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Ein koestliches Spiel

Titel: Ein koestliches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gracie
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und Schmerz auf schrie, packte er sie und schleuderte sie grob zur Seite. Sie prallte hart gegen den Tresen.
    „Lassen Sie meine Frau in Ruhe, Sie!“ Arthur trat vor, die Fäuste drohend erhoben. „Ich halte nicht viel von feinen Herren, die Frauen misshandeln, und besonders dann nicht, wenn es meine Frau ist.“
    Beiläufig schlug ihm Lord Dereham mit der Peitsche ins Gesicht, zielte auf die Augen. Mit einem Schmerzensschrei taumelte Arthur rückwärts und hielt sich die Hände vor das Gesicht. Seine Frau kroch zu ihm, um ihm zu helfen.
    Die Peitsche zischte und schlängelte sich wie eine giftige Natter. „Noch jemand?“ Die unausgesprochene Drohung schüchterte die stummen Zuschauer ein. Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern griff Prudence an den Haaren und begann, sie zur Tür zu zerren. Sie trat und wehrte sich aus Leibeskräften.
    „Ruhe! Komm mit, du kleines Luder“, brüllte er und hob den Peitschengriff, um sie bewusstlos zu schlagen.
    „Fass sie an, und ich bringe dich um, Dereham! “
    Der Peitschengriff stoppte mitten in der Luft, und Prudence sackte in jäher Erleichterung zusammen. Sie kannte diese Stimme. Gideon. Gott sei Dank, Gott sei Dank!
    Ihr Großvater fuhr herum und betrachtete den Neuankömmling voller Zorn. „Sie werden was? Wie können Sie es wagen, hier hereinzuplatzen und Drohungen gegen mich auszustoßen? Für wen, zum Teufel, halten Sie sich?“ Die Peitsche zuckte wie eine zustoßende Schlange.
    Gideon kam einen Schritt näher. „Ich bin Lord Carradice und werde keine Gewalt gegen Frauen dulden, und ganz besonders nicht gegen diese.“
    „Diese Frau hat nichts mit Ihnen zu schaffen. Sie ist bösartig und..."
    „Sie ist meine zukünftige Ehefrau.“

20. Kapitel
    Ein Wort allein vermag uns von aller Last und Qual des Lebens zu befreien: Das Wort heißt Liebe.
    Sophokles
    „Ehefrau?“ Lord Derehams Augen traten so weit vor, dass sie beinahe aus den Höhlen fielen. Sein Gesicht wurde blass, dann mit einem Mal zornrot. Er schüttelte Prudence wie ein Hund eine Ratte. „Du niederträchtige kleine Hure, ich werde ...“ Erneut hob er die Peitsche.
    „Lassen Sie sie los!“ Gideon packte Lord Dereham am Handgelenk, hielt ihn unnachgiebig wie in einem Schraubstock und drückte zu, fester und fester, bis die Knochen zu brechen drohten. Ihr Großvater fluchte, und mit einem Mal war Prudence frei. Sie stolperte.
    „Geh zur Seite, Liebes“, sagte Gideon sanft und stützte sie vorsichtig, bis sie sicher stand. Seine ganze Aufmerksamkeit galt ihr.
    Sie versuchte, ihn zu warnen, aber konnte wegen des Knebels nur einen erstickten Laut von sich geben. Die Peitsche ihres Großvaters sirrte durch die Luft und traf Gideon am Hinterkopf. Er verzog kaum das Gesicht und schob sie weiter behutsam in eine Zimmerecke.
    „Ergreift ihn!“, brüllte ihr Großvater, und die beiden stämmigen Schläger stürzten sich auf Gideon. Er duckte sich und holte mit dem Arm aus, versetzte dem kleineren der beiden einen heftigen Hieb ins Gesicht. Blut strömte dem Mann aus der Nase, und er torkelte rückwärts.
    Sein Partner versetzte Gideon zwei Schläge in den Nacken, und Prudence beobachtete entsetzt, wie ihr Liebster wankte, dann aber ohne Vorwarnung den Ellbogen nach hinten rammte. Er traf hörbar auf die Rippen des Mannes, der ihn am Ohr zu fassen versuchte, worauf Gideon mit einem schwungvollen Schlag in den Magen antwortete. Der Mann keuchte und trat aus. Gideon schlug ihn einmal gegen die Schläfe und einmal aufs Kinn.
    Prudence schrie hilflos unter dem Knebel, als der andere Mann sich mit erhobenem Feuerhaken auf ihn stürzen wollte. Sie trat gegen einen Stuhl, sodass der ihm in den Weg rutschte und der Angreifer darüberstolperte. Er fiel hin und blieb ausgestreckt auf dem Steinboden liegen. Der Feuerhaken rutschte scheppernd über die Steinfliesen. Sie machte einen Schritt nach vorne und trat ihn weg. Der Mann rappelte sich auf, gerade als Gideon seinen Kumpanen mit einem letzten, mächtigen Schlag zu Boden sandte.
    „Komm her, Freundchen“, lockte Gideon ihn mit erhobenen Fäusten. Ein schwaches Lächeln spielte um seine Lippen, und in seinen Augen stand ein teuflisches Glitzern. Fast schien es so, als genösse er diese scheußliche Prügelei, dachte Prudence ungläubig.
    Der Mann machte einen Schritt vor, dann zögerte er.
    „Los, du widerlicher Feigling - ergreif ihn!“, schrie Lord Dereham, der buchstäblich vor Wut schäumte. Er holte mit der Peitsche nach dem Mann aus.
    Der wich

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