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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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war.«
    Roy Vesty lehnt sich an die Küchentheke und hält die Tasse in seinen großen Händen.
    Â»Kommt mir so vor«, sagt er nachdenklich, »als hätten die weniger was stehlen wollen als vielmehr was gesucht.« Er wendet den Kopf und blickt Ritchie direkt an. »Haben Sie vielleicht irgendeine Ahnung, was das sein könnte?«
    Ritchie schüttelt den Kopf, aber er wirkt jetzt irgendwie unehrlich und verschlagen. Er ist schon wieder ganz der alte Ritchie, und plötzlich widert er mich an. Ich kenne diesen Blick, und er gefällt mir kein bisschen. Plötzlich will ich nicht mehr hier sein. Ich will mit dieser Sache nichts zu tun haben.
    Â»Jetzt, wo du wieder zu Hause bist, Ritchie, kann ich mich ja auf den Weg machen«, sage ich. »Ich komme morgen Vormittag vorbei, Nancy, und helfe Ihnen beim Aufräumen. Ich glaube, hier werde ich morgen mehr gebraucht als auf dem Flugplatz.«
    Sie dankt mir noch mal, und ich umarme sie. Sie fühlt sich sehr klein, beinahe zerbrechlich an. Wie ein verletzter Vogel. Ich lasse sie nur ungern in diesem Chaos allein, für das letzten Endes Ritchie irgendwie mit verantwortlich ist, da bin ich mir ziemlich sicher. Aber manches übersteigt einfach meine Pflicht.
    Ritchie folgt mir nach draußen. »Monica …«
    Â»Sag jetzt bloß nichts, Ritchie!«, warne ich ihn. »Ich will gar nichts hören. Nur noch eines: Ich denke, du solltest den Arzt rufen, dass er mal nach deiner Mutter schaut. Wenn du mich fragst, sieht sie wirklich krank aus, und so ein Schock, wie sie ihn gerade erlebt hat … da sollte man lieber vorsichtig sein.«
    Â»Das habe ich auch schon gedacht. Ich rufe ihn an und sorge dafür, dass er sie mal untersucht. Danke für alles, Monica.«
    Â»Kein Problem.«
    Ich steige ins Auto, lasse den Motor an und fahre nach Hause. Ich werde versuchen, das Beste aus der angebrochenen Nacht zu machen. Ich habe das Gefühl, dass ich dringend meine Batterien wieder aufladen muss, um morgen fit zu sein. Ich weiß, dass ich nicht einschlafen werde. Mir geht viel zu viel durch den Kopf. Am liebsten würde ich meine Gedanken nicht zu Ende denken, aber ich habe furchtbare Angst, dass Ritchie noch tiefer in der Sache drinsteckt, als ich vermutet habe. Und ich mache mir große Sorgen, welche Auswirkungen das auf Nancy haben wird.
    Ich könnte Ritchie umbringen, ja, weiß Gott, das könnte ich. Am liebsten würde ich ihn packen und schütteln, bis ihm die Zähne klappern. Aber wahrscheinlich würde das auch nichts nutzen. Doch ich kann nicht einfach tatenlos zuschauen.
    Ich schaue auf die Uhr – es ist viertel nach drei. Ich überschlage kurz im Kopf; in England ist es jetzt morgens. Ehe ich mich hinlege, werde ich noch Sarah anrufen.
    Ich wähle die Auslandsvorwahl und die Nummer ihres Handys. Es klingelt eine ganze Zeit lang, und gerade, als ich denke, dass sie nicht drangehen wird, höre ich ihre Stimme am anderen Ende der Leitung – von der anderen Seite des Atlantiks.
    Â»Sarah«, sage ich. »Ich bin’s, Monica.«
    Â»Monica?« Ihre Stimme klingt beunruhigt.
    Â»Mach dir keine Sorgen, es ist alles okay!«, sage ich schnell. »Na ja, nicht ganz, aber ich möchte dich nicht erschrecken. Bei deiner Großmutter ist heute Nacht eingebrochen worden, und sie ist ziemlich durcheinander. Sie hat mir erzählt, dass du eventuell noch mal herkommen willst. Das solltest du wirklich tun. Ich mache mir Sorgen um deine Großmutter, Sarah. Sie braucht dich.«

Sarah
    Ich kann gar nicht glauben, dass ich so schnell wieder in Florida bin. Aber der Anruf von Monica hat mir die Entscheidung praktisch abgenommen. Ich hatte mich schon gefragt, wie ich um alles in der Welt noch weiteren Urlaub bekommen sollte, nachdem mein Urlaub gerade erst zu Ende war, doch jetzt hatte ich einen guten Grund. Ich bat um Urlaub aus dringenden familiären Gründen und erhielt ihn auch. Ich buchte einen Flug im Internet. Und schon saß ich wieder in einem Flugzeug über dem Atlantik. Eigentlich hatte ich gehofft, dass Mum mich vielleicht begleiten würde. Ich hatte es ihr schon vorgeschlagen, als ich ihr von meinem Besuch in Gloucestershire berichtete und ihr erzählte, was Chris Mackenzie gesagt hatte. Ihre Antwort fiel allerdings wieder mal so aus, wie ich es von Mum gewöhnt war.
    Â»Was für eine Frechheit! Er tut ja gerade so, als wüsste er mehr über

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