Ein Königreich für einen Kuss!
stellen.“
„Das kommt der Wahrheit schon näher.“ Mit den Lachfältchen um die Augen sah er einfach unwiderstehlich aus. „Aber ich würde es nur gut mit ihnen meinen.“ Er senkte lächelnd den Kopf, als bitte er Stella um Verständnis.
„Ganz bestimmt!“ Selbst in der Rüstung fühlte sie sich nicht sicher vor ihm. Und ihr war glühend heiß. „Ich muss raus aus dem Ding.“
„Warten Sie, ich helfe Ihnen.“
6. KAPITEL
Vasco war schon früher aufgefallen, dass Stellas Haarfarbe sich je nach Sonneneinstrahlung veränderte. Jetzt wirkte sie golden wie dunkler Honig. Und ihr Lächeln, sanft und zögerlich, war wie eine einzige Folter für ihn. Beinah konnte er sich vorstellen, wie es sein würde, diese rosa Lippen zu berühren, aber eben nur fast. Erst wenn er Stella küsste, würde er es genau wissen.
Während er die Verschlüsse des Harnischs wieder löste, strich er ihr wie zufällig über den Rücken und spürte ihre glatte warme Haut. Wie sehr er sich danach sehnte, den BH-Verschluss zu öffnen und ihre Brüste zu liebkosen, doch er hielt sich zurück. Vorsichtig nahm er ihr den Harnisch ab und hängte ihn wieder über den Ständer. Dann half er ihr mit den Beinschienen und war froh, dass Stella nicht sehen konnte, wie sein Verlangen beim Betrachten ihrer langen schlanken Beine zunahm.
Und dann dieser knappe Seidenslip … Es kostete Vasco große Überwindung, die Hände von ihrem kleinen festen Po zu lassen und ihr stattdessen das Kleid hinzuhalten, um ihr beim Anziehen zu helfen. Als Stella sich schließlich zu ihm umdrehte, hatte sie rosige Wangen. Sie begehrte ihn, das wurde ihm in diesem Moment klar, und er verspürte eine tiefe Genugtuung.
„Eine interessante Erfahrung“, sagte sie, während sie sich den Gürtel umband. „Obgleich die Rüstung schwer ist, ist sie doch gleichzeitig auch sehr flexibel. Das hätte ich nicht gedacht.“
„Sie wurde damals nach den neuesten Erkenntnissen gefertigt. Um den Sohn und Erben zu schützen, hat man keine Kosten gescheut. Denn er musste unbedingt überleben, um die Dynastie fortzuführen.“
Jetzt hob sie den Kopf. „Hätten Sie damals gern gelebt?“
„Sicher. Wie wohl jeder Mann.“
„Bis auf die, die sich lieber Schlachten am Computer liefern.“
„Das wäre nichts für mich, dazu fehlt mir die Geduld. Ich ziehe realistische Erlebnisse vor.“
„Aber ich bin doch froh, dass Nicky nicht mehr in die Schlacht reiten muss. Eine grauenhafte Vorstellung.“
„Wahrscheinlich haben Mütter zu allen Zeiten so empfunden.“ Unwillkürlich griff er nach ihrer Hand. „Leider lag die Entscheidung selten bei ihnen.“
„Das hat sich glücklicherweise geändert. Heute haben die Frauen gleiche Rechte. Zumindest in zivilisierten Ländern.“
„Hm … ich bin gespannt, ob Sie Montmajor zu den zivilisierten Ländern rechnen.“ Als Vasco fortfuhr, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Immerhin waschen wir uns einigermaßen regelmäßig und essen mit Messer und Gabel.“
Da konnte auch Stella nicht ernst bleiben. „Wie erfreulich. Was den König dieses Landes betrifft, habe ich allerdings meine Zweifel, ob man ihn als zivilisiert bezeichnen kann.“
„Da sind Sie wahrscheinlich nicht die Einzige.“ Ihm gefiel, dass sie sich nicht von seiner Stellung und seinem Titel einschüchtern ließ. „Deshalb bemühe ich mich auch so verzweifelt, jeden davon zu überzeugen, dass unter dem rauen Äußeren ein Herz aus Gold schlägt.“
Jetzt lachte sie laut los. „Dass Sie unter übermäßiger Bescheidenheit leiden, kann man Ihnen wirklich nicht zum Vorwurf machen.“
„Von einem König wird auch nicht erwartet, bescheiden zu sein.“ Verlangend ließ er den Blick über ihren zierlichen Körper schweifen. Das lange, eng geschnittene Kleid betonte ihre Kurven, und nur allzu deutlich hatte er das Bild vor Augen, das Stella in den aufreizenden Dessous geboten hatte.
„Wahrscheinlich nicht.“ Herausfordernd sah sie ihn an. „Wohl eher, dass er ein wenig überheblich und sehr anspruchsvoll ist.“
Er grinste. „Vielleicht. Aber alles in Maßen. Sonst lehnt das Volk sich gegen mich auf und stürzt mich vom Thron. Und wir wollen doch nicht, dass das Schloss gestürmt wird.“
„Um Himmels willen, nein! Es würde viel zu lange dauern, die Rüstungen anzuziehen und sich zu bewaffnen.“
„Keine Sorge“, sagte er lachend. „Meine Leute hier sind in Kung-Fu ausgebildet.“
„Tatsächlich?“
„Nein.“ Er küsste ihr die Hand, die er
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