Ein Koenigreich fuer die Liebe
mittlerweile richtig unförmig. Fiona dagegen war schlank, grazil und sexy!
„Lass mich in Ruhe!” protestierte sie, aber er hielt sie bereits fest und drückte sie auf den Sessel, ob es ihr nun gefiel oder nicht.
Nachdem er sich auf die Armlehne gesetzt hatte, nahm er ihre Hand in seine, obwohl Sofia die Hand zur Faust ballte und seinen Blick mied.
„Sofia, hör mir zu”, sagte er. „Dieses Fax hat nichts zu bedeuten - jedenfalls nicht das, was du offenbar glaubst.”
„Ach nein? ,Nochmals vielen Dank. Du warst toll. Herzliche Grüße, Deine Fiona’”, zitierte sie giftig. Sie hatte die Worte so oft gelesen, dass sie sie auswendig kannte.
Schließlich sah sie ihn an. „Du warst letzte Nacht bei ihr, stimmt’s?”
Damiano runzelte die Stirn. „Nein”, erwiderte er nach kurzem Zögern. „Ich hatte eine Besprechung, die sehr lange gedauert hat. Deshalb habe ich in einem Hotel außerhalb von Rino übernachtet.”
„Mit Fiona.”
„Nein, allein.”
Sofia glaubte ihm kein Wort. „Und was hat das Fax dann zu bedeuten? Inwiefern warst du toll, wenn nicht im Bett?”
Er seufzte leise. „Ich habe ihr heute morgen einen Tipp in einer finanziellen Angelegenheit gegeben. Sei nicht so misstrauisch”, fügte er lächelnd hinzu. „Zwischen Fiona und mir läuft nichts.”
Doch sie war nicht überzeugt. „Du lügst”, behauptete sie. „Du liebst sie immer noch, stimmt’s? Und jetzt bist du zu ihr zurückgekehrt, weil du mich nicht mehr brauchst. Jetzt hast du deinen Erben - fast.” Als sie ihren runden Bauch betrachtete, wurde sie von ihrem Kummer überwältigt. Sie schrie gequält auf und brach in Tränen aus.
„Oh, Sofia, Sofia.” Damiano nahm sie in die Arme und versuchte, sie zu trösten. Aber sie ließ sich nicht trösten, sondern weinte bitterlich, bis sie völlig erschöpft war. So gern sie ihm geglaubt hätte, sie konnte es einfach nicht.
Obwohl Damiano sich in den nächsten Wochen redliche Mühe gab, ihre Zweifel zu zerstreuen, konnte sie an nichts anderes denken. Ihr war durchaus klar, dass er sie bloß beruhigen wollte, weil er sich Sorgen um das Baby machte. Deshalb versuchte er, ihr einzureden, sie würde sich alles bloß einbilden. Doch es war alles gelogen. Er liebte Fiona und hatte eine Affäre mit ihr.
Nach Alessandros Geburt wurde es eine Zeitlang besser, so dass Sofia ihre Ängste und Zweifel beinah vergaß. Sie fühlte sich Damiano wieder sehr nahe, weil sie beide überglücklich über die Geburt ihres Sohnes waren.
Allerdings währte das Glück nicht lange. Alessandro war noch nicht einmal drei Monate alt, als es wieder losging. Es fing mit einem Anruf von Lady Fiona an, den Sofia zufällig entgegennahm. „Hallo, Schatz”, hörte sie sie sagen, bevor sie sich melden konnte.
Als Sofia kühl entgegnete, sie sei wohl mit der falschen Person verbunden, legte Fiona schnell auf.
Und sie wurde nur noch wütender, als sie Damiano von dem Vorfall erzählte und er antwortete: „Sei nicht albern. Fiona nennt jeden ,Schatz’.”
Kurz darauf fand das verhängnisvolle Abendessen im Yachtclub statt. Sie hatte gewusst, dass Fiona auch daran teilnehmen würde, und sich deswegen schon vorher mit Damiano gestritten. Und sie hatte noch nicht einmal ihr erstes Glas Champagner geleert, als sie ihn mit ihr am anderen Ende des Raums stehen sah.
Obwohl die beiden sich lediglich miteinander unterhielten, war es offensichtlich, dass sie eine Affäre miteinander hatten. Fiona lächelte Damiano ständig aufreizend an und warf ihr langes schwarzes Haar zurück. Während sie mit ihm sprach, berührte sie unentwegt flüchtig seinen Arm. Genausogut hätten sie überall verkünden können, dass sie ein Liebespaar waren!
Später an dem Abend hatten Sofia und er eine schreckliche Auseinandersetzung. Noch nie hatte sie ihn so wütend erlebt.
„Ich habe es satt, dir über jeden Schritt, den ich mache, Rechenschaft ablegen zu müssen.
Entweder hört das auf, oder wir müssen etwas ändern.” Seine Augen funkelten kalt. „Ich warne dich, Sofia. Entweder hörst du mit diesem Unsinn auf, oder ich tue es für dich.”
„Und was soll das heißen?” Wieder verspürte sie Angst. „Sei wenigstens so anständig und sag mir, was mich dann erwartet,” Sie war den Tränen nahe und hätte ihn am liebsten angefleht, ihr zu sagen, dass an den Gerüchten nichts Wahres dran war, dass er Fiona nicht liebte und dass er keine Affäre mit ihr hatte.
Diesmal hatte er sich nämlich nicht einmal die Mühe gemacht,
Weitere Kostenlose Bücher