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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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Baum zu suchen hatte.
    „Ah, Garreth, da bist du ja“, sagte Sir Oliver, als der junge Mann ihnen entgegenkam und einen fragenden Blick über die Gruppe schweifen ließ. „Lady Elizabeth, das ist Garreth“, fuhr er fort. „Garreth, dies sind Lady Elizabeth und ihre Dienerin.“
    „Keldra“, ergänzte Lizette, als der junge Mann sie misstrauisch musterte.
    „Ich wurde vom Rest unserer Jagdgesellschaft getrennt“, wandte sich Sir Oliver wieder an den Jungen. „Ich nehme an, dir erging es genauso, und du hast von da oben Ausschau nach mir oder einem der anderen gehalten. Ich weiß, wohin es die Gruppe verschlagen hat, aber ich hatte das Glück, dieser Dame zu Hilfe zu eilen, als ihr Gefolge angegriffen wurde. Bedauerlicherweise konnte ich nicht mehr für sie tun.“
    Garreth nickte nachdenklich und strich über seine Stirnlocke.„Ist mir ein Vergnügen, Mylady“,erwiderte er in einem ganz anderen Akzent als dem von Sir Oliver. Wenn Lizette raten sollte, würde sie sagen, dass er nicht aus Irland, sondern aus London stammte. „Ganz richtig, Mylord, ich hielt da oben Ausschau nach den anderen, aber ich konnte niemanden entdecken. Dieser Wildhüter wird einiges zu erklären haben, und der Hundeführer ebenfalls“, fügte er zu Recht entrüstet an. „Sagt mir, ich soll mich nach Norden wenden, und dann verschwindet er mit den Hunden. Den würde ich gern in die Finger kriegen, um ihm das ein oder andere zu erklären, was …“
    „Alles zu seiner Zeit“, unterbrach Sir Oliver ihn. „Im Augenblick müssen wir uns darum kümmern, dass die Dame und ihre Dienerin sicher untergebracht werden. Am besten im Kloster.“
    „Im Kloster?“, wiederholte der Junge, war aber nicht annähernd so überrascht wie Lizette.
    „Wird Euer Gastgeber uns keine Zuflucht gewähren?“, wunderte sie sich.
    „Das Kloster eignet sich besser“, entgegnete Sir Oliver knapp, ohne weitere Ausführungen folgen zu lassen. „Und nun kommt weiter.“
    Lizette blieb wie angewurzelt stehen. Vielleicht war es dumm von ihr gewesen, diesem Adligen zu vertrauen. Was wusste sie schon über ihn, ausgenommen der Dinge, die er ihr gesagt hatte? Sie wich einen Schritt zurück. „Wohin bringt Ihr uns?“
    „Dorthin, wo Ihr in Sicherheit seid“, antwortete Sir Oliver ungeduldig.
    „Nicht zu Wimarc?“
    „Wimarc?“, rief Garreth, als sei ihr Gedanke nicht nur albern, sondern völlig abwegig.
    „Offenbar hat er eine Belohnung auf Lady Elizabeth ausgesetzt, aber er wird die Dame nicht bekommen“, erklärte Sir Oliver.
    Er wird sie nicht bekommen? Das klang so, als sei sie ein Knochen, um den sich zwei Hunde stritten.
    Sie griff nach Keldras zitterndem Arm und wich ein paar Schritte nach hinten, um notfalls wieder wegzulaufen, selbst wenn sie dabei an Überanstrengung sterben sollten.
    Sir Oliver durchschaute ihre Absicht und legte gereizt die Stirn in Falten. „Ich werde Euch nichts tun, und ich bringe Euch auch nicht zu Wimarc. Ihr habt mein Wort darauf, dass ich weder Euch noch eine andere Frau an ihn ausliefern werde, ob er nun eine Belohnung zahlt oder nicht.“
    Diese Beteuerung konnte ihre Befürchtungen nicht zerstreuen. „Ich kenne Euch nicht. Ich bin Euch nie zuvor begegnet, ich habe Euren Namen noch nirgendwo gehört. Wie kann ich mir sicher sein, dass Euer Wort irgendeinen Wert hat?“
    „Wenn Ihr nicht von Wimarcs Männern gefasst werden wollt, Mylady, werdet Ihr wohl keine andere Wahl haben, als mir zu vertrauen.“
    Garreth nickte, während er an der Sehne seines Bogens zupfte. „Ihr könnt ihm vertrauen, Mylady. Finn würde einer Frau niemals ein Leid zufügen.“
    Finn?
    „Und er raubt sie auch nicht aus, wenn sie ihm einen Kuss geben.“
    Gott stehe ihnen bei! „Ihr seid der Dieb!“, rief Lizette erschrocken, während Keldra leise stöhnte.
    Der Dieb, der offenbar Finn hieß, verzog das Gesicht und schien sogar ein wenig zu erröten, als er seinem jungen Gefährten einen zornigen Blick zuwarf. „Wie gesagt, ich tue keiner Frau etwas an, also werde ich auch Euch nichts antun. Und genauso wenig werde ich Euch Wimarc ausliefern, der Frauen gegenüber nicht diese Einstellung hat. Er ist ein böser, gehässiger Mann, und ganz gleich, was er von Euch will, es kann nichts Gutes sein. Einige Meilen von hier entfernt befindet sich ein Kloster. Dorthin werde ich Euch bringen, und dann könnt Ihr Eurer Schwester schreiben und ihr berichten, was geschehen ist.“
    „Wieso wisst Ihr über meine Familie Bescheid?“, fragte sie

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