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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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anscheinend noch nicht einmal warten, bis sie sicher sein konnten.
    Er kniff die Augen zusammen. „Ich bin wohl zu schnell.“ Er klang ernst, als er das sagte.
    „Nein. Ich bin nur …“ Ja, was war sie denn eigentlich? Vollkommen perplex? Sie holte tief Luft. „… ein bisschen überrascht.“
    Er sah ernst aus, als er ihr zärtlich über die Wange strich. „Ich weiß, dass es alles schnell geht, und wir brauchen Zeit, um uns besser kennenzulernen. Aber ich glaube, wir beide haben gewusst, dass es so kommen würde.
    „Dass ich schwanger werde?“
    „Dass wir zusammenkommen.“
    Vielleicht hatte sie es nicht gewusst, zumindest aber gehofft von dem Moment an, an dem sie Chris getroffen hatte. Da war etwas Besonderes zwischen ihnen, und der Gedanke, ihn zu heiraten, Teil seiner wundervollen Familie zu werden, sich geliebt und geschätzt zu fühlen, war verlockend. Das war alles, was sie sich jemals erträumt hatte. „Bist du sicher?“
    „Es sei denn, du willst mich nicht heiraten.“
    „Nein, ich meine, ja. Ich will dich heiraten.“
    „Wenn du möglicherweise schwanger bist, dann wäre es das Beste, wenn wir so früh wie möglich heiraten, oder?“
    Etwas in ihr regte sich und flüsterte ihr mit leiser Stimme eine Warnung zu, aber das alles war zu schön, um wahr zu sein. Sie war drauf und dran, alle Vorsicht über Bord zu werfen und seinen Antrag sofort anzunehmen. Wie oft würde sich ihr so eine Gelegenheit bieten? Und was, wenn sie wirklich schwanger war? Dann konnten sie, Chris und das Baby ihre eigene, glückliche Familie sein. War es nicht genau das, was sie sich immer erhofft hatte?
    „Wann?“, fragte sie voller Vorfreude.
    „Wir brauchen wohl ein paar Wochen, um alles zu arrangieren. Meine Mutter möchte sicher etwas Großes und Extravagantes.“
    „Reichen denn ein paar Wochen?“
    „Ich bin mir sicher, dass sie was auf die Beine stellt. Ich muss nur noch deinen Bruder anrufen und offiziell um deine Hand anhalten.“
    Sie fragte sich, was ihre Geschwister wohl davon halten würden. Ob sie überrascht waren, dass es so schnell passierte? Würden sie sich Sorgen darüber machen, dass sie die Sache überstürzte? Oder würden sie einfach froh sein, sie endlich loszuwerden?
    „Ich müsste nach Morgan Isle zurück, um meine Sachen zu packen und den Umzug vorzubereiten. Das dauert bestimmt nicht länger als ein paar Tage.“ Einige ihrer Habseligkeiten waren immer noch in Umzugskartons, seitdem sie in den Palast gezogen war. Irgendwie war sie das Gefühl nie losgeworden, nur vorübergehend dort zu sein. Aber ihr neues Leben würde Bestand haben, so viel stand fest.
    Er lächelte ihr zu. „Das passt ja alles bestens.“
    Sie hätte es vielleicht etwas leidenschaftlicher ausgedrückt, aber sie würde nicht auf Liebesbeteuerungen bestehen. Vielleicht war Chris es einfach nicht gewohnt, über seine Gefühle zu reden. Im Laufe ihrer Beziehung würde sich das sicherlich ändern.
    „Wir müssen bis zu unserer Hochzeit in getrennten Räumen schlafen“, erklärte Chris. „Meine Mutter wird darauf bestehen.“
    „Aber jetzt ist sie gerade nicht da“, meinte Melissa und legte ihm die Arme um den Hals.
    „Nein“, sagte Chris schmunzelnd. „Ist sie nicht.“
    „Wir sollten das noch mal versuchen, vielleicht ein wenig langsamer dieses Mal.“
    „Zur Feier des Tages sollten wir heute gar nicht mehr aus dem Bett herauskommen.“
    Das war das Zweitbeste, was sie heute angeboten bekommen hatte.
    Wie geplant, verbrachten sie den ganzen Tag zusammen im Bett. Chris bestellte sogar ihre Mahlzeiten zu sich aufs Zimmer, die sie, wie bei einem Picknick, auf der Bettdecke sitzend genossen. Melissa wartete darauf, dass etwas Unvorhergesehenes passierte, das alles zunichte machte, aber der Tag verlief absolut perfekt.
    Sie hatte befürchtet, dass ihr erster gemeinsamer Liebesakt so etwas wie ein Glücksfall gewesen war, aber im Laufe des Tages und der darauf folgenden Nacht wurde es sogar immer besser. Sie schliefen eng umschlungen, und am Morgen, nachdem sie geduscht und gefrühstückt hatten, machte Chris es offiziell. Er rief Prinz Phillip von seinem Büro aus an und bat um Melissas Hand.
    Während er telefonierte, schritt Melissa unruhig vor seinem Arbeitsraum auf und ab und fühlte sich wie ein Vater, der auf die Geburt seines ersten Kindes wartete. Nach zwanzig Minuten, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, ließ Chris sich endlich blicken. „Und?“, fragte Melissa ungeduldig.
    „Er hat dich freigegeben.

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