Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
Vom Netzwerk:
Gesichtsausdruck zu urteilen, hatte Finn sein Ziel erreicht. Der Mann glaubte ihm, oder aber er war zumindest so verunsichert, dass er Ryder vorläufig in Ruhe lassen würde.
    „Angenommen, ich glaube dir … warum hat er mir nicht gesagt, wer er ist? Und warum war er mit nur zwei Begleitern unterwegs?“
    „Ihr seid aber wirklich schwer von Begriff, wie? Natürlich aus Gründen der Diskretion. Dem Earl ist das Wohl seiner Ehefrau wichtig, und im Gegensatz zu manch anderen Männern prahlt er nicht mit seinem unehelichen Nachwuchs. Und ich vermute, er wollte auch die Sicherheit des jungen Burschen gewährleisten. Aber da hat er nicht mit dem Übermut des Jungen gerechnet, der ihn dazu verleitete, sich in einem Gasthaus auf eine Schlägerei einzulassen.“
    „Und warum schickt er mir nicht einen Boten?“
    „Damit der Euch verrät, wer in Eurem Verlies sitzt, und Ihr ein Lösegeld verlangt?“
    „Und warum wurdest du von Lady Elizabeth begleitet?“
    „O Gott, hab Erbarmen mit mir. Wie oft muss ich Euch das denn noch sagen?“, gab Finn zurück. „Ich bin dieser Lady Elizabeth noch nie begegnet, von der Ihr immer wieder anfangt. Diese Frau wurde angeheuert, um meine Gemahlin zu spielen. Ich hatte schließlich nicht vor, meine tatsächliche Ehefrau herzubringen. Schließlich kennt jeder am Hof Euren Ruf, Wimarc, dass keine schöne Frau vor Euch sicher ist. Ich hielt es für das Beste, Helewyse von Euch fernzuhalten.“
    „Und warum hast du sie Lizette genannt? Ellie hat das genau gehört.“
    „Das hat sie nicht. Ich weiß nicht, wo sie sich versteckt haben will, aber ich sagte Du Kokette .“
    „Ich glaube Euch kein Wort!“
    „Wenn Ihr mir nicht glaubt, dann würde mich interessieren, für wen die Hure sich ausgibt. Oder habt Ihr dem armen Mädchen solche Angst gemacht, dass es alles sagt, was Ihr hören wollt?“
    Mit einem Fluch auf den Lippen versetzte Wimarc ihm wieder einen Schlag ins Gesicht, wobei Finns Kopf gegen die Wand schlug und er bewusstlos zusammensackte.

23. KAPITEL
    Im ersten Licht des neuen Tages sah Keldra zu, wie Garreth von der großen Eiche herunterkletterte. „Es ist doch Rauch, oder?“, fragte sie. „In der Nähe oder weit weg?“
    Mit einem leichten Plumps landete Garreth auf dem Boden und wischte Blätter und kleinere Zweige von seiner Kleidung, während er antwortete: „Ja, da brennt tatsächlich etwas. Sieht nach einem großen Feuer aus.“
    Keldra wurde bleich. „Ich sagte dir ja, dass mich Brandgeruch aufgeweckt hat. Kommt das aus dem Dorf, oder …?“ Sie brachte es nicht fertig, ihre Frage zu beenden.
    Garreth versuchte, Ruhe auszustrahlen, obwohl ihm vor Sorge schlecht war. „Ich bin mir nicht sicher. Es könnte aus der Burg stammen, weil die in der Richtung liegt. Aber selbst wenn es so ist, bedeutet das nicht, dass … was machst du da?“
    Keldra hatte abrupt auf dem Absatz kehrtgemacht und eilte den Weg entlang, der nach Castle de Werre führte. „Wir müssen dorthin. Vielleicht sind sie in Schwierigkeiten und benötigen unsere Hilfe.“
    Garreth griff nach ihrem Arm, damit sie stehen blieb. „Ich werde hingehen.“
    Daraufhin stemmte sie die Hände in die Hüften und betrachtete ihn ernst. „Ich werde nicht hier warten wie ein … wie ein kleines Kind!“
    „Und wenn sie Ryder gerettet haben und längst auf der Flucht sind?“, hielt Garreth dagegen. „Dieser Rauch könnte ein Ablenkungsmanöver sein. So etwas passt zu Finn. Damit erspart er sich, jemandem wehzutun, sagt er immer. Was sollen sie denken, wenn sie hier eintreffen und niemand ist mehr da? Weder wir noch unsere Gefangenen?“
    Keldra kaute auf ihrer Unterlippe. „Macht er das wirklich? Dass er sich Ablenkungsmanöver ausdenkt, meine ich. Du behauptest das nicht nur, damit ich mir keine Sorgen mache?“
    „Nein“, beteuerte er. „Das macht er tatsächlich!“
    „Dann meinst du, wir sollten beide hierbleiben?“
    „Nicht wir beide“, erwiderte er und holte Bogen und Köcher. „Ich werde mich auf den Weg zur Burg machen und sehen, was ich herausfinden kann.“
    „Und ich soll allein hierbleiben?“
    „Hast du Angst?“
    „Nein“, log sie ihn an und hob trotzig ihr zitterndes Kinn.
    Seine Miene nahm einen sanfteren Zug an, obwohl er sich Mühe gab, entschieden zu wirken. „Länger als einen halben Tag werde ich nicht weg sein. Wenn jemand hier erscheint, kannst du dich auf einem Baum verstecken. Ich werde pfeifen, wenn ich zurückkomme, damit du weißt, dass ich es bin.“ Er straffte

Weitere Kostenlose Bücher