Ein Jahr im Frühling (Cappuccino-Romane) (German Edition)
seinem
Sternenfunkelblick an, dass sie wusste, er liebte sie noch immer. Der Tsunami
im Bauch breitete sich aus, bis sie anfing in den Schultern zu zittern. Sie
wusste, jetzt stand unmittelbar eine Entscheidung bevor. Sie sah David wie
durch ein Vergrößerungsglas und als wäre ihr Blick gleichzeitig auf Weitwinkel
gestellt. Sie sah seine blonden Bartstoppeln, die sich doch so weich anfühlten.
Sie sah seine sinnlichen Lippen und die kleinen Leberflecke auf seinen Wangen,
deren Code sie gerne entschlüsseln wollte. Sie sah die Lachfalten neben seinen
Augen und die alte, bunte Mütze, die schief auf seinen Haaren saß. Er sah so
jung und gleichzeitig so erwachsen aus, als hätte er bereits zu viel erlebt für
sein Alter.
Er blickte sie unverwandt an. „Ich habe mir immer wieder
gesagt, du bist längst verheiratet, weißt du, aber es hat nichts genützt.“
„Nein, ich bin zum Glück vorher noch aufgewacht.“ Sie
näherte sich ihm millimeterweise. Mittlerweile knabberten die beiden Tierchen
am gleichen Keks und zogen sich damit in entgegengesetzte Richtungen, keiner
wollte loslassen, wie sie aus den Augenwinkeln wahrnahm.
Inzwischen zitterte sie am ganzen Körper und merkte, wie das
Beben ihren Unterkiefer erreichte. Auch er sah, dass etwas in ihr vorging.
„Emily, was hast du denn?“
„Ich glaube, ich habe einen riesigen Fehler gemacht“, sagte
sie stockend. „Ich glaube, ich habe den Baum vor lauter Wald nicht gesehen.“
Langsam ging in seinem Gesicht die Sonne auf. „Du meinst,
ich ... wir ...?“ Statt einer Antwort ließ sich Emily ihm entgegenfallen. Er
fing sie auf und hielt sie fest, bis alles Zittern wie in kleinen Wellen, die
an die heimatliche Küste schlugen, von ihr wich. Emily atmete tief seinen
wohlvertrauten Geruch ein. Dann nahm er ihr Gesicht behutsam in seine rauen
Hände und küsste sie, wie noch nie ein Mann sie geküsst hatte. Über ihnen
turnten die Tiere erneut in den Bäumen und ab und zu rieselten Reif und Tautropfen
auf die beiden, die von all dem nichts mitbekamen.
* Ende *
Holsteiner Apfelstreuselkuchen
von Emilys Großmutter
Zutaten:
200 und 150 g Mehl
1 Messerspitze Backpulver
75 und 75 und 100 g Zucker
2 Päckchen Vanille-Zucker
1 Prise Salz
100 und 75 g Butter
4 Eier
2 EL gehackte Mandeln
1 Messerspitze Zimt
200 g Schmand oder Crème- fraîche
1 Paket Vanille-Soßenpulver (zum
Kochen)
800 g Äpfel
1 Zitrone
Paniermehl
Verkneten Sie 200 g Mehl, Backpulver, 75 g Zucker, den
Vanille-Zucker, Salz, 100 g Butter und ein Ei. Stellen Sie den Teig
anschließend in den Kühlschrank.
Verarbeiten Sie 150 g Mehl, 2 EL gehackte Mandeln,
75 g Zucker, Zimt, 75 g Butter und 1 bis 2 EL kaltes Wasser zu Streuseln.
Schneiden Sie die Äpfel in ca. zwei cm große Stücke und vermengen
Sie sie mit dem Saft der Zitrone.
Verühren Sie nun Crème fraîche, 3 Eier, 100 g Zucker, 1
Vanille-Zucker und das Soßenpulver.
Drücken Sie den gekühlten Teig als Boden in die gebutterte
Springform, bauen Sie einen kleinen Rand. Stechen Sie ihn mit einer Gabel ein
und bestreuen Sie ihn mit etwas Paniermehl.
Darauf geben Sie die Äpfel, streichen die Crème-fraîche-Masse
darüber und verteilen die Streusel darauf.
Bei 175 °C / Umluft 150 °C ca. 55 Minuten backen.
Coming soon!
Paula zieht Leine (Arbeitstitel)
Worum es geht:
Paula ist eine Krankenschwester in den Vierzigern, die ihr Leben
so richtig satt hat. Eines Tages wirft sie die Arbeit im Krankenhaus hin und
überbrückt die Zeit, bis sie weiß, was sie als nächstes tun möchte, mit
Housesitting.
Ihr neuer Lebensentwurf an der mecklenburgischen Seenplatte hält
einige Überraschungen für sie bereit. Da gibt es plötzlich Ziegen, ein marodes
Haus und einige große und kleine Männer, obwohl sie das Thema Liebe eigentlich
für sich abgeschlossen hatte.
Was ist das Besondere an der Geschichte:
Paula ist eine Frau, die mit beiden Beinen auf dem Boden, nun aber
auch mit dem Kopf in den Wolken steht. Sie hat eine Idee eines anderen Lebens
jenseits von Nachtschicht, sozialer Einsamkeit und Zwängen im Klinikalltag.
Tja, und diese Idee färbt ab auf die Menschen, denen sie begegnet.
Und was macht die Geschichte so lesenswert:
Alle Personen in der Geschichte versuchen ihr Leben so
gut es geht zu leben. Dabei lieben sie, fallen, stehen wieder auf, intrigieren
oder unterstützen sich. Das Leben brummt – nicht nur in der Großstadt, sondern
auch in einem kleinen Dorf im
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