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Ein Jahr im Frühling (Cappuccino-Romane) (German Edition)

Ein Jahr im Frühling (Cappuccino-Romane) (German Edition)

Titel: Ein Jahr im Frühling (Cappuccino-Romane) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Nohl
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sich
und räusperte sich. „Mama, Papa, Josue und ich werden heiraten.“ Es gab einen
Moment der absoluten Stille. Emily hörte die Wanduhr im Wohnzimmer ticken und
ein Flugzeug in der Ferne.
    Ihre Mutter hatte sich zuerst gefangen. „Emily, das ist
toll.“ Sie stand vorsichtig auf und umarmte Emily. Da stand auch ihr Vater auf
und hob sein Glas.
    „Liebe neue Familie meiner Tochter, herzlich willkommen in
der Familie Neumann und herzlichen Glückwunsch!“ Emily stand nun auch auf und
drückte ihn dankbar. Wenn sie daran dachte, wie sie aus Hamburg weggegangen
war, dann war dies hier mehr, als sie sich erhofft hatte. Der Einzige, der noch
saß, war Josue. Langsam schien er wie aus einem langen Traum aufzuwachen. Er
stieß gegen den Tisch, so dass die Gläser erzitterten, dann hob auch er sein
Glas. „Vielen Dank, dass ihr uns hier so freundlich aufnehmt. Auf meine liebe
Emily.“ Er küsste sie langsam und zärtlich und Flo und Lizzy schnitten
Grimassen und es war ein gemeinsames „Wääääh“ zu hören.
    Emily kam sich vor wie an Weihnachten. Ihr Vater saß mit Flo
auf dem Boden und bildete eine lange Autoschlange mit Auffahrunfall nach. Ihre
Mutter las Lizzy, der die Augen schon zufielen, aus „Hänschen im Blaubeerwald“ vor. Josue und Emily saßen
aneinander gekuschelt und schauten in das Kaminfeuer, das ihr Vater schon vor
ihrer Ankunft geschürt haben musste.
    „Ich habe gar keine Lust mehr, heute wegzugehen“, sagte
Emily.
    „Dann bleiben wir doch einfach hier.“
    „Ich rufe schnell Anna an, ob wir uns auch morgen bei ihr
treffen können.“ Das war zum Glück keine große Sache mit der flexiblen Anna. Im
Hintergrund krähte es kräftig.
    „Wie geht es Klein Fred?“
    „Er hat fürchterliche Blähungen und lässt uns nicht
schlafen, aber sonst ist er ein liebes Kind.“
    „Ich freu mich so, euch zu sehen und Fred kennenzulernen.
Bis morgen.“ Emily wandte sich an Josue. „Kein Problem, wir sind zum Brunch
eingeladen.“
    „Mama, Papa, hätte ihr vielleicht Lust, morgen etwas mit den
Kindern zu unternehmen, solange wir Anna besuchen. Wir könnten ja dann
nachkommen?“
    „Könntet ihr euch vorstellen, dass Emilys Mutter und Vater
morgen auf euch aufpassen?“, schob Josue seine Frage hinterher.
    „Entschuldige“, sagte Emily, „vielleicht hätten wir die
Kinder vorher fragen sollen.“ Aber schon sah sie, dass beide eifrig nickten,
also schien ja alles in Ordnung zu sein.
    „Wie wär’s mit Zoo? Schaffst du das Helga?“, fragte ihr
Vater.
    „Ich kann mich ja ins Warme setzen, wenn es mir zu viel
wird. Lust hätte ich schon.“
    Flo sprang gleich auf und ab wie ein Gummiball. „Wir gehn in
Zoooo“, jubelte er und torkelte vor lauter Müdigkeit.
    „Wo schlafen denn die Kinder?“
    „Im Gästezimmer, dachte ich“, sagte Emilys Mutter. „Und für
euch haben wir unser Schlafzimmer geräumt“, lächelte sie.
    „Oh Mama, das wäre nun wirklich nicht nötig gewesen.“ Emily
wusste nicht, wie sie das finden sollte, mit Josue im Bett ihrer Eltern zu
nächtigen.
    „Doch, Kurt und ich schlafen in der Praxis, dort gibt es ja
die große Ausziehcouch.“ Josue schnappte sich den zappeligen Flo, Emily nahm
Lizzy an die Hand.
    „Wir bringen die Kinder ins Bett und kommen dann nochmal
kurz runter, ja?“
     
    Eine Stunde später lagen Emily und Josue ebenfalls im Bett,
so müde waren sie. Emily kuschelte sich in Josues Armbeuge. Es fühlte sich
wirklich komisch an, mit ihrem Verlobten im Ehebett ihrer Eltern zu liegen.
Josue schien das nicht zu finden. Manchmal wirkt eine fremde Umgebung ja
erotisierend. Seine Hand strich langsam ihren Bauch hinauf und schloss sich
warm um ihre rechte Brust. Emily spürte eine wohlige Gänsehaut die Wirbelsäule
hochkriechen. Ihre Brustwarzen reckten sich sehnsüchtig Josues Hand entgegen.
Sie begann ihrerseits seinen wohlgeformten Hintern zu streicheln.
    „Liebster, ich glaube, wir haben keine Verhüterlis dabei.“
Bei ihrem bisher karg ausgeprägten Liebesleben war meist kein Kondom von Nöten
gewesen, also hatte Emily einfach nicht daran gedacht, eines einzupacken. „Dann
passen wir halt auf“, grunzte Josue und stöberte mit seiner Nase in ihrer
Achselhöhle. Emily kicherte. Da schwang er sich schon über sie und drang in sie
ein. Es tat ein wenig weh, weil sie noch nicht bereit war. Josues Atem roch
nach Alkohol, er hatte heute Abend so einiges gebechert. Er bewegte sich sanft
in ihr. Emily ließ sich fallen und öffnete sich immer weiter. Sie

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