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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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Boisbastons seine Gunst, morgen werden sie sie vielleicht schon wieder verlieren. Und was wird dir dann noch deren Unterstützung einbringen?“
    Sein über Jahre entwickelter und gepflegter Scharfsinn ließ ihn das Aufflackern eines Zweifels in Roslynns Augen erkennen, und er legte sofort nach: „Was werden die dann noch für dich tun können, wo du nicht einmal mit ihnen verwandt bist? Ich bin nicht der Einzige, der mit John unzufrieden ist. Es gibt viele, die sich meiner Sache anschließen wollen. Selbst wenn ich eingekerkert oder hingerichtet werde, die Rebellion wird auch ohne mich stattfinden. Wenn du dein Schicksal mit dem der de Boisbastons verknüpfst, was soll dann aus dir werden?“
    Roslynn wirkte nun stark verunsichert, und als Wimarc sich ihr Stück für Stück näherte, da warf er seine ganze Überzeugungskunst in die Waagschale. „Ich weiß, ich habe dich nicht so behandelt, wie du es verdienst, und das tut mir wirklich leid. Ich bitte dich um Verzeihung, und ich flehe dich an, mir noch eine Chance zu gewähren. Du bist die einzige Frau, die ich je geliebt habe, Roslynn.“
    Ihre Entschlossenheit schien mit jedem weiteren Wort ein wenig mehr aufzuweichen. „Du bist immer noch meine Ehefrau, Roslynn, und wenn diese Rebellion von Erfolg gekrönt ist – was ganz sicher so sein wird –, werde ich von Eleanor reich belohnt werden, wenn sie mit unserer Hilfe den Thron besteigt.“
    „Eleanor?“
    „Ja. Als Geoffreys Kind hat sie einen größeren Anspruch auf den Thron als John. Was glaubst du, warum er sie sonst gefangen hält?“
    Roslynn musterte sein Gesicht. „Und du willst, dass sie John nachfolgt? Nicht du?“
    „Natürlich nicht! Weder besitze ich ein Recht zu herrschen noch möchte ich diese Verantwortung übernehmen. Ich will nur ein Unrecht wiedergutmachen und unser Land vor einem habgierigen wolllüstigen Thronräuber bewahren. Du hast daher die Wahl, dich mit Menschen zusammenzutun, mit denen du nicht verwandt bist und die behaupten, deine Freunde zu sein. Oder du entscheidest dich für deinen Ehemann, der im Begriff ist, einen Fehler zu korrigieren und dafür eine hohe Belohnung kriegen wird.“
    Er senkte seine Stimme, damit sie so verführerisch klang wie damals, als er ihr weisgemacht hatte, er liebe sie. „Bitte, Roslynn, lass mich nicht im Stich. Wir werden den König besiegen, denn er hat auf schändliche Weise den Thron an sich gerissen, und zu viele Feinde wünschen ihm den Tod. Wenn der Tag gekommen ist, werde ich sogar mächtiger sein als der Earl of Pembroke. Und diese Macht wird meine Ehefrau mit mir teilen – meine Ehefrau, die ich lange Zeit für zu jung und zu desinteressiert gehalten habe, um sie in meine Pläne einzuweihen. Ich erkenne jetzt meinen Fehler, und ich werde dich an jedem Tag meines Lebens um Verzeihung bitten, wenn du bei mir bleibst. Mir ist nun klar, dass du allen Reichtum und alle Macht verdienst, die ich dir schenken kann.“
    Er strich sanft über ihre Wange, und Roslynn drehte sich nicht weg, sondern errötete leicht und blickte verlegen zu Boden.
    „Wenn wir das Land von diesem Blutsauger befreit haben“, sagte er, während er sich ihr noch weiter näherte, „benötige ich deine Hilfe, und ich muss diese Briefe zurückbekommen.“
    Sie schloss die Augen und beugte sich vor, damit ihre Wange an seiner Hand ruhte, während er mit dem Daumen ihre Lippen berührte.
    „Es war die Eifersucht, die mich dazu verleitete, dich zu beschimpfen“, raunte er ihr ins Ohr. „Du bedeutest mir sehr viel, und als ich dachte, dieser Betrüger wollte dich mir wegnehmen … als ich dachte, er würde versuchen, dich zu verführen …“ Er schnappte erschrocken nach Luft, da er soeben eine Idee hatte: „Vielleicht gehörte es zum Plan der beiden, dich zu verführen!“
    Roslynn riss die Augen auf. „Oh, glaubst du wirklich?“
    Er musste behutsam vorgehen. Ihr Stolz durfte nicht zu sehr verletzt werden, sie musste nur für seine Entschuldigungen und Versprechen empfänglich sein. „Vielleicht. Aber es ist gleich, welche Motive die zwei verfolgten, ich hätte dich trotzdem nicht schlagen dürfen. Das werde ich niemals wieder tun.“
    „Gibst du mir dein Wort darauf?“
    Es war so gut wie vollbracht, jetzt fehlte nur noch der letzte, entscheidende Zug. „Du hast mein Wort“, versicherte er ihr und zog sie in seine Arme, um sie mit dem Anschein von Leidenschaft zu küssen. „Richte Lizette aus, ich erkläre mich mit ihren Bedingungen einverstanden. Sag ihr,

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