Ein Königreich für einen Kuss!
genießen.“
Sie spürte seine Hand durch den dünnen Blusenstoff, und sofort wurden ihre Brustspitzen hart. Unwillkürlich hob sie ihm das Gesicht entgegen und legte ihm die Hand auf die warme Brust. Wie konnte es nur sein, dass sie ihm nichts entgegensetzen konnte? Denn auch jetzt wurde sie wieder von diesem überaus sinnlichen Glücksgefühl überwältigt. Vielleicht erwartete sie wirklich zu viel. Hatte Karen nicht recht, wenn sie meinte, solle ihr Leben mit dem Mann, nach dem sie verrückt war, einfach genießen?
Bereitwillig ließ Stella sich ausziehen, sie konnte gar nicht anders. Dann spürte sie Vascos Zunge überall auf ihrem Körper, bog sich ihm entgegen und gab sich ganz diesem unglaublichen Lustgefühl hin, das er so mühelos in ihr entfachte. Die meisten Frauen würden alles für einen derart fantasievollen und sinnlichen Liebhaber geben, und hatte sie nicht außerdem ein sehr befriedigendes und luxuriöses Leben hier im Palast? Zärtlich streichelte sie Vasco die Wange und lächelte, als sie die Stoppeln des Dreitagebarts in der Handfläche kitzelten. Seine Augen funkelten vor Verlangen, als er ihr schnell den Slip abstreifte. Noch nie hatte sie eine solche Leidenschaft, eine solche Sehnsucht nach einem Mann empfunden, ja, sie hatte sich so etwas noch nicht einmal vorstellen können. Sollte sie das wirklich aufgeben, nur weil er nicht bereit war, sie zu heiraten?
Als er sie in die Arme nahm und sich mit ihr zusammen auf das Bett fallen ließ, gab es nur noch eins: Sie wollte ihn, sie begehrte ihn, und als sie spürte, wie er sich ihr heiß und hart entgegendrängte, wusste sie, dass er genau das Gleiche empfand. Weit spreizte sie die Beine und atmete erleichtert aus, als er endlich in sie eindrang. Mit geschlossenen Augen gab sie sich ganz dem Gefühl hin, ihn tief in sich zu spüren. Wie selbstverständlich ging sie auf seinen Rhythmus ein, wurde schneller und schneller, bis beide atemlos Erlösung fanden. Danach war Stella viel zu erschöpft, als dass sie mit Vasco noch eine Diskussion hätte anfangen können.
Wie versprochen rief sie am nächsten Tag Karen an. „Er hat gesagt, dass ich immer seine Königin sein werde.“
„Na eben. Was willst du mehr?“
„Einen Hochzeitstermin. Du erinnerst dich sicher daran, dass Trevor mich in dem Punkt immer hingehalten hat. Wir seien noch zu jung. Wir hätten doch noch unser ganzes Leben vor uns. Vielleicht hat er das am Anfang auch ehrlich gemeint, aber dann hat er es immer wieder als billige Ausrede benutzt.“
„Vasco ist doch nicht Trevor, dem Himmel sei Dank!“
„Aber eins habe ich daraus gelernt. Wenn ein Mann sich so hartnäckig zeigt, dann wird er seine Meinung auch nicht ändern. Das hat Trevor mir selbst nach unserer Trennung eingestanden. Er hätte mich nie geheiratet. Und er hätte sich auch nie auf ein Kind eingelassen. Er wollte sich keine Verantwortung aufladen.“
„Ich habe dir ja immer gesagt, dass er ein übler Typ ist.“
„Ich weiß nicht. Er wollte sich nur nicht mit allen möglichen Verpflichtungen belasten.“
„Und die Vorstellung, seine Frau auch dann noch lieben zu müssen, wenn sie alt und faltig ist, war für ihn ein Graus. Mein Ex war genauso. Diese Männer wollen nur die Sahne abschöpfen und halten sich immer eine Hintertür offen.“
Wider Willen musste Stella lachen. Doch dann wurde sie wieder ernst. „Aber ich kann so nicht leben, nicht mehr. Deshalb habe ich mich auch von Trevor getrennt und beschlossen, allein eine Familie zu gründen. Ich will mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen führen und mich nicht wieder vollkommen nach jemand anderem richten müssen. Und genau das habe ich in den letzten Wochen getan.“
„Aber mit Trevor warst du acht Jahre zusammen. Vasco kennst du erst einen Monat.“
„In dieser kurzen Zeit ist mehr passiert als mit Trevor in den acht Jahren. Deshalb kommt es mir auch schon länger vor. Und ich will nicht wieder warten, dass endlich eine Entscheidung gefällt wird. Nie mehr! Hinzu kommt, dass mein Leben sich jetzt quasi vor den Augen der Öffentlichkeit abspielt. Du solltest die Schlagzeilen lesen. ‚Königin oder Mätresse?‘ Es ist einfach entwürdigend.“
„Na ja, ich weiß nicht …“ Karen lachte leise. „Ich hätte wohl nichts gegen die Rolle der Mätresse, wenn ich auf meine Kosten käme …“
„Ach, hör doch auf!“
„Aber mir kommt gerade eine verrückte Idee.“
„Tatsächlich? Das wundert mich eigentlich nicht. Ich kenne dich ja schon
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