Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Koenigreich fuer die Liebe

Ein Koenigreich fuer die Liebe

Titel: Ein Koenigreich fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Howard
Vom Netzwerk:
ähnlich. Man sagte ihr, er wolle nicht mit ihr sprechen und sie könne eine Nachricht hinterlassen. Sie fühlte sich wie eine Ausgestoßene und war völlig verzweifelt.
    Ihre Mutter, der sie fast die ganze Geschichte anvertraut hatte, zeigte zwar Mitgefühl, räumte aber ein: „Es war ein großer Fehler, zu glauben, Damiano würde je zulassen, dass du ihm den Sohn wegnimmst.” Sie blickte Sofia stirnrunzelnd an. „Ich dachte, du würdest ihn kennen.”
    „Aber ich war so verzweifelt!” Sofia wusste, dass ihre Mutter recht hatte. Nur, warum wollte sie nicht verstehen, was sie dazu getrieben hatte? „Ich konnte es einfach nicht ertragen, diese schreckliche Farce fortzusetzen, zu der er mich gezwungen hat. Und ich hatte Angst davor, dass er mir Alessandro entzieht, wenn ich mich weigere.”
    Allerdings hatte sie genau das bewirkt, und sie musste sich eingestehen, dass ihre Mutter auch in dem anderen Punkt recht hatte: Damiano würde nie zulassen, dass sie ihm Alessandro wegnahm.
    Selbst wenn sie es geschafft hätte, Alessandro mit zu ihren Eltern zu nehmen, so wäre Damiano ihr gefolgt, davon war sie überzeugt!
    Ihre Mutter betrachtete sie liebevoll. „Du kannst natürlich hierbleiben, solange du willst.
    Wahrscheinlich ist es das beste, wenn du bleibst, bis du dich beruhigt hast - und bis Damiano sich ebenfalls beruhigt hat. Dann kannst du zu ihm zurückkehren und wieder deine Pflicht tun, selbst wenn es bedeutet, dass du diese sogenannte Farce fortsetzen musst.”
    Als Sofia ihren Blick trotzig erwiderte, legte ihre Mutter ihr die Hand auf den Arm. „Es ist deine Pflicht, denn du bist die Frau des Herzogs. Es gehört zu deinen Aufgaben, den Leuten etwas vorzuspielen.” Sie seufzte mitfühlend. „Und vielleicht wendet sich alles noch zum Guten. Ich hoffe es, denn ich möchte, dass du glücklich bist.”
    Sofia erhob keine Einwände. Vielleicht war es wirklich besser, wenn sie so lange bei ihren Eltern blieb, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sicher hatte ihre Mutter recht ge habt, als sie ihr davon abgeraten hatte, zum Palazzo Verde zurückzufahren und Damiano zur Rede zu stellen. Damit hätte sie, Sofia, alles nur noch schlimmer gemacht. Und vielleicht würde er sich ebenfallsberuhigen.
    Ja, ihre Mutter war eine kluge Frau, die ihr immer gute Ratschläge gegeben hatte, aber manche Dinge wusste sie, Sofia, einfach besser.
    Es würde sich nicht zum Guten wenden, und sie würde niemals glücklich sein.

    „Sagen Sie dem Herzog, dass ich mit ihm sprechen muss. Es ist dringend. Sagen Sie ihm, dass ich so lange in meinem Büro warte, bis er sich bei mir meldet.”
    Nur vierundzwanzig Stunden nachdem sie den Palazzo Verde verlassen hatte, war Sofia dorthin zurückgekehrt. Mehr Zeit hatte sie nämlich nicht gebraucht, um einen klaren Kopf zu bekommen und zu entscheiden, was sie tun musste.
    Es war im Grunde ganz einfach. Da sie es nicht ertragen konnte, von ihrem Sohn getrennt zu sein, musste sie ihn sehen. Und wenn das bedeutete, dass sie die Farce mit Damiano fortsetzen musste, würde sie es akzeptieren und ihre Rolle spielen, so gut sie konnte. Sie würde ihn um Verzeihung bitten und ihm versprechen, so etwas nie wieder zu tun.
    Als sie in ihrem Büro auf ihn wartete, war sie beherrscht und gefühlsmäßig unbeteiligt.
    Mittlerweile war sie nämlich sicher, nichts mehr für ihn zu empfinden. Während der Auseinandersetzung im Hof war etwas in ihr gestorben.
    Nach über einer Stunde kam er endlich und obwohl ihr Herz wie immer bei seinem Anblick einen Sprung machte, verspürte sie nichts als Wut und Abneigung, als sie ihm ins Gesicht sah.
    Damiano blieb auf der Türschwelle stehen. „Man hat mir gesagt, dass du mit mir sprechen willst.”
    Er hatte sie weder begrüßt noch gefragt, wie es ihr ging. Er hatte nicht einmal gelächelt.
    Offenbar hasste er sie genauso wie sie ihn.
    Sofia hatte am Fenster gestanden und in den Garten hinuntergeschaut, in der Hoffnung, dabei vielleicht einen Blick auf Alessandro zu erhaschen. Als sie sich nun zu Damiano umdrehte, hob sie trotzig das Kinn. Dass er sich so verhält, kann mir nur recht sein, dachte sie. Wenigstens wird es keine verlogenen Gesten der Zuneigung mehr geben.
    „Ich bin zurückgekommen, um mich bei dir zu entschuldigen”, erklärte sie. „Was ich getan habe, war falsch. Es wird nie wieder vorkommen.”
    „Keine Sorge, ich weiß, dass es nie wieder vorkommen wird“, entgegnete er eisig. „Du wirst nämlich nie wieder die Gelegenheit haben, so etwas zu

Weitere Kostenlose Bücher