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Ein kleines Stück vom Himmel nur

Ein kleines Stück vom Himmel nur

Titel: Ein kleines Stück vom Himmel nur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amelia Carr
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sagt Ritchie: »Mein Gott!« Niemand beachtet ihn; alle sind selbst viel zu fassungslos. Bob tritt zu Ellen und legt den Arm um sie, doch sie schüttelt ihn wieder ab. Ihre ganze Körpersprache spiegelt die Tatsache, dass sie die Wahrheit nicht anerkennen will.
    Â»So etwas Albernes habe ich ja noch nie gehört!« Ihre Stimme klingt schrill, beinahe hysterisch.
    Â»Liebling, es tut mir so leid. Ich weiß, ich hätte es dir längst sagen sollen. Aber wir, dein Vater und ich, wir hatten beschlossen …«
    Â»Mein Vater ? Ihn meinst du wohl? Diesen Mac ?« Sie speit den Namen voller Verachtung aus.
    Â»Nein, Liebling. Joe.«
    Â»Er hat es gewusst?«
    Â»Natürlich hat er es gewusst. Du glaubst doch nicht, dass ich es vor ihm hätte verheimlichen können, oder?«
    Â»Ich wüsste nicht, wieso nicht. Du hast es schließlich auch vor uns anderen verheimlicht. Und er hat damit leben können? Dass du … dass ich …« Ellen hält inne, unfähig, die Untreue und den Verrat ihrer Mutter in Worte zu fassen.
    Â»Ja«, sagt Nancy leise, obwohl sie sich selbst eingestehen muss, dass es nicht immer ganz leicht gewesen war.
    Als sie es ihm gestand, hätte es ihn beinahe zerstört und fast das Ende ihrer Ehe bedeutet. Sie hatte keinen Moment lang in Erwägung gezogen, ihn zu täuschen, obwohl sie es leicht hätte tun können. Joe war oft genug von seiner Arbeit als Fluglehrer in Tampa heimgekehrt, so dass es für sie gut möglich gewesen wäre, so zu tun, als sei er der Vater des Babys, mit dem sie schwanger war. Wenn sie die Daten ein wenig hin- und hergeschoben und so getan hätte, als sei Ellen ein wenig zu früh oder zu spät zur Welt gekommen, hätte er es nie zu erfahren brauchen. Doch Nancy brachte es nicht über sich, ihn zu hintergehen. Sie konnte sich nicht vorstellen, mit ihm ein Leben zu teilen, das auf einer Lüge basierte. Obwohl sie bei Ellen genau das getan hatte.
    Aber natürlich war das nicht das Gleiche, ganz und gar nicht. Joe war ihr Ehemann, und zwischen Mann und Frau durfte es keine Geheimnisse geben. Ellen dagegen war ihr Kind, und der Urinstinkt jeder Mutter ist es, ihr Kind zu schützen, ihm Geborgenheit und eine sichere, stabile Umgebung zu bieten, in der es aufwachsen kann. Und Joes Wünsche mussten ebenfalls berücksichtigt werden. Sie hatte ihn so sehr verletzt, nicht bloß sein Herz, sondern auch seinen Stolz. Er hätte es nicht ertragen können, dass irgendjemand sonst davon erfuhr, dass er seiner Frau nicht genügt hatte, dass nicht er der Vater ihres Kindes war. Ihrer Kinder.
    Als sie ihm ihren Fehltritt gestand, hatte er praktisch sofort gefragt, ob John überhaupt sein Sohn sei.
    Â»Joe, das weißt du doch!«, hatte sie empört erwidert.
    Und der neue, abweisende, zornige Joe hatte zurückgeknurrt: »Wie kann ich mir denn da sicher sein? Woher soll ich wissen, dass du mir das nicht nur erzählt hast, damit ich dich heirate, als du dachtest, dass dieser Schweinehund tot sei?«
    Mit Engelszungen hatte sie auf ihn eingeredet. Das Wichtigste in diesem Augenblick war doch, dass er wusste, dass John wirklich sein Kind war; das konnte sie ihm nicht auch noch entreißen. Und endlich hatte sie ihn entweder überzeugt oder er hatte es sich selbst noch einmal ausgerechnet; jedenfalls deutete er nie wieder an, John könne nicht sein Sohn sein. Er wendete sein Wissen sogar gegen sie.
    Â»Wahrscheinlich möchtest du ja am liebsten, dass ich dich vor die Tür setze, damit du mit deinem Liebhaber durchbrennen kannst? Aber das wird nicht passieren, Nancy. Und wenn du gehst, dann gehst du auf jeden Fall allein. Wenn du zu diesem verfluchten Mac willst, kann ich dich nicht davon abhalten. Aber ich sag’s dir gleich: Meinen Sohn wird er nicht bekommen!«
    Sie hatte es schon geahnt. Sie hatte geahnt, dass ihr diese Möglichkeit gar nicht bleiben würde. Und merkwürdigerweise war sie sogar erleichtert, dass ihr zumindest diese Entscheidung abgenommen wurde. Trotz der überwältigenden Leidenschaft, die sie für Mac empfand, liebte sie auch Joe, liebte ihr gemeinsames Leben. Sie fühlte sich nicht in der Lage, sich zwischen den beiden Männern zu entscheiden, zwischen zwei so verschiedenen Formen der Liebe, die sie für die beiden empfand. Und Joes starrköpfiges Beharren, dass John auf jeden Fall bei ihm bleiben werde, bedeutete für sie, dass

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