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Ein Königreich für einen Kuss!

Ein Königreich für einen Kuss!

Titel: Ein Königreich für einen Kuss! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JENNIFER LEWIS
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ihr Angebot, die Maske abzunehmen, lehnte er beinahe schroff ab. „Nein, tun Sie’s nicht. In der heutigen Nacht herrscht geheimnisvolle Magie.“
    „Aber ich weiß, wer Sie sind“, warf sie ein. „Wäre es da nicht nur fair, wenn auch Sie wüssten, wer ich bin?“
    „Das Leben ist nun mal nicht immer fair.“
    „Das kann ein König leicht sagen. Nicht jeder erbt eine Krone.“ Sie kam näher und senkte die Stimme. „Stimmt es, dass Sie bereits einen Sohn gezeugt haben?“
    „Ja.“ Er würde Nicky nie verleugnen.
    „Dann haben Sie wohl auch schon Ihre zukünftige Braut gewählt?“ Ihre Augen funkelten neugierig.
    „Wer weiß, was die Zukunft bringen wird …“ Er nahm ihre Hand und küsste sie, nur um Stella eifersüchtig zu machen. Auch wenn er es vermied, sie anzusehen, wusste er doch, dass sie ihn beobachtete. Er spürte es geradezu. Das konnte nur eins bedeuten: Selbst wenn Stella ihn nicht liebte, fühlte sie sich sehr zu ihm hingezogen. Offensichtlich verfehlte es seine Wirkung auf sie nicht, wenn er mit anderen Frauen tanzte und flirtete. Darauf ließ sich bestimmt gut aufbauen, wenn sie später allein waren. Bei dem Gedanken an ihren nackten, im Mondlicht schimmernden Körper überlief es ihn heiß.
    „Hallo …“
    Er fuhr herum. Ein großes schlankes Mädchen mit blondem Haar und großem Mund legte ihm die Hand auf den Arm. „Was für eine tolle Party.“
    Nun wandte er sich endgültig von der Lady in Grün ab. „Freut mich, dass Sie sich gut amüsieren.“
    „Ja, das tue ich. Und ich habe Sie immer schon kennenlernen wollen. Ich bin …“
    Doch Vasco legte ihr schnell einen Zeigefinger auf die Lippen. „Das will ich gar nicht wissen. Wollen wir tanzen?“ Ohne ihre Antwort abzuwarten, ergriff er sie beim Arm und ging mit ihr auf die Tanzfläche. Auch wenn kein Tango gespielt wurde, sich nach Musik zu bewegen hatte ihn immer schon begeistert. Und gab es nicht Millionen von Frauen? Stella sollte sich nur nicht einbilden, sie sei die Einzige für ihn.
    Aber warum wollte er dann nur sie?
    Jedes Mal, wenn Vasco mit einer neuen Tanzpartnerin auftauchte, wenn er sie in den Arm nahm oder ihr einen Handkuss gab, zog Stella sich weiter zurück. Anfangs hatte sie die Augen nicht von ihm abwenden können. Denn er tanzte mit der Geschmeidigkeit und der Sicherheit eines Profitänzers. Frauen schienen in seinen Armen dahinzuschmelzen und starrten ihn mit einem verklärten Gesichtsausdruck an.
    Hatte sie wirklich geglaubt, in Zukunft habe er nur noch Interesse für sie? Selbst wenn sie ihn nicht mit ihrer Indiskretion der Presse gegenüber geärgert hätte, würde er mit den anderen Frauen flirten und tanzen und das sehr genießen. Und zwar nicht nur, weil er der Gastgeber war. Die Frauen flogen auf ihn wie Eisenspäne auf einen Magneten. Aber war das ein Wunder? Er war nicht nur reich und der König dieses Landes, er war charmant und witzig und überaus attraktiv. Warum also sollte er all diese schönen Frauen aufgeben, nur um sie zu heiraten?
    Da brauchte sie sich wirklich keine Hoffnungen zu machen. Sie war nichts anderes als eine Buchrestauratorin aus einem sehr durchschnittlichen Viertel von Los Angeles gewesen, bis Vasco in ihr harmloses und ruhiges Leben hereingebrochen war und es vollkommen auf den Kopf gestellt hatte. Erst durch ihn hatte sie erfahren, was ihr alles gefehlt und worauf sie verzichtet hatte, ohne es zu wissen.
    Wie gut, dass sie die Maske trug. Es war zwar heiß darunter, aber sie verbarg ihre verzweifelte Miene. Warum hatte sie sich nicht schon längst woanders um einen Job bemüht? Warum hatte sie fast alle Verbindungen zu ihrem alten Leben abgebrochen? Nur mit Karen stand sie noch in Kontakt. Einerseits hatte sie wohl nichts von ihrem Leben hier preisgeben wollen, andererseits ertrug sie den Gedanken kaum, Vasco und Montmajor zu verlassen. Aber es ging auch um Nicky. Statt ihn den ganzen Tag in einem Kindergarten unterbringen zu müssen, konnte sie hier mit ihm zusammen sein, wann immer sie ihre Arbeit unterbrach. Außerdem war er ständig unter liebevoller Aufsicht. Jeder hatte ihn ins Herz geschlossen, und einige der Palastangestellten brachten ihre Kinder mit, sodass er genügend Spielkameraden hatte.
    Er sprach jetzt schon ganze Sätze in Englisch und in Katalanisch, und man merkte ihm an, wie wohl er sich fühlte. Wie oft hatte er sonst geweint, wenn sie ihn im Kindergarten zurückließ. Wie oft hatte er unter Erkältungen gelitten, die er aus dem Kindergarten

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