Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
Vom Netzwerk:
hatte. In die Decke eingelassene Strahler warfen helles Licht auf die einzelnen Stücke, die an den Wänden hingen. Erstaunlicherweise waren die Schwerter und Musketen in einem sehr guten Zustand. Sie glänzten und schimmerten, als wollte man am nächsten Tag mit ihnen in die Schacht ziehen.
    Als Vasco Stellas erstaunten Blick bemerkte, musste er schmunzeln. „Meine Vorfahren wollten immer kampfbereit sein. Außerdem liebten sie schöne Dinge.“
    „Müssen die Sachen nicht regelmäßig geputzt und poliert werden?“
    „Ja. Aber nur einmal im Jahr. Sie sind schon länger nicht mehr benutzt worden.“
    Stella lachte. „Da bin ich aber froh! Außerdem wird es nicht leicht sein, Munition für Musketen aus dem siebzehnten Jahrhundert aufzutreiben.“
    „So?“ Er zwinkerte ihr zu. „Sie würden sich wundern, was man alles bei eBay finden kann.“
    In einer Ecke standen drei Rüstungen. Zwei waren aus einem silbernen Metall, das kunstvoll verziert war, die dritte war schwarz mit bronzenen Aufschlägen und um etliches kleiner als die beiden anderen. „Sehr hübsch.“ Stella ging auf die schwarze Rüstung zu. „Ist das eine italienische Arbeit?“
    Überrascht sah er sie an. „Ja. Der junge Francesca Turmeda Montoya hatte sie in Genua anfertigen lassen und dann über die Berge hierher gebracht. Leider war er zu lange unterwegs, sodass sie ihm nicht mehr passte.“
    „Wie schade. Also ist die Rüstung nie getragen worden?“
    „Zumindest nicht von ihm.“ Zärtlich strich er über das glatte Metall. „Ich bin aber sicher, dass sie noch nie die Ehre hatte, einen Frauenkörper zu umschließen.“ Dabei blickte er Stella sehr eindeutig an, sodass sie errötete und sich schnell abwandte. „Sieht so aus, als könne sie passen“, sagte sie leicht atemlos.
    „Ja.“ Er griff hinter die Rüstung und löste eine Halterung. Jetzt war der Brustharnisch, an dem auch die Arme hingen, leicht abzunehmen. „Aber Sie werden wohl Ihr Kleid ausziehen müssen.“
    „Und wenn jemand kommt?“
    „Hier kommt keiner her.“
    „Aber wenn nun Krieg ausbricht und man kommt, um die Waffen zu holen?“ Sie blickte ihn todernst an, was ihr nur mit Mühe gelang.
    „Dann sind Sie bereits gerüstet, um in die Schlacht zu ziehen.“ Er grinste. „Kommen Sie, ich helfe Ihnen.“ Als er ihr den langen Rückenreißverschluss aufzog, wurde ihr erneut heiß. Schnell streifte sie die Ärmel ab, sodass das Kleid zu Boden fiel, und trat zur Seite.
    „Glücklicherweise bin ich nicht so leicht in Verlegenheit zu bringen“, meinte sie. Ungeniert ließ Vasco den Blick über ihren fast nackten Körper wandern, und sofort richteten sich ihre Brustspitzen in dem teuren BH auf. Am liebsten hätte sie sich hinter der Rüstung versteckt. „Bitte, helfen Sie mir.“
    „Gern.“ Er hielt ihr den Harnisch hin, und sie steckte schnell die Arme durch die Armlöcher, sodass er das Oberteil der Rüstung hinten schließen konnte. Dabei berührte er mit den Fingern ihre nackte Haut, und Stella erschauerte. Dann legte er ihr die Beinschienen an, die an dem Oberteil befestigt wurden. Und jedes Mal, wenn er ihr über die Haut strich, stockte ihr kurz der Atem. Schließlich war sie bis auf den Kopf vollkommen „eingerüstet“. „Mal sehen, ob ich gehen kann.“ Vorsichtig machte sie ein paar Schritte. Die Rüstung war schwer, und Stella war nicht sicher, ob sie wieder aufstehen könnte, falls sie hinfiel.
    „Sie sehen aus wie Johanna von Orléans, nur hübscher“, meinte Vasco lächelnd.
    „Es ist nicht leicht, sich in diesen Dingern zu bewegen.“ Wieder machte sie einen Schritt vorwärts.
    „Deshalb brauchen Sie auch ein Pferd. In einer solchen Rüstung kann man unmöglich zu Fuß gehen. Wollen Sie auch den Helm aufsetzen?“ Er nahm den Helm vom Ständer.
    Als Stella nickte, setzte Vasco ihn ihr auf. Plötzlich war es dunkel um sie herum. Was wohl die Menschen gefühlt hatten, die vor ihr diese Rüstung angelegt hatten? Bereiteten sie sich auf eine Schlacht vor und versuchten, ihre Furcht zu bekämpfen? Oder hatten sie wie sie die Rüstung nur zum Spaß anprobiert? Stöhnend nahm sie sich den Helm wieder vom Kopf. „Ah … endlich wieder Luft! Aber ich kann mir so richtig vorstellen, wie Sie hier mit angelegter Lanze durchs Land reiten. Wahrscheinlich um ein paar unbescholtene Jungfrauen zu retten.“
    Lächelnd hob er die Augenbrauen. „Wie kommen Sie denn auf die Idee?“
    „Nicht? Na, dann vielleicht, um ihre Jungfräulichkeit auf die Probe zu

Weitere Kostenlose Bücher