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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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mich oder meine Mutter wissen müsst, Mylady.“
    Sein Tonfall ließ keinen Zweifel zu, dass das Thema für ihn erledigt war.
    „Erzählt mir von diesem Lord Wimarc“, forderte sie ihn stattdessen auf und geriet ein wenig außer Atem, da der Weg einen Hügel hinaufführte. „Ich habe nie zuvor seinen Namen gehört.“
    Der Weg war morastig und rutschig, der feuchte Boden war von braunen Blättern übersät, und Lizette musste gut auf den Weg achten, damit sie nicht ausrutschte und hinfiel. Hinter ihr hatte Keldra die gleichen Schwierigkeiten mit dem Aufstieg.
    „Garreth, hilf dem Mädchen“, rief Finn nach einem Blick über die Schulter. Jetzt hörte auch er sich ein wenig abgekämpft an. „Wimarc ist reich, er hat vor Kurzem die Tochter eines eher unbedeutenden, aber wohlhabenden Earls geheiratet. Er hasst den König, und er ist ein bösartiger Schläger.“
    Heilige Maria! „Ist das alles?“
    Finn war auf der Anhöhe angekommen, hielt sich an einem dünnen Ast fest und reichte Lizette eine Hand, um ihr hinaufzuhelfen. „Er ist gefährlich, und Ihr solltet seine Gesellschaft meiden.“
    „Könnt Ihr Euch einen Grund vorstellen, weshalb er mich entführen lassen wollte?“, fragte sie, umfasste seine Hand und ließ sich nach oben ziehen. Sein Griff war fest und warm, und er strahlte Sicherheit aus.
    Eine schnaufende Keldra schaffte es auf den Hügel, gestützt von einem sichtlich angewiderten Garreth. Finn ließ Lizette los.
    „Es könnte mit dem Ehemann Eurer ältesten Schwester zu tun haben“, überlegte der Ire und ging weiter.
    Sie schnappte erschrocken nach Luft, dann lief sie hinter ihm her und packte ihn am Arm, damit er stehen blieb. „Adelaide ist nicht verheiratet!“
    Sichtlich verwirrt betrachtete er sie und verschränkte die Arme vor der breiten Brust. „Doch, das ist sie. Sie hat vor Kurzem Lord Armand de Boisbaston geheiratet.“
    Das konnte nicht wahr sein! Auf keinen Fall! „Das ist eine Lüge!“
    Der Ire zog die Mundwinkel nach unten, dann zuckte er mit den Schultern und marschierte weiter. „Wenn es eine Lüge ist, wurde sie mir als Wahrheit berichtet. Diese Ehe würde allerdings Wimarc einen Grund liefern, warum er Euch in seine Gewalt bringen will. Der Mann hasst John mit Leib und Seele, und Gerüchte besagen, dass eine Verschwörung gegen den König bevorsteht. Armand de Boisbaston ist ein loyaler Narr, der John beschützen wird, weil er einen Treueid geschworen hat und weil sein Glaube an den Earl of Pembroke unerschütterlich ist, ganz gleich, wie er selber über den König denken mag. Wenn Wimarc der Ansicht ist, dass Armand ihm im Weg steht, dann kommt er über Eure Familie am besten an ihn heran. Wenn Eure Schwester seine Ehefrau ist, seid Ihr auch mit ihm verwandt. Vielleicht plant Wimarc ja, Euch als Geisel zu nehmen, um von Boisbaston alles zu erpressen, was er haben will.“
    „Aber meine Schwester kann nicht mit diesem Lord Armand de Boisbaston verheiratet sein!“, beharrte Lizette, nachdem sie Finn wieder eingeholt hatte.
    Adelaide würde sich eher einen Arm oder ein Bein abhacken lassen, anstatt ihr Wort zu brechen. Zugegeben, Lizette hatte ihre Schwester nicht mehr gesehen, seit die nach Vaters Tod an den Hof gegangen war. Anschließend war sie zunächst bei Sir Mertons Familie untergeschlüpft, danach wechselte sie auf das Anwesen von Lord Delapont. Aber ganz bestimmt konnte sich ihre Schwester nicht so sehr verändert haben, denn immerhin war dieses todernste Versprechen von vornherein Adelaides Idee gewesen.
    Doch selbst wenn das Unmögliche Wirklichkeit geworden sein sollte … „Sie hätte mir davon geschrieben. Und spätestens hätte mir Iain davon erzählt, als er kam, um mich nach Hause zu begleiten.“
    „Es sei denn, sie wollte es Euch persönlich sagen“, meinte er und warf ihr einen rätselhaften Blick zu.
    Nein, das würde und konnte sie nicht glauben. Adelaide war zu sehr davon überzeugt gewesen, zu fest entschlossen, dass eine Ehe nur Schmerz und Leid bedeutete. Dieser Mann musste lügen, oder er hatte irgendetwas falsch verstanden.
    Sie gelangten an den gewaltigen Stamm einer umgestürzten Eiche.
    „Wir werden hier eine Weile Rast machen“, sagte er.
    Lizette war noch immer ungläubig und misstrauisch, während sich Keldra niedersinken ließ und erleichtert seufzte.
    „Wenn es gegen jede Vernunft stimmen sollte, was Ihr sagt, und Adelaide ist tatsächlich verheiratet“, überlegte Lizette laut,„und wenn dieser Wimarc eine Verschwörung

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