Ein Kuss für die Ewigkeit: Roman (German Edition)
könnte.
»Shelley, Shelley«, hauchte er an ihrem flachen Bauch, während er ihren Rock hochschob und ihr die Strumpfhose herunterstreifte. Er verfluchte das hauchzarte Material und seine Ungeschicklichkeit. Da er sie mit seiner pulsierenden Lust nicht verschrecken wollte, kontrollierte er sich mühsam, gleichwohl krallten sich ihre Hände besitzergreifend in seine Lenden. Während seine Lippen mit den ihren verschmolzen, bestätigten ihm seine forschenden Finger, was er bereits vermutet hatte. Sie war erregend feucht – bereit für ihn.
Hastig riss er sich die störenden Sachen vom Leib und drängte an die Grotte ihrer Weiblichkeit. Er nahm ihr Gesicht in seine Hände, schaute ihr tief in die Augen. »Meinst du im Ernst, ich lasse zu, dass sich dieses impertinente Mädchen zwischen uns stellt? Nach zehn zermürbenden Jahren für dich und mich hast du doch sicher nicht geglaubt, dass ich mir unser gemeinsames Glück je wieder zerstören lasse, oder?«
Sie schüttelte den Kopf, Tränen der Erleichterung rollten über ihre Wangen und auf seinen Handrücken. »Ich hab dir ein für alle Mal erklärt, dass ich dich nie wieder loslasse, wenn ich dich erst einmal für mich gewonnen habe«, fuhr Grant fort. »Wenn du allerdings willst, dass ich gehe, musst du es nur sagen. Dann verlasse ich dich. Auf der Stelle. Aber ich möchte es aus deinem Mund hören.«
Ihre Finger vergruben sich in seinen zerwühlten Haaren, zogen seinen Kopf auf das Kissen. Dann hauchte
sie an seinen Lippen: »Nein, Grant. Ich will nicht, dass du gehst.«
»Was ich beim Abendessen gesagt habe, hab ich nicht so gemeint, Shelley.«
»Ich auch nicht. Es war dumm von mir, davon anzufangen.«
»Ich war wütend. Wenn ich dich verletzt habe…«
»Nein, nein«, stöhnte sie. »Nimm mich jetzt.«
Er ließ sich auf sie sinken, hart und pulsierend füllte er sie aus. Zugleich fanden sie zu einem schwindelerregenden Höhepunkt. Als er sich in sie ergoss, murmelte er rau: »Nichts und niemand kann uns je wieder trennen.«
Und sie glaubte ihm.
Sie erwachte in inniger Umarmung mit ihm. Seine gleichmäßigen Atemzüge bauschten ihr Haar und zeigten ihr an, dass er friedlich schlief. Sie löste sich aus dem Gewirr von Armen und Beinen, deckte ihn behutsam wieder zu und tappte zum Kleiderschrank, um sich einen Bademantel zu holen.
Sie kuschelte sich darin ein, schlüpfte geräuschlos in die Küche, stellte die Kaffeemaschine an. Wenn er wach war, wollte sie ihm einen Kaffee ans Bett bringen. Verschmitzt lächelnd überlegte sie, was so alles passieren könnte, sobald das Koffein Wirkung zeigte, als sie ein Klopfen an der Haustür wahrnahm. Wer konnte das um diese nachtschlafende Uhrzeit sein, fragte sie sich verwundert und strebte in Richtung Flur.
Sie spähte durch den schmalen Fensterspalt in der Tür, und ihr Herz sank ins Bodenlose. »Daryl«, murmelte sie bestürzt.
8
Er klopfte erneut, diesmal nachdrücklicher. Damit das hartnäckige Klopfkonzert endlich aufhörte, beschloss sie zähneknirschend, ihm zu öffnen.
Für eine lange Weile starrten sie einander nur an. Shelley wunderte sich, dass ihr Ex-Mann sie völlig kaltließ. Kurz nach ihrer Scheidung war das noch anders gewesen. Da hatte ihr Herz verrückt gespielt, sobald er irgendwo aufgetaucht war. Sie war nervös gewesen, hatte sich klein und mickrig gefühlt. Damals konnte er sie noch verunsichern. Aber inzwischen gottlob nicht mehr.
Ermutigt durch ihr neu gewonnenes Selbstvertrauen, wartete sie souverän, bis er sich äußerte. »Shelley«, meinte er mit einem kühlen, herablassenden Nicken. Er war immer noch attraktiv auf eine jungenhaft-unverbrauchte Art. »Hab ich dich aus dem Bett geholt?«
»Ja«, schwindelte sie. Seltsamerweise möbelte es ihr Selbstbewusstsein gehörig auf, dass sie unter dem Bademantel nackt war und er sie kein bisschen erregte – das hatte er nämlich nie vermocht. Am liebsten hätte sie ihm das an den Kopf geworfen und ihn als Versager beschimpft. Ihn brüskiert und gedemütigt, wie er es mit ihr an jenem Abend gemacht hatte, als er sie völlig emotionslos darüber informiert hatte, dass sie aus seinem Leben verschwinden müsse.
»Kann ich reinkommen?«
Schulterzuckend trat sie beiseite. Als er sich ungehalten an ihr vorbeischob, ahnte sie bereits, dass ihm eine Laus über die Leber gelaufen war. Er war erkennbar wütend. Und das, obwohl er seine Gefühle für gewöhnlich hinter einer unnahbaren Fassade verbarg.
Nach einem kurzen Blick in ihren
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