Ein königlicher Verführer
die Stelle, auf die er mit dem Finger zeigte. Dann hob sie den Kopf und schaute Alex direkt in die Augen.
„Und was die Bedingungen betrifft …“, informierte er sie kalt, „… die erfährst du jetzt. Und diesmal sprechen wir nur noch von meinen .“
Maria hatte das Gefühl, der Boden unter ihren Füßen würde sich auftun. „Erstens. Du bekommst die Schmuck-Werkstatt deiner Träume, aber nicht hier, sondern in Aristo.“
„Bist du übergeschnappt? Ich werde doch nicht …!“
„Ich hoffe, dein Pass ist in Ordnung …“
„Ja, natürlich, aber …“
„Weil wir noch heute Abend reisen werden.“
„Du kannst doch nicht von mir erwarten …“ Jeden weiteren Protest erstickte er mit seinen heißen Lippen. Alex küsste sie, als habe er jedes Recht dazu … und als hätte sie nur darauf gewartet.
„Zweitens …“, murmelte er heiser gegen ihre Kehle, „… wirst du mein Bett wärmen, bis dein Job in Aristo erledigt ist.“
„Nein!“ Mit einem heftigen Ruck machte sie sich frei und versuchte, die Verzauberung abzuschütteln, die sie für einen Moment ihrer Urteilskraft beraubt hatte.
„Vielleicht hättest du doch besser das Kleingedruckte gelesen.“
„Ich werde niemals …“
„Oh, doch … du wirst. Sonst tue ich, was ich bereits hätte tun sollen, nachdem du das erste Mal das Bett mit mir geteilt hast. Ich erzähle der Königin von unserem kleinen Abenteuer. Und damit wäre der Auftrag passé.“
„Ist das die Art, wie Sie Ihre Frauen erobern, Eure Hoheit? Durch Erpressung?“
In seinen dunklen Augen blitzte es warnend auf. Und bevor sie aus seiner Reichweite fliehen konnte, spürte sie erneut seine fordernden Lippen auf ihren, seine Hand in ihren Locken, und mit einem leisen Seufzer ergab sie sich seinen wilden Liebkosungen.
Trotz ihrer Wut und ihres Hasses auf diesen Mann passierte es schon wieder! Die gefährliche Spirale heißen Begehrens zog sie unwiderstehlich in einen Strudel der Gefühle, aus dem es kein Entrinnen gab. Alles, was jetzt noch zählte, war sein muskulöser Körper so dicht an ihrem … der berauschend maskuline Duft …
Himmel! Sie begehrte ihn! Immer noch … egal, was es sie kostete.
4. KAPITEL
Maria hatte das Gefühl, vor Lust verbrennen zu müssen.
So war es auch in jener Nacht in Aristo gewesen. Als Alex sie geküsst hatte, war es, als zünde er damit eine Lunte an, die ein Feuer entfachte, das niemand löschen konnte als er selbst, mit seinen Händen und seinem wundervollen, starken Körper.
Bis dahin hatte sie derart blumige Beschreibungen immer für billige Klischees gehalten, wie man sie in Hollywood-Schnulzen oder Liebesromanen verwendete. Doch als Alex sie in die Arme nahm, erfuhr sie am eigenen Leib, dass die Berührung eines Mannes die Welt auf den Kopf stellen und alles ändern konnte, was man je gedacht oder woran man jemals geglaubt hatte.
Ein Kuss, eine Berührung … und irgendetwas geschah mit einem, was man nicht verstand, nicht verhindern konnte … und noch viel weniger akzeptieren.
Maria öffnete die Augen, stemmte ihre Arme gegen Alex’ muskulöse Brust, doch er machte keine Anstalten, sie freizugeben, sondern wollte erneut ihre Lippen erobern.
„Nein, Alex! Verdammt, lass mich gehen!“
Sekundenlang schien ihr Protest gar nicht zu ihm durchzudringen. Er war so verloren in der verlockenden Süße, nach der er sich seit Wochen schmerzlich gesehnt hatte, dass er nichts anderes wahrnahm. Doch da Maria anhaltend mit den Fäusten auf ihn einhämmerte, kam die Botschaft schließlich an.
Alex versteifte sich, gab sie frei und trat einen Schritt zurück. „Pack deine Sachen“, befahl er heiser.
„Wie bitte?“ Sie konnte nicht glauben, dass es sein Ernst war. „Du marschierst hier so einfach in meine Wohnung und eröffnest mir, dass ich deine … deine Sexsklavin werden soll!“
„Meine Geliebte“, korrigierte er steif und verwünschte sich innerlich. Wie hatte er nur so tief sinken können?
„Und du glaubst, das macht es besser? Raus hier, aber sofort!“
Alex seufzte. „Lass dir doch mal was Neues einfallen, agapi mou . Was ist mit dem Vertrag, den du eben unterzeichnet hast?“
„Versuchst du schon wieder, mir zu drohen?“
„Ich möchte dich nur warnen. Du hast damit zugestimmt, das Geburtstagsgeschenk der Königin bis zum achtundzwanzigsten Februar zu fertigen und … dich meines Wohlwollens zu erfreuen.“
„Wohlwollen? Freuen?“ Ihre Stimme überschlug sich fast. Maria wusste nicht, ob sie lachen oder weinen
Weitere Kostenlose Bücher