertig, ließen die Flüssigkeit aus meinem Bein ab und hielten meine Wunde offen, damit sich nicht wieder neuer Druck aufbauen konnte. Eine Zeitlang waren die Ärzte nicht sicher, ob ich einen bleibenden Schaden davontragen würde. Als ich das hörte, brach ich zusammen und schluchzte hemmungslos bei dem Gedanken, dass meine Zukunft als Stuntman in Gefahr war. Wenn man bedenkt, dass ich keine konkrete Vorstellung davon hatte, wie ich jemals auch nur einen Cent mit etwas verdienen sollte, was man als Stunt bezeichnen könnte, klingt es schon etwas absurd, dass mich ausgerechnet das so sehr mitnahm. Doch zu diesem Zeitpunkt war der Wunsch, Stuntman zu werden, für mich mehr als nur ein Traum – es war der einzige Lebensplan, den ich hatte.
    Als sich herausstellte, dass ich eine zweite Operation brauchte, um mein Bein noch einmal auszusäubern und dann zuzunähen, empfand ich dies als Chance, die ich nicht verstreichen lassen durfte, und bat daher meine Freunde, mir meine Videokameras ins Krankenhaus zu bringen. Bei den Vorbereitungen für die Operation redete ich mit einer Krankenschwester und bat sie, während der Operation mein Bein zu filmen. Sie war einverstanden.
    Das Erste, was ich angeblich gesagt habe, als ich nach der Operation aus der Vollnarkose erwachte, war: »Habt ihr die Filmaufnahmen?« Der Chirurg erklärte mir, dass die Kamera nicht in den Operationssaal mitgenommen werden durfte, da sie nicht steril war. Als ich das hörte, flippte ich völlig aus. Ich hatte einen solchen Tobsuchtsanfall, dass die Ärzte zu meiner Mutter sagten, ich litte an unkontrolliertem Jähzorn.
    Nach fünf Tagen im Krankenhaus wurde ich entlassen. Fast einen Monat lang war ich mit hochgelegtem Bein an einen Rollstuhl gefesselt, doch zu Weihnachten ging es mir wieder so gut, dass ich herumhinken und im »Cami ’ s« auch wieder Tische abräumen konnte. Ein paar Wochen nach Neujahr war ich dann wieder bereit, wie üblich die wahnwitzigsten Sachen anzustellen.
    Ein Beispiel: Es war Januar, ich war auf einer Bierparty an der Uni von Miami und stand mit einem Mädchen draußen auf dem Balkon. Um sie zu beeindrucken, erzählte ich ihr, dass ich Stuntman werden wollte. Damals hatte ich gerade einen Sprung entwickelt, bei dem ich mich von einem

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