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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Gansbaai untergebracht. Unsere Unterkunft lag im Erdgeschoss, daneben war ein gleichartiges Apartment und darüber lag noch ein drittes. Jede dieser Unterkünfte verfügte über ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer und einen kleinen ovalen Kamin mit einem langen Metallrohr, der als Schornstein diente und oben in die Decke des Wohnzimmers ragte.
    An unserem dritten oder vierten Abend in Südafrika saßen Pontius und ich mit einer Haifischexpertin, die hier mit uns zusammenarbeitete, in unserer Unterkunft und betranken uns. Da man uns gesagt hatte, dass wir ein Feuer machen dürften, falls es nachts kühl werden sollte, packte ich sämtliche zurechtgehackten Holzscheite einschließlich aller Zündwürfel, die in einem Korb im Wohnzimmer lagen, in den Kamin und steckte das Ganze an. Es dauerte nicht lange, und das Feuer loderte heftig. Das metallene Kaminrohr wurde so heiß, dass es hellorange glühte und ich Zigaretten daran anzünden konnte. Alles schien ganz wunderbar – doch mit einem Mal nicht mehr.
    An der Stelle, an der das Kaminrohr in die Decke ragte, schlugen plötzlich Flammen hervor. Auf dem Herd in unserer Kochnische stand ein Kessel. Ich rannte hin, füllte ihn mit Wasser und machte einen erfolglosen Versuch, das Feuer zu löschen, doch es war zu wenig und zu spät. Als ich dann ein zweites Mal den mit Wasser gefüllten Kessel leerte, krachte die gesamte Zimmerdecke in der Mitte des Wohnraums herunter und aus den Bruchstücken züngelten Flammen. Das Feuer hatte sich offenbar, noch bevor wir etwas bemerkt hatten, schon oberhalb der Zimmerdecke seinen Weg gebahnt. Wir konnten nur noch schleunigst verschwinden.
    Die Leute in den beiden Unterkünften, die an unsere grenzten, waren in echter Gefahr. Da es mitten in der Nacht war, schliefen sie tief und fest. Wir rannten also herum, schrien »Feuer! Feuer!« und versuchten, alle zu wecken. In dem Apartment direkt über dem unsrigen wohnte ein britisches Pärchen auf Hochzeitsreise. Wir mussten zu ihnen hochklettern, ihre Fenster einschlagen und ihnen helfen, herauszukommen.
    Wir waren betrunken, rußverschmiert und bluteten vom Einschlagen der Fensterscheiben, als endlich die Feuerwehr eintraf. Doch die konnte nicht mehr viel tun. Alle drei Unterkünfte brannten komplett nieder. Ich war mir sicher, dass das Projekt Wildboyz damit gelaufen war. MTV würde erkennen, dass wir letztlich mehr Ärger machten, als wir wert waren, dann würde die Produktion eingestellt und wir müssten für den ganzen Schaden aufkommen.
    Tremaine: Ich schlief gerade, als mich Guch, einer der Jungs unserer Produktion, wachrüttelte. Er rief: » Jeff, wach auf! Es brennt! « Ich sprang aus meinem Bett und sah Guchs Silhouette vor diesem Inferno aus glühendem Orange. » Heilige Scheiße! « , brachte ich gerade noch hervor, dann rannte ich hinüber und blickte auf ein flammendes Chaos. Nachdem ich festgestellt hatte, dass all meine Leute in Sicherheit waren, wurde ich stinksauer, denn ich dachte, dass wir nun am nächsten Tag bestimmt wieder nach Hause fliegen mussten und wir unsere Chance vertan hätten. Noch heute bin ich verblüfft, dass sich nichts in dieser Richtung tat. Ich glaube nicht, dass irgendeiner bei MTV jemals von dieser Sache erfahren hat.
    In jener Nacht wurden Pontius und ich in einem anderen Apartment des Feriendomizils untergebracht und niemand hat uns wegen dieser Angelegenheit je Ärger gemacht. Keine Ahnung, wieso, aber der Schaden kostete weder uns noch die Produktion auch nur einen Cent. Wie geplant, fingen wir daher mit den Dreharbeiten an. Und es kam noch besser – die Briten auf Hochzeitsreise waren ein Journalistenpärchen, das später eine Story darüber schrieb, dass die Wildboyz ihnen das Leben gerettet hatten. Wir hatten uns betrunken und einen Teil eines Feriendomizils niedergebrannt, wurden schließlich aber als Helden dargestellt.

    Für Pontius und mich war das Schwimmen mit Haifischen mittlerweile zu unserem ganz besonderen Ding geworden und wir planten für diesen Pilotfilm eine so gefährliche Sache, dass all unsere früheren Hai-Abenteuer dagegen nur noch wie peinliche Spielchen wirken würden: Wir wollten mit Weißen Haien schwimmen und zwar außerhalb eines schützenden Haikäfigs. Ich konnte mir kaum etwas vorstellen, das uns als noch abgebrühtere Kerle hätte erscheinen lassen können. MTV stimmte diesem Vorschlag nur unter der Bedingung zu, dass wir die Sache gemeinsam mit einem örtlichen Führer namens Andre »Hai-Mann« Hartman

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